Bitte beachtet vor der Anschaffung folgendes:
Ein Holzfeuer sollte mit ungedrosselter Luftzufuhr brennen können, weil der grösste Teil des Heizwertes als brennbares Holzgas anfällt, d.h. das Holz zersetzt sich bei genügend Hitze in brennbares Gas. Wird die Luft abgedrosselt, bevor sich Holzkohle gebildet hat, d.h. solange es noch mit langer Flamme brennt (oder brennen würde), entsteht das Gas trotzdem, kann aber nicht vollständig verbrennen. Folgen: Verlust an Heizwert, beissender Rauch, russiger Kamin.
Ein leichter oder eben Schwedenofen, Speckstein vorhanden oder nicht, kann konstruktionsbedingt unabhängig von dem, was auf dem Hochglanzprospekt steht, nur wenig Wärme speichern. Nicht weil die verwendeten Materialien schlecht sind, sondern einfach aus Mangel an Masse. Das bedeutet, dass es zwar schnell warm wird, aber nur solange wie das Feuer brennt. Das Richtige für ein Wochenendhaus, aber nicht unbedingt für das Eigenheim.
Um mit einem leichten Ofen einen Wohnraum sauber zu heizen, kann man nur dauernd ein kleines Feuer unterhalten, d.h. häufig wenig Holz nachlegen, was mühsam ist, und man hat obendrein abwechslungsweise ein überheiztes oder zu kaltes Zimmer. Zudem muss man den Ofen dauernd weit unter Nennleistung betreiben, d.h. es wird unter anderem immer viel zuviel Luft mit in den Kamin gezogen, was eine Energieverschwendung ist. Deswegen hat man schon seit jeher schwere Grundöfen gebaut, die die Wärme speichern und langsam abgeben. "Schwer" heisst, ein Gewicht von 800 kg aufwärts. Die gibts aber nicht im Baumarkt.
Öfen sollten langlebig sein. Ob die Ofentüre beim Superangebot nach 5 Gebrauchsjahren immer noch einwandfrei schliesst? Billige Ware zu kaufen, kann ganz schön teuer werden (und nervig, weil der Ofen dann sicher nicht mehr im Sortiment ist und es keine Ersatzteile gibt).
Öfen, die Freude machen, sind in den Details ausgereift. Zum Beispiel, ob die schöne Glastüre jedesmal von innen schwarz wird oder eben nicht.
Erst NACHDEM das alles feststeht (geeigneter Ofentyp, benötigte Heizleistung ...) würde ich mir die ersten Überlegungen zur Ästhetik machen.
Ofenbauer ist nicht ohne Grund auch heute noch ein Beruf!
Wer den Ofen allerdings nur gelegentlich benutzt und das Brennholz auch gleich im Baumarkt mitkauft, dem kann das alles egal sein.