Schallisolation zu Nachbar DEFH

bigrun

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08. Aug. 2008
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Guten Abend. Wir wohnen in einer DEFH Hälfte, Jg 1960. Unsere "Trennwand" zum Nachbar ist schlecht bis garnicht isoliert. Der Aufbau ist so: Die Bodenplatte ist durchgängig über beide Häuser. In der Mitte wurde eine 20er Mauer hochgezogen mit grauem Ziegelstein. Im Innenraum wurde jeweil eine zweite Wand hochgezogen mit 8cm Ytong (Porensteine oder wie der auch immer heisst) Dazwischen gibt es einen 7cm Abstand "Luftisolation"

Mir ist klar, dass die Uebertragung über die durchgängig Bodenplatte nicht unterbunden werden kann. Das Ziel wäre, den "Sprechschall" deutlich zu dämpfen und ich den Nachbar nicht mehr so gut höre beim reden. Zudem möchte ich möglichst wenig Platz für eine allfällige Isolation verlieren.

Könnte ich allenfalls den Zwieschenraum mit irgendetwas befüllen (Sand oder so..) Oder muss ich eine Isolation aufkleben ?

 
Hallo,

es gibt ein System bei dem man Hohlräume mit Dämmmaterial füllen kann. Das Material wird in die Zwischenräume eingeblasen. Sand würde ich nicht nicht benutzen, denn der hatt sozusagen keinen Dämmwert!

Um wie viel besser das dann wird mit 7cm....? Ich würde mal eine Fachperson Anfragen, der hatt vieleicht noch bessere lösungen.

 
Hallo Bigrun

Am besten Du lässt Dir mal die Varianten und erzielbaren Ergebnisse von einem Akustiker durchrechnen. Sonst gibst Du evtl. viel Geld für eine kaum spürbare Verbesserung aus.

Zum einblasen würden sich Holzspäne eignen.. die haben zumindest etwas mehr Schallschutzfunktionen als Zellulosflocken. Sand wäre zwar passend schwerer..aber den bekommst Du nachträglich nicht mehr überall verteilt.. und press bis oben gefüllt.

Die Aktion erbrächte bedeutend mehr, wenn Du die alten Proenbetonwände entfernen würdest. Dabei kannst Du zudem prüfen, ob die restlichen, auf die Trennwand verlaufenden Innenwände auch sauber von dieser getrennt wären.. was evtl. auch nicht der Fall ist! Die Lücke lässt sich dann neu, mit passendem Trockenbaumaterial auf einen bedeutend höheren Schallschutz bringen als es die Ausblasvarianten erreichen würden.

 
Hallo zusammen. Den ursprüngliche Beitrag habe ich vor längerer Zeit geschrieben. Nachdem ich mich über die Festtage über den Lärm der Nachbars genervt habe, (so laut waren sie nicht, aber die Wand hat einfach null Schalldämmung), habe ich den Entschluss gefasst, die Wand nachträglich zu dämmen. Heute habe ich als erstes die 7cm Ytongwand abgebrochen. Der Luftspalt war nur ca 15mm zur echten gemauerten Trennwand. Jetzt habe ich die 6m2 grosse gemauerte Trennwand aus grauem 20cm Stein vor mir. Die seitlichen Ytongwände wären tatsächlich voll mit der Trennwand verbunden. Dort habe ich nun einen Spalt reingemeisselt zur Entkoppelung.

Nun möchte ich direkt auf diese Wand Isolation anbringen. Idealerweise max. 6cm. Danach einen möglichst entkoppelten Lattenrost montieren und dann

einen neue Wand aus Holz oder Gips mit 5mm Luftspalt rundherum, ebenfalls zur Entkoppelung anbringen. Diese Wand soll dann einfach gestrichen werden.

Also quasi nach Lehrbuch, wie ich das in einem anderen Beitrag gelesen habe.

Meine Frage ist nun, was soll ich für Isolationsmaterial nehmen, das den Luftschall/Gesprächslärm gut dämmt ? 

Ich habe ein Material bei Soniflex.ch gesehen, das aber pro m2 100.- kostet. http://www.soniflex.ch/nocache/soniCOMPOSITE/index,w5903.htm

Ist sowas wirklich notwendig oder gibt es das günstigere Varianten ?

Vielen Dank

 
Hallo bigrun

Ich dachte das Thema aus 2010 sei längst erledigt...

Das genannte Produkt wäre meines Erachtens eher für die Innenraum-Schallisolation zu verwenden, jedoch wohl nicht hilfreich für Dein Problem.

Wie ich Dir schon damals empfohlen hatte... gehe in Richtung Trockenbau-Vorsatz. Einen Hersteller hat FlatE. bereits benannt.. natürlich gäbe es auch noch die anderen Produkte von Knauf, Fermacell und, und...

Wichtig wäre die definitive Entkopplung der Innenwände, welche an die Nachbar-Trennwand anstossen (was so natürlich überhaupt nicht sein sollte), wobei man hier nicht unbedingt "meisseln" sollte, sondern "schneiden/sägen" sollte, was bei Porenbeton ja einfach möglich ist. Den durchgehenden Spalt solltest Du mit Steinwolle ausstopfen.

 
Hallo Bigrun

Also wenn ich dich richtig verstehe hast du die wand eingerissen.

Ich würde für den aufbau mit rigipsplatten arbeiten, also ständerprofile montieren und dann die gipsplatten raufschrauben. bei der Dämmung  wird's schwieriger, da es sehr viele Produkte auf dem markt gibt. würde mich da definitiv vom Fachhändler beraten lassen! eine 100% ige Entkopplung gibt es bei deiner situation (durchgängige  betondecken) eh nicht. aber mit dieser Konstruktion sollte es danach viel besser sein!

TIP: die ständerprofile die du an der decke am boden und an den wänden befestigst vorher mit einem dämmstraifen bekleben. damit wird die schallübertragung zusätzlich minimiert.

 
Habe die Situation auch in einem geplanten Umbau.

Werde eine an der Decke und Boden befestigte und sauber entkoppelte Ständerkonstruktion welche mit Fermacell beplankt ist mit Holzflex dämmen.

Anschliessend wird die komplette Wand mit einem Einbauschrank versehen.

so sollte das "Problem" gelöst sein.

 
Willst du nicht noch gleich deine Nachbarn fragen ob du die Luftschicht auf ihrer Seite auch ausblasen sollst?

das sollte ja durch die beton wand möglich sein ohne beschädigungen auf ihrer wohnungsseite.
nur eine idee am rande...

 
Habe die Situation auch in einem geplanten Umbau.Werde eine an der Decke und Boden befestigte und sauber entkoppelte Ständerkonstruktion welche mit Fermacell beplankt ist mit Holzflex dämmen.

Anschliessend wird die komplette Wand mit einem Einbauschrank versehen.

so sollte das "Problem" gelöst sein.
Hab noch mal nachgelesen. Die Wand wird nicht mit Fermacell sondern mit Gipsfaserplatten verkleidet.

 
Hallo zusammen

Vielen Dank für die vielen Antworten. Ich habe mich nun definitiv für eine Rigips Lösung entschieden. Habe einen Fachmann gefunden, der mich beim "entkoppelten Moniteren" unnterstützt, denn Rest mach ich alleine.

Danke !

 
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Hallo

Bist Du zufrieden mit dem Ergebnis? Ich habe das gleiche Problem, der Boden und die Decke laufen durch und als Trennwand gab es nur eine 20cm Backsteinmauer. Nun haben wir eine Vorsatzschalung im EG und im OG gemacht mit 4cm Steinwolle und 6cm Alba Vollgipsplatten und mit Korkstreifen entkoppelt. Jetzt ist es zwar besser aber Husten oder lautes Sprechen ist immer noch hörbar. Hilft evt. eine Innendämmung an den Aussenwänden zb. mit einer Alba Phon 55mm Dämmplatte?

 

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