Schimmelbildung an Festerdichtung, Wetterschenkel und Dichtungsfalz

goldspatz

Mitglied
03. Sep. 2009
30
0
0
Wir wohnen seit Sept. 2011 in unserem neuen EFH.

Seit dem 1. Winter haben wir Probleme mit den Fenstern (Kunstoff). Bei Aussentemperaturen von mehr als -7°C bildet sich Kondenswasser im Dichtungsfalz, trocknen wir den Dichtungsfalz dann nicht täglich ab läuft das Wasser den Scharnieren entlang auf den Boden und hinterlässt hässliche Wasserflecken auf dem Parkett. Der Hersteller war bereits ein paar mal hier und hat die Fenster eingestellt, gemäss seinen Angaben sind die Fenster dicht. Dieses Problem müsse an einer zu hohen Luftfeuchtigkeit bzw. an falschem lüften sein. (Wir lüften 2x pro Tag, über einige Minuten indem alle Fenster geöffnet werden, also so wie vom Hersteller empfohlen).

Die Schimmelbildung im Dichtungsfalz und der dazugehörenden Dichtung habe ich immer auf die scheinbar zu hohe Luftfeuchtigkeit abgeschoben. Die Schimmelbildung im Wetterschenkel und der dazugehörenden Dichtung habe ich als "normale" Dreckspuren empfunden welche sich halt immer wieder bilden....

Gestern war nun der Statiker, Fassadenbauer und der Architekt bei uns um einen Mangel an der Aussenfassade zu begutachten. (Feuchtigkeit unter dem Dach, direkt unter dem Badezimmerfenster). Nachdem jedoch dieser das Fenster gesehen hat meinte er, zuerst müsse das Fenster korrigiert werden, es sei nicht normal dass sich im Wetterfalz immer Wasser befindet bzw. sich Schimmel bildet. Auch auf der Fensterbank (aussen) sieht man das es konstant Feuchtigkeit im Wetterfalz hat, die Fensterbank ist bei den Ablaufschlitzen immer feucht auch wenn es nicht regent.

Das letzte mal als wir wieder die Fensterbauer im Haus hatten wollten sie dann eine Feuchtigkeitsmessung durchführen über 7 Tage. Ergeben haben sich Werte bis max. 50% Luftfeuchtigkeit. Gemäss Fensterbauer ist dies kein Fehler der Fenster sondern der erhöhten Luftfeuchtigkeit... Den Schimmel im Wetterschenkel ist scheinbar noch keinem der Monteure aufgefallen.... Scheinbar ist dies auch für die normal.

Bitte helft mir weiter.

Habt ihr auch Schimmelbildung an euren Fenstern? v.a. an den Dichtungen und im Wetterschenkel? Bitter schreibt mir doch wie ihr mit diesem Problem klar kommt.

Ich habe das Gefühl das unsere Fenster nicht dicht sind, bzw. das die Dichtung nichts ist. Sie ist saumässig hart und unelastisch.

Unser Architekt schreibt jetzt erneut einen eingeschriebenen, direkt an die Geschäftsleitung, dass die Mängel nun endlich behoben werden müssen und wir sonst eine externe Expertise machen lassen.

Herzlichen Dank für eure Feedbacks!

Familie S.u.P.K.

Foto.JPG

Foto1.JPG

 
Hallo goldspatz.

Schau mal hier: www.biene-fenster.ch -> Downloads -> Merkblätter -> Drittes und viertes Merkblatt von links in der oberen Linie zum download. Ich kann es hier im Forum leider nicht verlinken und auch nicht als Bild einfügen, weil es ein .pdf und nur zum download ist.

Lies selbst. Wir mussten das mit unseren neuen Fenstern auch zuerst lernen.

Freundliche Grüsse

Fema

 
Herzlichen Dank Fema

Ja diese Merkblätter kenne ich. Wir lüften mind. 2x täglich.... Ich denke es hat bei uns sicherlich auch mit der Dichte der Fenster zu tun, auch wenn man beim "Blatt-Test" das Papier nicht einfach so durchziehen kann, spürt man, das es da oder dort durchzieht.

Aber im Wetterschenkel haben wir leider auch Schimmel und Feuchtigkeit, noch viel mehr als im Beschlägefalz. Dort ist es ja wohl kein Kondensat-Problem. Hattet Ihr dort auch das Problem? Hat sich das ganze nur mit Lüften erledigt? Sobald die Temperaturen über -5°C steigen haben wir im Beschlägefalz kein Problem mehr. Einmal gründlich mit Javel putzen und der Schimmel ist weg....

Herzlichen Dank für eure Feedbacks

 
Hallo goldspatz.

Wie meinst du "Schimmel im Wetterschenkel"? Der Wetterschenkel ist das Alublech, welches aussenseitig unten am Fensterrahmen befestigt ist und verhindert, dass Schlagregen unten am Fensterrahmen durch ins Gemäuer eindringen kann. (Bild 2 sollte richtigerweise um 180 Grad gedreht werden, der silberfarbene Streifen Blech ist der Wetterschenkel)

Deine Kunststofffensterrahmen haben gemäss Foto mehrere "Abteile". Von innen dringt feuchte Raumluft in die "Abteile", trifft auf den kalten Fensterrahmen aussen und Kondenswasser entsteht. Da das Wasser liegenbleibt, bildet sich mit der Zeit Schimmel. Zur Verhinderung desselben sollten Deine Fenster je eine Aussen- und eine Innendichtung haben, und zwar durchgängig rund um die Rahmen; ohne Unterbrüche bei Beschlägen oder Scharnieren.

Prüfung der Dichtungen aufs Exempel: Schliesse alle Aussentüren und Fenster, und dann lass den Dampfabzug voll laufen. Dann gehst Du allen Fenstern entlang und prüfst mit den Fingern rundum, ob Zugluft eintritt. Dies funktioniert aber nur, wenn Dein haus kein Cheminée hat, sonst ziehts ja falsche Luft durch den kamin hinein.

Es kann aber auch sein, dass Dein Haus noch Restfeuchte vom Bau im Gemäuer hat. Wenn da aussen ein Kunststoffverputz aufgezogen wurde, kann die Baufeuchte nur nach innen weg. Diese Feuchte kann in die Fensterrahmen eindringen. Bei meinem Elternhaus war das so im Jahr 1969.

Unser Haus ist ein Bestehendes. Wir haben neue dreifach verglaste Holz-Metall-Fenster einbauen lassen. Da die Holzteile massiv sind, gibt es keine hohlen "Abteile", wo feuchte Luft von Innen auf kalte Teile von aussen treffen und schimmeln kann. Im Fensterfalz und an den Scheiben innen hingegen haben wir im Winter bei grosser Kälte auch Kondenswasser. Da hilft nur wegputzen und die Innenraumfeuchte gut überwachen. Dazu haben wir in allen Räumen kombinierte Thermometer/Hygrometer aufgehängt.

Freundliche Grüsse

Fema

 
Hallo Fema

Herzlichen Dank für die ausführliche Erklärung.

Den Dampfabzug-Test haben wir gemacht. Haben dazu eine Kerze hingehalten. Bei unseren Fenstern ziehts so fest rein, dass man damit die Kerze ausblasen kann. /emoticons/default_mad.png

Unsere Wetterschenkel sind irgendwie völlig falsch konzipiert. Das Wasser bleibt darin stehen, aus diesem Grund bildet sich dann auch hier Schimmel.

Ich denke das wenn die Dichtungen dicht wären bzw. die Fenster so gut eingestellt wären das keine Luft von innen nach aussen dringt auch das Problem mit dem Schimmel an den Dichtungen erledigt ist.

Mal schauen was sich die Fensterbauer das nächste mal einfallen lassen. Das letzte mal war es die zu hohe Raumluftfeuchte (max. 50%). Gemäss ihren Angaben sind die Fenster dicht. Unser Architekt hat jetzt erneut vom Hersteller gefordert dass sie diese Mängel beheben.

Freundliche Grüsse

Goldspatz

 
Leider sind Baumängel in der heutigen Zeit keine Seltenheit mehr bei uns. Hier kann man wirklich nur die Bauabnahme selbst sehr sorgfältig durchführen oder dies durch einen Dienstleister durchführen lassen. Dies ist aber meist sehr teuer!

Daher empfehle ich es immer selbst zu machen und etwas Geld für die ordentliche Werkzeuge auszugeben.

Gute Baufeuchte-Messgeräte gibt es einige, kannst dir z.B. mal die Gann Hydromette angucken (klick).

 
Hallo goldspatz.

Schau mal hier: www.biene-fenster.ch -> Downloads -> Merkblätter -> Drittes und viertes Merkblatt von links in der oberen Linie zum download. Ich kann es hier im Forum leider nicht verlinken und auch nicht als Bild einfügen, weil es ein .pdf und nur zum download ist.

Lies selbst. Wir mussten das mit unseren neuen Fenstern auch zuerst lernen.

Freundliche Grüsse

Fema
Sollte so gehen:

Download (62 KB) ↓

Download (78 KB) ↓

 

Statistik des Forums

Themen
27.497
Beiträge
257.738
Mitglieder
31.783
Neuestes Mitglied
Christian77