Sanierung Zweischalenmauerwerk

elboni

Mitglied
13. März 2011
6
0
0
Hallo

Ich habe ein 17-jähriges EFH gekauft. Leider musste ich feststellen, dass die Aussenschale (Sichtzementstein, hinterlüftet) nicht witterungsbeständig ist. Das heißt, sobald es regnet saugt sich der Stein voll und gelangt so ins innere der Schale und fließt aufs Fundament.

Da im inneren auf dem Fundament die Dampfsperre fehlt oder beschädigt ist, hat es zur Folge, dass ich Feuchte Innenwände habe und auf der Kellerdecke Regenwasser.

Was wäre hier für euch eine sinnvolle Sanierung, wobei die Kosten im erträglichen bleiben sollen!

Danke für Infos und Tips

Gruss

 
Die einzige sichere Lösung wäre eine hinterlüftete Fassade. Die Hinterlüftung des Zweischalenmauerwerks funktioniert dann weiterhin einwandfrei. Kostenpunkt ca. 150.00 sFr./m2.

Gruss Philipp Kaysel

 
Hallo Philip

Wäre das Verputzen der Aussenschale nicht auch eine Alternative? Sicherlich einiges günstiger!

Gruß elboni

 
Hallo elboni

Grundsätzlich geht das auch mit einem Putz. Es wäre aber genau zu klären, wo die Feuchte tatsächlich eindringt? Über die Fläche des Sichtmauerwerkes...hat es dort Schäden...oder über die Aufstandsflächen am Boden...dort wo derzeit ja wohl auch die Hinterlüftungsöffnungen sind?

Sinnvoller wäre es ein Bild der Fläche und vom Fusspunkt einzustellen. Zudem stellt sich die Frage, dies hast Du bislang nicht erwähnt, wie der genaue Wandaufbau ist?

Tragendes Mauerwerk, Dämmung- UND zusätzlicher Luftspalt und dann das SichtmauerwerK? Oder fehlt die Dämmebene gänzlich..was man bei einem so jungen Objekt ja eigentlich nicht annehmen könnte? Oder gibt es keinen Luftspalt und die Dämmung liegt direkt an dem Sichtmauerwerk an? Dann wäre die Fassade allerdings nicht hinterlüftet.

 
Guten Tag elboni

Wenn Du sicher bist dass das Wasser nicht auch über die Lüftungsschlitze eindringt ist auch der Putz eine alternative und sicher auch etwas günstiger.

Gruss Philipp Kaysel

 
Hallo Pfälzer

Der Aufbau ist 12cm Backstein, 8cm Wärmedämmung, 2cm Luftspalt, 12 Sichtmauerwerk mit Lüftungsschlitzen in der untersten Reihe!

Das Mauerwerk hat keine Sichtbaren Beschädigungen wo das Wasser reinlaufen könnte.

Ich habe heute mit einem einem Gipsergeschäft kontakt gehabt, der meinte, dass ich dieses Problem von einem Bauphysiker untersuchen lassen solle! Dieser könne mir dann sagen ob Verputen Sinn macht und ob die Hinterlüftung dann überhaupt noch benötigt wird!

Was meinst du?

Danke für deinen Beitrag!

Gruss

 
Hallo Philipp

Ich hatte einen Vorschlag eines Baumeisters der mir das Raussitzen der untersten 2 Reihen, Erneuerung der Wärmedämmung und einbauen einer Feuchtigkeitssperre und wieder Zumauern offeriert hat. Zudem würde er noch die Fassade Hydrophobieren.

Diese Sanierung würde mich teurer kommen als das Verputzen!!!!!!

Außerdem haben mir Leute von dem Rausspitzen die Finger zu lassen.

Darum habe ich mal im Forum nach eurer Meinung gefragt.

Gruss

 
Hallo elboni

Grundsätzlich ist es kein Schaden, das von einem Bauphysiker vor Ort anschauen und nachweisen zu lassen.

Zudem sollte man via Minikamera einmal prüfen, ob die Mineralwolle noch überall anliegt..oder durch Setzungen den Luftraum schon teilweise ausfüllt...da sie sich gewölbt hat. Dann wäre dort ebenfalls die Hinerlüftung nicht mehr gewährleistet.

8 cm ist nicht sooo viel...nach heutigen Massstäben... aber wenn Du akut ein Nässeproblem hast, gäbe es auch evtl. keinen Sinn, evtl. etwas Geld anzusparen um eine Gesamtlösung anzustreben.

Ich kenne jetzt das besagte Sichtmauerwerk nicht... oder kann zumindest den Begriff/Namen nicht zuordnen. Wenn dieser Stein saugfähig wäre, so sollte entweder eine Imprägnierung erfolgen..oder eben der Putz für Abhilfe sorgen. Auch dann muss man die Lüftungsschlitze frei lassen, sie dabei aber gleichzeitig gegen Schlagregen sichern...das geht aber einfach mit entspr. Profilen. Ich würde auch MIT Putz die Hinterlüftung belassen. also nicht die Schlitze zuputzen!

 
Hallo Pfälzer

Was wäre für dich eine richtige Gesamtlösung und mit wieviel müsste ich rechnen?

Danke

Gruss

 
nun ja.. eine Gesamtlösung wäre die Demontage der Vorwand und alten Dämmung... Erneuerung der Dämmung (zeitgemässe Stärke) und.... ja, je nach Geschmack und Budget...etwas davor.

Die Kosten hängen davon ab, was letztlich gewünscht wäre...also Stärke/Werte und optische Fassade.. sowie einige kleine Details.... Aber das kann niemand in Ferndiagnose bestimmen.. das hängt auch von den baulichen, örtlichen Gegebenheiten und der letztlichen Masse/Menge ab.

Wenn Du dies aber in Betracht ziehst... lasse Dich passend beraten und ein Konzept erstellen, mit dem Du genaue Offerten einholen könntest. Damit sollte die Entscheidung dann leichter fallen.

Aber das hat nur Sinn, wenn es zeitnah passiert und Du andererseits keine weitern Schäden durch die augenblickliche Situation bekommen würdest.

 
Bei mir ist eigentlich nur die Nordfassade stark betroffen, da sie der Witterung ausgesetzt ist. An ihr hat es 2 kleine Fenster! Die anderen 2 Fassaden sind eigentlich durch die Position von dem Regen geschützt. Die 4 Fassade ist ganz in Fenster und daher kein Problem.

Daher würde ich evtl, die Nordfassade abreißen und etwas Vorhängen mit neuer Dämmung! Was wären da Möglichkeiten?

 
Nun das hängt wieder davon ab, was Dir als Oberfläche vorschweben würde.. Putz/Abrieb auf Dämmung würde ich an der reinen Nordseite nicht vorschlagen.... bleibt eine Blendschale aus Holz oder Platten (ggf. in passender Farbe und Format der Steinflächen) oder, da Du ja grenznah bist, eine Bekleidung mit Ton.

.. und natürlich ginge auch eine Metallfassade...hatte ich noch vergessen. Grundlegend aber abzustimmen, falls es einen Zonenplan gäbe der ggf. die Fassade vorschreiben würde. Also beim Bauamt der Stadt nachfragen

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Statistik des Forums

Themen
27.540
Beiträge
257.926
Mitglieder
31.818
Neuestes Mitglied
Praveen_123