Schimmel ums Kellerfenster

SaSo

Mitglied
20. Mai 2007
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Hallo zusammen

Wir haben die Feuchtigkeit in unserem Keller eigentlich recht gut im Griff, jedoch gibt es eine Stelle wo es immer wider zu schimmeln beginnt und zwar unter- und links von einem Kellerfenster, dicht am Rahmen beginnend. Könnte es sein dass hier etwas undicht ist und ich das Problem mit einer Silikonfuge rund um den Fensterrahmen lösen könnte oder verlagere ich so das Problem nur?

Daske für eure Tips!

Grüße SaSo

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Hallo SaSo

Wie ist denn der Wandaufbau? Lichtschacht? Aussenwärmedämmung?

Am besten prüfst du das Fenster mit einem Rauchstäbchen auf Dichtheit. Es ist möglich dass der Schimmel durch Luftzug entsteht. In diesem Fall bekämst du das mit abdichten in den Griff. Ansonsten kann man solche Wärmebrücken nur mit Dämmen überbrücken.

Anhand der Bilder könnte ich mir allerdings vorstellen dass der Schimmel durch stehende/ruhende Luft entstanden ist.

Liebe Grüsse, Floyd

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Floyd

Der Aufbau ist außen ein Lichtschacht und die Kellermauer ist ungedämmt.

Den Versuch mit Rauchstäbchen werde ich mal machen, vieleicht sehe ich da etwas. Danke für den Tip!

Grüße SaSo

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Hallo SaSo

Das Problem hat direkt nichts mit Luft oder Zugluft zu tun.

Kannst Du noch ein Bild von der Aussenseite einstellen? Lichtschachtabdeckung runter..Bild von der Fensteröffnung machen.

Es ist eine grundsätzlich schlechte Einbauvariante, die ich so auch nur aus der Schweiz kenne. Bislang konnte mir auch noch keiner erklären, warum dies so gemacht wird (ausgenommen der Standardsatz: Das ist halt so!).

Dieses Problem hast Du aber sicher nicht alleine... je nach Nutzung/Lage des Kellerraumes kommt dies früher oder später, wenn man etwas Glück hat auch nicht. Wenn man nicht auf Glück bauen möchte, wählt man eine andere Montageart.

Schön, dass Du dies hier im Forum einstellst....wenn Du nichts dagegen hättest, würde ich die Bilder gerne in unseren Bauseminaren verwenden... nichts geht über ein Bild um Probleme (hier ja nachweislich angefallen) aufzuzeigen und Tipps zu geben, wie man diese vermeidet.

 
Von der Stelle, an der sich der Schimmel zeigt bis aussen sind vielleicht 4-5 cm Beton. Also ist da die kälteste Stelle der ganzen Wand und somit auch der Ort, wo Feuchtigkeit zuerst kondensiert. Durch die Konstruktion bedingt.

Abhängig natürlich auch von der Feuchtigkeit im Raum.

Gruss, Fred

 
Hallo Pfälzer, Fred

Danke für eure Antworten!

Ich konnte, unter Anwendung von Floyds Tip, auch keine Zugluft feststellen (es war auch draussen Windstill...).

Tja, ich werde dann mal den Schimmel entfernen und mit einer Schimmelschutzfarbe behandeln, vieleicht hilft das einwenig zu unterdrücken. Und natürlich noch mehr für Durchlüftung zu sorgen.

@Pfälzer: Gerne mache ich morgen bei Tageslicht noch ein Foto von Aussen. Du kannst das natürlich auch für Seminare verwenden.

Wie wäre denn die optimalere Einbauweise von Kellerfenstern?

grüsse SaSo

 
Guten Tag Pfälzer

Wenn du die Einbauvariante als grundsätzlich schlecht beurteilst hast du doch bestimmt eine bessere Lösung für dieses Problem parat?

Ich würde mich sehr für diese interessieren.

Meiner Meinung nach sind solche Details nur mit entsprechenden Dämmtechnischen Massnahmen in den Griff zu bekommen.

Liebe Grüsse, Floyd

 
Hallo Pfälzer

Hier noch die Aussenansicht:

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Grüße SaSo

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Hallo SaSo / floyd

Danke für das Bild... und die Zustimmung zur Verwendung.

Fred hat bereits auf den aktuellen Knackpunkt hingewiesen. Wie man auf dem Aussenbild nun auch erkennen kann, ist der Fensterrahmen nur sehr knapp in die Leibung überstehend.

Das bedeutet, dass in diesem Bereich die kalte Aussenluft eben ungehindert bis zum Fensterrahmen, über die offene Leibung, gelangt und dort die "Ecke" der Betonwand extrem abkühlt.

Ansonsten muss die Kälte erst mal durch die Wand bis zur Innenfläche (wo eben Wärme/Kälte/Feuchte zusammentrifft) gelangen...hier wird die geringe Betonmasse am Fensterrahmen direkt abgekühlt, was dazu führt, dass an genau diesen Stellen sehr schnell Kondensat ausfällt und es zur Schimmelbildung führt.

Abgesehen davon kann auch noch Feuchte im Beton (auch und trotz Lichtschacht kommt dort natürlich auch noch Regenwasser und Schnee an, bzw. auf die offene Fensterbrüstung) ein übriges dazu beitragen. Feuchter Beton kann keine weitere Feuchte (Raumluft) aufnehmen....also relativ direkter Kondensatanfall..

Das Fenster hätte man innerhalb der Leibung, im äusseren Viertel/Drittel, montieren sollen. Damit wäre die Innenseite der Fensterleibung (Aussparung Betonwand) zumindest den gleichen Bedinungen ausgesetzt, als es die restliche Betonwand ist. Wenn der Keller eine Aussendämmung hätte, dann fährt man mit dem Fenster, wie auch in den anderen Geschossen, bis zur Hinterkante der Dämmung, oder isoliert die äussere Fensterleibung entsprechend mit.

Zudem sollte natürlich auch eine kleine Aussenfensterbank montiert werden... Regen/Schnee/Tauwasser gelangt dann natürlich nicht in die Betonbrüstung, was diesen Bereich dann eben auch trocken hält.

Dein Bild zeigt nun, dass Du hier keine sehr grossen Möglichkeiten (ausser natürlich Fensteraustausch) hast. Eine Hilfe wäre hier sicher, wenn Du die Leibungen nachdämmst (entweder sehr dünn, damit der Fensterrahmen nicht überdeckt würde, oder wenn dicker, Du mit der Optik (von innen gesehen) einer "überstehenden" Dämmung leben könntest) und zumindest auch die Beton-Fensterbrüstung gegen Feuchtigkeit isolierst/abdichtest. Eine Aussenfensterbank passt bei der Lage des Fensters nicht mehr unter dessen Anschlussmöglichkeit am Rahmen. Man könnte aber zumindest die Betonfläche mit einer Dichtschlämme oder Kunstharzbeschichtung (wie auch bei den Aussentüren im EG üblich) abdichten. Die Leibungsflächen könnte man ggf. mit einer Wedi-PUR-Dämmplatte bekleiden und verputzen.

Sprich ggf. mit dem Fensterbauer, ob man (je nach genauen Massen/Mögichkeiten) nicht doch noch eine Alu-Aussenfensterbank (wenn auch in nicht üblicher Form) montieren könnten. Abichtungsmöglichkeiten zum Rahmen sind auch anderweitig möglich. Wenn dies ginge, kannst Du auch die Fensterbrüstung aussen besser/dicker dämmen.

Es ist leider ein "Krampf"... nur wegen einer preiswerten Montage- und Fensterausführung, hier nacharbeiten zu müssen.

Lassen würde ich es aber auch nicht... oder Du müsstest die "Raumluftbedingungen" so verändern, dass dort kein Kondensat mehr anfallen könnte?

 
Super, Pfälzer

Herzlichen Dank für den guten Beschrieb. Das kann man brauchen

Haba

 
Hallo Pfälzer

Herzlichen dank für die ausführliche Antwort!

Wenigstens gibt's Lösungsmöglichkeiten, wenn auch etwas aufwändiger als erhofft

 
Hallo Haba und SaSo

...wenn man nicht von Beginn an auf die Details achtet, muss man zumindest kreativ und willig sein...was dann leider oft auch nicht der Fall ist.

Alternativ, wenn man die Leibungen verputzen würde, kann man natürlich auch eine dünne Aerogel-Dämmmatte verwenden, was den Dämmeffekt noch erhöht (im Vergleich zu einer dünnen PUR/XPS-Platte). Im Brüstungsbereich allerdings wohl nur (ggf. beim Hersteller anfragen?) wenn daüber eine Alu-Fensterbank käme.

Je nach genauen Massen (Betonwandöffnung/Fenstermass innerhalb der Öffnung) kann man evtl. auch auf handelsübliche, gedämmte Leibungselemente zurückgreifen. Evtl. müsste man solche nur etwas anpassen, da es sie ansonsten meist nur in gewissen Fixmassen auf dem Markt gibt.

 
Lieber SaSo

Grundsätzlich bauen wir in der Schweiz auf einem hohen Standard, welcher in Deutschland im normalen Hausbau nicht erreicht wird. Okay Pfälzer, die Häuser kosten bei uns auch Etwas mehr.....

Hier liegt natürlich wirklich ein Problem vor, welches nicht vorkommen sollte. Das heisst die Kelleraussenwand ist ungedämmt. Dies führt natürlich schon bei leicht erhöhter Luftfeuchtigkeit im Innern zur Kondensatbildung. Also vermeiden, dass warme, feuchte Luft in den Raum einströmen kann. Häufig kurz lüften, aber wenn möglich nicht dauernd, kann helfen. Oder, ansonsten einen Luftentfeuchter in diesen Raum stellen. Aber diese kostet natürlich Geld bei der Anschaffung und im Betrieb.

Wenn der Bau noch sehr neu ist - jünger als ca. drei jahre - wird das Problem durch die Feuchtigkeit welche aus dem beton austritt noch verschärft.

Freundliche Grüsse

Urs Tischhauser

 
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Reaktionen: floyd und jomazi
Diese Einbauart zwar eine einfache, aber dennoch keine schlechte, aber es rächt sich, wenn dann noch ein Kunststoffrahmen verbaut wurde. Dies gepaart mit einem schlechten Lüftungsverhalten (ja, Lüften braucht es auch im Keller!) hat dann mindestens in den ersten Jahren, während der Austrocknung des Betons deine Bilder zur Folge!

Im Kelller sind Fenster mit einem Holzrahmen, der ja dann auch ein bischen grösser gemacht werden kann die bessere Lösung 

Also wenn du dir mit dem Lüften des Kellers wirklich leise "Vorwürfe" machen musst, würde ich diese Verhalten ändern, den Schimmel wegputzen und in einer späteren Phase allenfalls das von Pfälzer vorgeschlagene umsetzen.

liebs Grüessli, jomazi

 
Bei uns sieht das genau gleich aus. Unser Architekt schlägt nun vor, zur Abhilfe die Kellerinnenseite in der Dicke des Fensterrahmens mit Styropor zu isolieren und zu verputzen.

Was haltet ihr von diesem Lösungsvorschlag?

 
Liebes Fipsli

Von Bricolage zu Bricolage. Wenn Innenisolation dann durchdacht und geplant. Sonst graut es dann einfach andernorts.

Reicht diese Dicke?

Haba

 
Hallo Fipsli,

Mal abgesehen vom "technischen" Aspekt, wie sieht das mit der "praktischen" Seite der vorgeschlagenen Lösung aus?

Würdest du es praktisch finden, wenn die ganze Wand mit einer Styroporschicht belegt ist, die dich in der Nutzung einschränkt? Oder hast du lieber eine massive Betonwand, an die du überall wo du willst ein Regal aufhängen oder so?

Für mich wäre das die letzte mögliche Lösung...

Gruss, Dani

 
Wir hatten das gleiche Problem im Kellerraum/ Wirtschaftsraum und haben das Fenster ausgebaut, frisch abgedichtet, sowie einen Wandlüfter mit Feuchtesensor eingebaut. Seither haben wir Ruhe und es hat nicht viel gekostet.

 
Danke für die Antworten.

Ich habe mich wohl nicht klar genug ausgedrückt; Isoliert würde nur die Wand, die nicht vom Erdreich bedeckt ist. Wir haben nur dort das Problem, da diese Wand mehr abkühlt. Mit den Einschränkungen durch das Styropor können wir leben.

@viper101: Mit Wandlüfter meinst du einen Lufttrockner (Secomat)? Wieviel Strom braucht den so eine Kiste? Es widerstrebt mir, ein Minergie-Haus zu bauen und dann Strom für einen trockenen Keller brauchen zu müssen.

 

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