Schimmelbildung durch trocknenden Estirch?

scorpion32

Donator
01. Okt. 2006
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Hallo,

gestern wurde bei uns der Estrich im Obergeschoss verlegt. Am nächsten Morgen ist uns aufgefallen, dass alle Fenster mit Kondenswasser beschlagen sind. Der Bauleiter meint, das der Estrich langsam trocknen muss und deshalb kein Fenster geöffnet werden darf. Unsere Frage ist nur ob sich hierdurch nicht Schimmel an den Wänden und vor allem in den Vorinstallationsschächten bilden kann? /emoticons/default_eek.png

Was meint ihr? Müssen wir uns hier Sorgen machen oder kann die Panik-Fahne wieder runtergenommen werden./emoticons/default_confused.png

Grüsse

Scorpion

 
1. Schimmel bildet sich nicht in 2 Tagen

2. Schimmel sind Pilze, also muss es Schimmelpilzsporen haben

3. braucht der Schimmel auch Nahrung

Also ruhig Blut und den Unterlagsboden in Ruhe trocknen lassen, der Bauleiter macht das kaum das erste Mal.

 
@raycecile : Danke für deine Antwort. Hat mich schon aufgemuntert und ich habe die Panik-Fahne direkt wieder runtergezogen. /emoticons/default_tongue.png

Habe jetzt allerdings folgenden Artikel im Internet gefunden, der bestätigt das Schimmel durchaus häufig durch Estrichverlegung entsteht. /emoticons/default_eek.png

http://www.dialer.de/online_artikel/schimmel_durch_estrichfeuchte.htm

Jetzt ist die Panik-Fahne wieder ganz oben. /emoticons/default_eek.png

Hat sonst noch jemand Hinweise oder entsprechende Erfahrungen gemacht?

Wie ist bei Euch die Estrichlegung verlaufen? Gab es hier auch sehr viel Kondensat an den Innenseiten der Fenster?

Grüsse

Scorpion

 
Habe den Link gerade gelesen, ist beindruckend diese Zahlen.

Ich vermute der Grund warum der Bauleiter sagte man solle nicht lüften ist dass der Unterlagsboden (dt. Estrich) nur an der Oberfläche antrocknet oder es ist nicht geheizt und er befürchtet Frost.

Gelüftet werden muss auf jeden Fall, denn irgendwohin muss das ganze Wasser ja, aber wohl nicht am ersten Tag.

Kondenswasser an den Fenster haben wir auch im Haus, wenn es draussen schlagartig kälter wird bildet sich dieses, da muss man querlüften um die Luft auszutauschen.

Ich würde den Bauleiter morgen drauf ansprechen und gleich diesen Weblink erwähnen. sobald man über den gegossenen Boden zum Fenster gehen darf sollte man dann lüften.

Vielleicht wollte er auch nur vermeiden dass ihr den Boden zu früh betretet und damit einsinkt und unmerklich Unebenheiten verursacht.

 
scorpion32: Vor etwa 2 Monaten haben wir genau das gleiche erlebt.

Nach dem der Unterlagsboden eingebracht war, hat sich eine enorm hohe Luftfeuchtigkeit ergeben. Zudem war der Gipser die letzten beiden Wochen vor dem Unterlagsbödeler auch noch am Werk.

Nach zwei Tagen bildeten sich der erste Schimmel über einem gekippten Fenster. Weiter war das gleiche bei den Oblichtern im Flachdach zu beobachten.

Um die Schimmelbildung zu reduzieren hat unser Bauleiter oder auch wir, am Tag die Fenster voll geöffnet. Wobei zu sagen ist, es war im Oktober ja oft schönes und warmes Wetter. In der Nacht wurden die grossen Schiebefenster geschlossen. Einzig 4 kleinere Fenster blieben gekippt. Ebenso wurde das eine Oblicht etwas geöffnet gelassen.

Der Schimmel blieb, aber es hat sich nicht mehr viel neuer gebildet. Nach drei Wochen wurde zusätzlich ein Warmluftgebläse eingesetzt. Das hat dann enorm viel gebracht und nach 7 Wochen konnte der Plattenleger mit seiner Arbeit beginnen.

Inzwischen hat der Gipser sämtliche Schimmelstellen weggeschabt oder -geschliffen und nochmals den Weissputz angebracht. Darauf habe ich speziell geachtet. Weil auf Schimmelsporen kann ich verzichten.

Grüsse vom Casabauer

 
Ich habe heute extra den Architekten gefragt.

Die ersten 24h muss das Haus zu sein damit die oberste Schicht nicht zu schnell austrocknet sonst gibt es Risse.

Nach 24h kann man den Boden vorsichtig betreten.

Für's Austrockenen gilt wie allgemein 10 Minuten Stosslüften und dann wieder schliessen, dies 3 mal täglich.

Im Winter sei die beste Zeit um den Boden trocknen zu lassen da dann die eingebrachte Luft sehr trocken ist und durch die Aufwärmung der Heizung viel mehr Wasser aufnehmen könne.

Im Winter braucht der U-Boden ca. 5 Wochen um durchzutrockenen im Sommer bis zu 7.

Er meinte für die Bauherrschaft sei das Betreten nach dem Einbringen des Estrichs ein Schock, das Haus triefe ihnen wie eine Tropfsteinhöhle aber das sei normal.

Auch die Schimmelbildung sei normal, das sei nur an der Oberfläche.

@Casabauer:

Es hat immer Schimmelpilzsporen in der Luft sonst könnte sich ja kein Schimmel bilden...

 
Genau richtig,

wir haben uns heute unser Haus durch die Fenster von aussen angeschaut. Rein konnten wir noch nicht, weill aussen alles zu war und wir noch keinen Schlüssel für die Haustüre haben.

Das Wort "Tropfsteinhöhle" beschreibt aber schon ziemlich ganau das was man durch die Fenster sehen konnte. Erst durch Nachfragen haben wir herausgefunden, dass unser Bauleiter wohl tatsächlich jeden Tag für 10 Minuten die Fenster zum Stosslüften öffnet. Ob er das auch 3xtäglich macht ??? Ich zweifele daran.

Jedenfalls war er gar nicht erfreut darüber, dass wir das mit der Schimmelbildung herausgefunden haben. Vom Gemüt her ist er eher kein Mensch der einen ruhig und vernünftig erläutern kann, dass dies mehr oder weniger "normal" ist.

Egal, wir sind weiter dabei die Feuchtigkeit zu fotografieren und zu dokumentieren. Wer weiss was später noch auf uns zu kommt und dann sind diese Schimmeldinge doch sehr hilfreich.

Halte Euch auf dem Laufenden, werde wohl Anfang nächster Woche mal ins Haus gehen und nach verdächtigen Schimmelansammlungen schauen.

Grüsse

Scorpion

 
Hallo,

unser Boden ist auch gerade fleißig am Trocknen. Wir haben uns jetzt einen Bautrockner besorgt (direkt beim Hornbach, Allianz Arena, gibt es ein Geschäft wo man alles mieten kann).

Klar, dass es am Anfang feucht ist, sichtbare Schimmelbildung finde ich aber nicht normal.

Grüße

Katja

 

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