Rost an Williamsbirne

tiarella

New member
11. Feb. 2010
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Hallo Tanja

Wir haben eine Williamsbirne (Niederstamm) und daneben einen Säulenapfelbaum. Nun habe ich heute beim Birnbaum Blätter mit orangen Tupfen gesehen und gleich entfernt (und im Müll entsorgt). Meine Fragen:

Kann ich den Rost am Birnbaum mit dem Rosen-Pilzmittel von Maag behandeln (mir ist grad der Name entfallen: Belrose oder so?) Da steht "für Rosen und andere Zierpflanzen". Und dann auch wöchentlich zur Vorsorge anwenden?

Springt der Birnen-Rost auf den Apfelbaum über? Für mich sahend die Rost-Pünktli genau gleich aus, wie bei den Rosen. Die Rosen habe ich gestern oder heute behandelt.

Einige Läuse hab ich auch an beiden entdeckt. Was kannst du dagegen empfehlen? Ich kenne mich leider noch zu wenig mit Fruchtbäumli aus und weiss nicht, was sie vertragen, damit wir die Früchte (hoffentlich) ohne Bedenken essen können.

Wir grenzen direkt an die Landwirtschaftszone, der nächste "normale" Apfelbaum ist ca. 5 Meter entfernt. Direkt neben unseren Bäumli wachsen Johannis-Stachel- Brom- Him und Heidel und Walderdbeeren. Muss ich diese vor dem Spritzen abdecken oder danach mit Wasser abduschen, falls sie Spritzmittel abbekommen haben?

Bin für Tips sehr dankbar.

Vielen Dank und es Grüessli

Tiarella

 
Hallo Tiarella

ich zitiere mich gleich selber, das Thema war " Birnbaum hat rotbraune Flecken auf den Blättern"; es handelte sich da zwar um Pockenmilben, aber ich dachte da zuerst an den Birnengitterrost:

...

Zu deiner Beruhigung: Der Birnbaum leidet zwar, verliert die Blätter und die Früchte sind ungeniessbar (kriegen auch Flecken und sind total hart), aber er überlebt das, der Rost verschwindet im Herbst - bloss kommt er im Frühjahr gerne wieder

Falls es der Rost ist (Bilder dazu gibt haufenweise im Internet), dann lebt dein Birnbaum in der Nähe (d.h. bis ca. 1km) eines Wacholderbusches, der ist nämlich die Wirtspflanze. Wenn der bei dir im Garten steht: Weg damit! Der Wacholder kann zwar behandelt werden, aber das ist aufwendig und dauert... Am Wacholder ist der Pilz eine schmierige braune Wucherung,, meist in einer oder mehreren Astgabelungen.

Am Birnbaum lässt sich der Pilz nicht wirklich effizient behandeln, das meiste an Chemie schadet auch den Früchten bzw. sie können nicht mehr verzehrt werden.

Bei uns stand Wacholder in einem relativ weit entfernten, verwahrlosten Garten, also konnten wir an der Wirtspflanze nichts ausrichten (Ferienhaus, Besitzer abwesend etc.).

Wir entfernten die hohe Hecke beim Birnbaum und sorgten so für gute Durchlüftung (Tipp vom Gärtner), denn Pilze gedeihen gut im Feuchten Ausserdem wurde der Baum jedes Jahr ausreichend gedüngt, um seine Widerstandskraft zu stärken.

Im letzten Jahr wurde der "Ursprungsgarten" endlich aufgeräumt, der Wacholder ist weg, und wir hatten die schönsten Birnen seit je
Über den Birnengitterrost - der tatsächlich eine Spezialkrankheit der Birne ist - findest du

gutes Material im Internet!

Viel Erfolg!

Herzlichst

Susann

 
Danke Susann für die Info.

Tja dann kann ich den Birnbaum wohl auch gleich kompostieren /emoticons/default_icon_cry.gif so en Seich! Der Baum steht frei, also genügend Luft und gedüngt habe ich ihn auch. Wenn er nun doch erkrankte, dann kann ich wohl nichts mehr machen.

Im Umkreis von 1km hat es zuviele Häuser mit Garten wo es vermutlich Juniperus haben könnte, die ich nicht alle "kontrollieren" kann. Auch wenn ich noch in einem Garten eine Wirtspflanze sehen würde, könnte ich ja schlecht den Eigentümer darum bitten die Pflanze zu entfernen und sich was neues zu kaufen. /emoticons/default_icon_cry.gif

Schade. Dabei wuchs das Bäumli so schön.

 
Och nein, Tiarella, nicht kompostieren /emoticons/default_icon_cry.gif

Mir ist eingefallen, dass wir nach einem besonders schlimmen Jahr den Birnbaum vom Gärtner spritzen liessen, allerdings war das nur ein Stärkungsmittel; danach war es auch schon deutlich besser. Vielleicht ist auch die regelmässige Wurzeldüngung, die wir seither regelmässig machen, hilfreich?

Ich bin mir nämlich nicht so sicher, ob tatsächlich der Wacholder im Chaos-Garten der (einzige) Wirt war, kann sein, dass auch in anderen Gärten noch ein paar verseuchte 'rumstehen /emoticons/default_icon_wink.gif

Interessanterweise wird bei unseren beiden Birnbäumen nur der eine befallen, am anderen war nie was - es ist wohl sortenabhängig. Mehr dazu hier: http://www.lwf.bayern.de/veroeffentlichungen/lwf-wissen/41/w41-08-biologie-bekaempfung-birnengitterrostes.pdf

Und bei den Nachbarn kannst du dich ja trotzdem ein wenig umfragen, dem Wacholder tut der Pilz ja auch nicht gerade gut, vielleicht besteht ja Interesse bei den Betroffenen, ihrerseits die Pflanzen zu behandeln?

Und zu guter Letzt: Die meisten Birnbäume überleben's!

Herzlichst

Susann

 

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