Schneckenburger Architekten AG

[...] "Die Käufer waren beeindruckt vom langjährigen Leistungsausweis der Firma." [...]

So viel zu "Referenzen einholen"...

Das ist genau einer dieser Fälle wo ich mich - wie ich schon in einem anderen thread geäussert habe- wundere, warum noch nie ein GU ins Gras beissen musste. Nicht ein paar tausend Franken.... sondern Hunderttausende....eventuell Privatkonkurs. Echt, dass es da mal nicht einem durchdreht....

 
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Na ja, das war mal ein gutes Unternehmen. Dann starb meines Wissens der Chef und offenbar ging es dann nur noch bergab...

Sehr speziell erscheint mir hier aber ganz klar die Rolle der ZKB, hier ging eindeutig etwas schief. Wenn ich daran denke, dass bei unserem Bau ebenfalls die ZKB involviert war und ich so ein schön klingendes Schreiben erhalten habe...

Gruss, Dani

 
Kurz zwei Punkte zum Erwähnen.

Das Handwerkerpfandrecht (Siehe Auch die Diskussion um StellaHaus hier ) muss innerhalb von 4 Monaten eingetragen sein. Die 4 Monate laufen ab erbringen der Leistung («Anschlagen des Werks»)

Wenn nun also jetzt der Konkurs eröffnet wird, Einzug aber bereits Januar 2014 war: Offensichtlich haben die Handwerker gewusst, dass hier etwas schief gehen wird. Sonst wären sie jetzt (Oktober 2014) definitiv zu spät. Viele GUs lassen sich mit dem Bezahlen 60 Tage zeit. Und dann mahnt man mal, wenn es nochmals 14 Tage drüber ist. Hey, Du musst wissen, dass es schief geht, dass 4 Monate später mindestens das provisorische Pfandrecht eingetragen ist.

Darum nochmals deutlich. Als Bauherr - auch mit einem GU - sprecht mit den Handwerkern.

Und: Nehmt verdammi nomal die Bank ebenfalls in die Pflicht. Kommt aus dem Artikel ebenfalls raus. Die Bank hat Zahlungen gutgeheissen, welche "irgendwohin" gegangen sind. (Natürlich schreiben die Journis irgendwas. Trotzdem.)

Und immer wieder. Weil die Bank ja das Geld leiht (es geht gar nie durch mein Portemonnaie) scheint es, als hätten diverse Bauherren kein Interesse daran zu wissen, wo das Geld hingeht. Nicht hinschauen, Geld ausgeben, und wundern wo das Zeug hingegangen ist gehört halt schon auch zusammen.

@Altbaumieter

Über die finanzielle Situation erfährst Du mit Referenzen nie irgend etwas. Gar nie. Denn das Resultat von jedem vorherigen Bauherr war: Nein, mein GU/Architekt ist nicht Konkurs gegangen. Oder Ja, er ist Konkurs gegangen. Im Ja-Fall wirst Du aber - naheliegend - nie mehr mit ihm bauen.

Referenzen sagen Dir etwas über die Qualität seiner Arbeit aus. Den Umgang mit Kunden. Das Endprodukt. Evtl. bei älteren Bauten auch über die Langlebigkeit von gewählten Lösungen.

@Zino

Danke für den Link. Das hilft zum wissen, dass man aufpassen muss.

@Krokodil

Bist Du betroffen? Oder was für ein hübsches Schreiben denn?

Liebe Grüsse

Haba

 
Liebe Hausforum-Gemeinde

Für die betroffenen Familien ist dies eine Desaster, welches man seinen schlimmsten Feinden nicht wünschen würde. Man kann nur hoffen, dass sich diese irgendwie wieder erholen können.

Es ist sonnenklar, dass hier Straftatbestände vorliegen werden, ohne dass man der Untersuchung vorgreifen will. Nur ist die Frage zu stellen, ob jemals die dafür Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden. Das wird sicher ein interessanter Präzedenzfall, auch im Zusammenhang mit der Bank. Denn wer hat wen, wann kontrolliert, um genau dies zu verhindern? Da hat mindestens einer ziemlich geschlafen bei der Arbeit....... Adoboli (UBS London) lässt grüssen..... Wohin haben denn die Banken heute das Controlling ausgelagert?  

Heute ist es so, dass ich als Architekt oft mit der finanzierenden Bank einen Treuhändervertrag abschliessen muss, damit mein Bauherr Geld von der Bank kriegt. Darin verpflichte ich mich, nur Arbeiten welche ausgeführt worden sind und eben auch auf die finanzierte Baustelle gehören auf welche das Baukonto läuft zu visieren und an den Bauherren zum Visum und Weiterleitung an seine Bank zu senden. Wenn nicht, käme ich als Betrüger vor Gericht. Und garantiert, keine Bank der Welt würde mich ungeschoren davonkommen lassen. Die Zeiten, als Bauherren sich anderes über Baukonten finanzieren konnten, sind bei diesen Instituten also wirklich und unwiderruflich vorbei. Also im Klartext: ich kontrolliere den Unternehmer und der Bauherr kontrolliert mich. Da kann die Bank ziemlich ruhig schlafen und es dürfte vermutlich nichts passieren, da weder mein Bauherr zu viel bezahlen noch ich in "die Kiste" kommen möchte. Risiko demzufolge nahezu 0.

Es sollte aber auch vorbei sein, dass Generalunternehmer sich mit fremdem Geld refinanzieren können. Darum würde ich so oder so nur mit GU bauen, wenn dieser wirklich ausreichend finanziert ist. Wie dies zu prüfen ist? Frage einmal Deinen Bankberater, ob er für den GU geradestehen würde. Lasse Dir dies schriftlich geben! Die Banken haben (trotz Bankkundengeheimnis) in (nahezu) allen Fällen Zugriff auf diese für den Bauherrn (über-) lebensnotwendigen Daten. Und, wenn er diese Infos zurückhält kann er sicher nicht die Person sein, welcher Du Dein Geld bzw. noch gefährlicher Deine Schulden anvertrauen möchtest, oder?

Es wäre gut, wenn dieser Fall hier nicht einfach versandet und in Vergessenheit gerät wie Vieles, sondern uns Zino wieder berichtet, wenn etwas in dieser Causa in „Winti“ passiert. Herzlichen Dank dafür Zino

Ich wünsche ein schönes Wochenende und grüsse Alle herzlich

Urs Tischhauser

 
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Ja, es ist schon auch wieder ein gutes Beispiel dafür, das einem mit einem Architekten (ohne GU- Funktion) nicht hätte passieren können. Und an anderer Stelle werde ich gefragt, warum ich nie mit GU bauen würde....

@haba: Ich finde, irgendwo ist es dann auch wieder genug, mit all dem was man unternehmen muss, dass man am Schluss ohne Desaster ein Haus fertig bauen kann. Ich kann auch einen Manager anstellen, der dies alles für mich erledigt. Und einen Manager, der den Manager kontrolliert und..... Die Methode, die letztendlich zu genanntem Ziel führt, sollte nicht den Umfang einer Doktorarbeit erreichen.

Mich würde mal interessieren , wie viele Leute sich wieder davon (ein Haus zu bauen) abwandten, weil es ihnen an einem gewissen Punkt zu blöd wurde, eine solche Odyssey zu durchlaufen.

 
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@haba: Nein, ich bin glücklicherweise nicht betroffen von dieser Angelegenheit.

Aber ich habe beim Bauen mit meinem GU auch so ein beruhigendes Schreiben der ZKB erhalten und es hat gut getönt...

Gruss, Dani

 
Liebes Krokodil

Was ist denn in dem Schreiben der ZKB gestanden? Einfach alle Namen weglassen, sonst wäre es ja noch ein Verstoss gegen das Bankkundengeheimnis. Und, hat Dein GU ein separates Konto für das Bauvorhaben geführt?

Herzlicher Gruss, Urs

 
Hallo Urs,

Sorry für die verspätete Antwort, ich hatte noch Ferien...

Der Text des Schreibens lautete wie folgt:

Wir bestätigen, dass

- aus heutiger Sicht die Gesamtfinanzierung der Ueberbauung XXXXX, XXXXX, gesichert ist und

- unsere Bank die Zahlungsabwicklung über das Konto XXXXXXXXXX, Rubrik "Name der Ueberbauung" der "Name des GU" im Rahmen der Gesamtüberbauung, nicht jedoch auf Stufe Einzelobjekt, überwacht und darauf achtet, dass die bei Vertragsbeurkundung fälligen Anzahlung der Käufer für die Befriedigung der am Bau beteiligten und berchtigten Handwerker und Unternehmer verwendet werden, sofern die Anzahlung auf das erwähnte Konto geleistet wird.

Nachdem ich auch im Bankbereich tätig bin (im Kreditbereich, früher sogar bei der ZKB...), wusste ich schon, was das Schreiben ungefähr wert ist. Nachdem es sich um einen regional tätigen, bekannten GU mit soweit gutem Ruf handelte und wir anständige Vertragsbedingungen hatten (20 % bei Beurkundung, 80 % bei Eigentumsübertragung) habe ich dann sogar das Risiko als überschaubar eingeschätzt und auf eine Anzahlungsgarantie verzichtet (ich hätte die Hälfte der Gebühren übernehmen müssen, das war's mir nicht wert...). Es ging gut...

Aber im Nachhinein ist man dann doch froh, wenn man solche Sachen liest, dass es bei einem selber gut ging. Insbesondere hätte ich nicht gedacht, dass die ZKB so einen Bockmist bauen kann...

Und wir hatten auch mal eine Ueberbauung in Oetwil am See von Schneckenburger angeschaut, es hat uns dann aber von der Lage und dem Raumkonzept nicht überzeugt. Das wurde dann auch nie realisiert, heute hat da ein anderer GU ein Projekt am Laufen.

Zudem gehört ein Seebueb an den See und nicht auf die andere Seite des Pfannenstils...

Gruss, Dani

 
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