Sitzplatz anlegen

Puntolo

Mitglied
26. Mai 2008
3
0
0
Hallo zusammen

wir wollen einen rund 15m2 grossen Stizplatz anlegen. Ich werde dafür den bestehenden Rasen ausstechen (ca. 10cm tief). Danach füllen wir den Platz mit Reutigermergel auf und legen formwilde Granitplatten (Trittplatten) ein. Die Platten werden nicht eng verlegt.

Ich bin in diesem Gebiet ein Laie. Sieht jemand bei diesem Projekt ein Problem? Auf was müsste ich allenfalls noch achten?

Ich bin für jeden Hinweis dankbar.

Gruss

Puntolo

 
Ich würde unter die Platten noch eine Folie legen, dass kein Unkraut zwischen den Steinen hervorkommt.

 
Hallo Puntolo,

Deine Aushubtiefe scheint mir zu gering zu sein!

Wenn sich darunter das normale Erdreich befindet, wird Dir die Terrasse bei Frost beschädigt!

Ich würde hier mindestens eine 20cm starke Frostschutzschicht (Schotter/feines Geröll o.ä.) darunter einbauen und gut verdichten.

Wenn Du die Platten noch mit Mörtel verfugst, wovon ich ausgehen, ist dies noch wichtiger als bei einem losen Pflasterbelag. Granit ist nicht wasserdicht. Das bedeutet, dass sowohl durch den Granit wie auch durch die Verfungung Wasser eindringen kann. Sammelt sich dieser im Verlegemörtel, kann dort das Wasser nicht schnell ablaufen, wir dieser bei Frost ebenfalls beschädigt.

Wenn Du das Geld für eine polygonale Granitverlegung ausgibst, dann solltest Du mehr Wert auf den Unterbau legen, da ansonsten der Ärger und Frust sehr groß werden kann.

Gruß vom Pfälzer

 
Mich stört, dass bei solchen Platten die Stühle und Tische immer wackeln.

Die 10cm aushub sind sicher zu wenig.

Gruss Schmidi

 
Danke für die Antwort.

Der Sitzplatz wird nicht als Sitzplatz als solches genutzt. Es ist ein zweiter Sitzplatz, welcher "lediglich" als Schattenplatz dient. Es kommt höchstens ein Bistrotisch mit 2 Stühlen drauf und allenfalls Liegestühle. Wir haben vor 10 Jahren gebaut. Somit ist das Terrain schon gut verdichtet und sollte daher auch mehr oder weniger stabil sein. Darum habe ich gedacht, dass 10cm ausreichen sollten.

Gruss

Puntolo

 
, welcher "lediglich" als Schattenplatz dient. Es kommt höchstens ein Bistrotisch mit 2 Stühlen drauf und allenfalls Liegestühle.
Hallo Puntolo,

das spielt hierbei keine Rolle!

Mein Hinweis galt auch weniger den evtl. "Setzungen" der alten Baugrube sondern vielmehr dem "hochgefrieren" des Erdreiches!

Dies kann man nur vermeiden, wenn darunter eine ausreichenden "Frostschutzschicht" vorhanden ist! Insofern sollte auch bei diesem Vorhaben darauf geachtet werden, da ansonsten die Schäden am Belag vorprogrammiert sind!

Alternativ könntest Du Dir auch eine Holzterrasse anlegen. Um hier dauerhauft das Problem zu lösen würden 4 Punktfundamente, jeweils frosttief gegründet, unter den tragenden Unterhölzern genügen.

Gruß vom Pfälzer

 
Wenn es gewachsener Boden ist, dürfte eine 10 cm dicke Drainageschicht aus Splitt reichen. Wichtig ist, dass die Platten gross genug sind (kleine neigen zum Wackeln) und dass das Wasser randseitig wirklich abfliessen kann. Wenn man die Fugen ausmörteln will, muss man wohl einen Unterbau machen, da die Fugen alleine nie halten. Gerissene Mörtelfugen bei Natursteinplatten sehen sehr schlimm aus.

 
Hallo

Würde auch ein frostsicheres Fundament machen. 20 bis 40 cm sollten es sein. Wobei 20cm knapp ist.

Gruss

Turbo

 
Hallo Turbo,

mit dem Hinweis hast Du Recht! Und wenn man dies wirklich hochwertig und dauerhaft ausführen möchte, dann kämen noch einige andere Dinge hinzu.

Wobei die Breite von 30-40 cm für ein Frostschutz-Fundament schon wegen dem möglichen Werkzeug (Schaufelbreite oder Baggerlöffelbreite) passender wäre. Die Tiefe richtet sich nach den örtlichen "Frosttiefen" abzüglich der Aufbauhöhe, wenn bis zu dieser Kante wieder angefüllt würde.

Gruß vom Pfälzer

 
Bitte bedenkt folgendes:

Beton ist ein herrlicher Baustoff, aber man sollte ihn vor allem im Gartenbau behutsam einsetzen. Man neigt heute dazu, alles viel zu stabil zu machen. Selbstverständlich kann man 40 cm ausbaggern, eine Bodenplatte giessen, die Natursteinplatten flächig verkleben und die Fugen ausmörteln. Es wird sich nie mehr verändern, und genau das ist der Fluch daran. Warum diese Überstabilität, wenn es nur darum geht, ein paar Liegestühle aufstellen zu können? Mal abgesehen von den unnötigen Mehrkosten: Man hat zwar die Gewähr, dass der Sitzplatz beim nächsten Atomkrieg am Stück davonfliegt, aber denkt doch bitte auch an den zum Glück viel wahrscheinlicheren Fall, dass jemand das Teil nach 20 Jahren entfernen möchte, weil er den Garten umgestalten will - und der wird den Erbauer des Platzes dann hassen.

 
Hallo Emil

Schliesse mich deinem Votum an.

Den Sitzplatz für unser Pavillon haben wir nur 10 cm abgegraben, mit Split gefüllt, abgezogen und normale Gartenplatten verlegt.

Wichtig dabei finde ich den sauberen Anschluss einer stabilen Grasnarbe.

Naturplatten wäre auch möglich gewesen, dann aber in Beton gelegt.

Frostriegel war ich mal der Auffassung, sind für Gebäude die sich in ihren Temperaturen von der Umgebungsluft spez. im Winter unterscheiden. Ein Sitzplatz wird wohl kaum beheizt sein.

Andy

 
Naturplatten wäre auch möglich gewesen, dann aber in Beton gelegt.

Eben!

Erst die Eingangsfrage genau lesen /emoticons/default_additional/113.gif

Was Du und Emil hier dem User vorschlagen wollt, geht technisch "in die Hose".

Da wäre das "Geld zu schade" um Granitplatten zu kaufen und zu verlegen, welche jährlich eine Nacharbeit erforderlich machen würden.

Das geht mit Betonplatten oder Betonpflaster, aber nicht mit einem Natursteinbelag welcher eigentlich längere Zeit Freude bereiten sollte.

@ Emil,

wer sagt denn, dass eine Frostschürze aus Beton sein muss?

Das lässt sich auch bei gleicher Funktion und Sicherheit mit Schotter oder einem Mineralgemisch erzielen!

Und gerade bei gewachsenem Boden ist dies wichtig! Denn der wird sich bei Frosteinwirkung heben und senken!

Es hat ja nichts (wurde vorher auch schon geschrieben) mit der "Festigkeit" zu tun! Es geht also nicht um zu erwartende Setzungen, womit der Hinweis von Turbo völlig richtig war.

Wenn man es wirklich einfacher haben möchte, dann würde auch nur eine kleinkörnige Kiesschüttung reichen. Diese auf einen kleinen Unterbau und Vlies verlegt, ergibt auch eine schöne, naturnahe Terrasse. Hier könnte man sich gleich wie in einem Biergarten fühlen und unter dem Sonnenschirm die Seele baumeln lassen.

Gruß vom Pfälzer

 
Bitte bedenkt folgendes:

Beton ist ein herrlicher Baustoff, aber man sollte ihn vor allem im Gartenbau behutsam einsetzen. Man neigt heute dazu, alles viel zu stabil zu machen. Selbstverständlich kann man 40 cm ausbaggern, eine Bodenplatte giessen, die Natursteinplatten flächig verkleben und die Fugen ausmörteln. Es wird sich nie mehr verändern, und genau das ist der Fluch daran. Warum diese Überstabilität, wenn es nur darum geht, ein paar Liegestühle aufstellen zu können? Mal abgesehen von den unnötigen Mehrkosten: Man hat zwar die Gewähr, dass der Sitzplatz beim nächsten Atomkrieg am Stück davonfliegt, aber denkt doch bitte auch an den zum Glück viel wahrscheinlicheren Fall, dass jemand das Teil nach 20 Jahren entfernen möchte, weil er den Garten umgestalten will - und der wird den Erbauer des Platzes dann hassen.
Hallo Emil

Beigefügt die Bilder von unserem Pavillon mit Sitzplatz. Ausführung wie beschrieben.

pavillon_m_sitzpl_1 - Haus-Forum Galerie

Eine Sitzplatz mit Naturplatten haben wir als Vorlage beim Erwerb des Pavillons gesehen. Das Problem dabei war, dass dieser zu gross ausgeführt wurde und keine Pflanzen mehr neben den aufrechten Gittern des Pavillons in den Boden eingepflanzt werden konnten. So haben wir uns für diese Lösung entschieden, bei der wir genau so viel Platten wie nötig verlegt haben. Unter jeder Platte ist abgezogener Splitt.

Andy

 
Hallo Andy,

ich möchte Dich weder nerven noch Dich verängstigen, aber wie der Plattenbelag in einigen Jahren aussehen könnte, zeigen die nachfolgenden Bilder (hier aus einem Beitrag über "Betonsteine am Pool sanieren") die wohl in gleicher Weise verlegt wurden.

Die Rasenfläche mit gewachsenem Boden hebt und senkt sich bei Frost, wodurch Hohlräume entstehen in denen sich wieder Erdreich einspült und somit den Belag nach oben hebt. Zumindest am Rand, wodurch sich die Platte auf der Gegenseite nach unten bewegt und auf diese Art und Weise die Fläche "wellig" wird.

Ist aber jedermanns Sache! Nur fachlich richtig ist es nicht.

http://www.haus-forum.ch/attachment.php?attachmentid=1978&d=1202751503

http://www.haus-forum.ch/attachment.php?attachmentid=1977&d=1202751464

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Guten Morgen Pfälzer

Du hast unbestritten recht.

Diese luftige Lösung ist jedoch reversibel und die Ameisen haben Freude daran. Da alles um uns herum in Bewegung ist, akzepiere ich diese Gegebenheit und werde bei Bedarf Splitt austauschen und Randplatten nachrichten.

Andy

 
Also, ich hab einen solchen kleinen Platz aus Tessiner Gneisplatten (allerdings nicht gekaufte, sondern vom Abbruch, womit Pfälzers Argument vom Geld hinfällig ist) selbst verlegt, nur auf ein bisschen Sand. Allerdings muss bei mir nicht alles auf den Hundertstel genau eben sein, und das Gras in den Fugen stört mich nicht. Probleme mit Frost gab es eigentlich noch nie, obwohl bei uns (wir wohnen fast auf 1000 m ü. M.) Fröste schon mal vorkommen. Aber - da bin ich mit den Profis einig - wäre ich Gartenbauer, würde ich sowas nur bei Kunden machen, die ich ganz genau kenne.

 
(allerdings nicht gekaufte, sondern vom Abbruch, womit Pfälzers Argument vom Geld hinfällig ist)

selbst verlegt, nur auf ein bisschen Sand. Allerdings muss bei mir nicht alles auf den Hundertstel genau eben sein, und das Gras in den Fugen stört mich nicht.

Aber - da bin ich mit den Profis einig - wäre ich Gartenbauer, würde ich sowas nur bei Kunden machen, die ich ganz genau kenne.
Hallo Emil,

..hinfällig, in Bezug auf meine Unterbauempfehlung, ist dies leider nicht!

Für Dich ja, ...aber gehen wir einmal davon aus, dass Puntolo die Platten kaufen muss (!) und Du ihm nicht 15m? frei Haus lieferst.

Wenn Du persönlich keine engen Maßstäbe an die Verlegequalität und Dauerhaftigkeit des Erscheinungsbildes legst, ist dies völlig in Ordnung!

Wenn Dich das durchwachsende Gras nicht stört, eben weil es ein Stück "Natur" bedeutet, so ist dies auch völlig in Ordnung.

Aber wie Du zum Schluss ehrlich erwähnst, ist dies eher eine Ausführungsart welche sehr von der individuellen Einstellung des Ausführenden abhängt.

Wenn man in diesen Bereichen beruflich tätig ist, dann sollte man auch die technischen Bedingungen beachten und die Beiträge auch auf diese beziehen. Womit sich dann beide Varianten in ihre Aussage widersprechen mögen und es dem Leser überlassen bleibt, für sich die richtige Information herauszufiltern.

Wie Du in vielen Bautagebüchern sehen kannst, sind die wenigsten Bauherren bei den Außenanlagen in "Eigenregie" unterwegs, meist werden diese Arbeiten von Gartenbauern ausgeführt und es wird alles getan, um Grasfugen in Terrassenbelägen zu vermeiden!

Es ist hierbei auch zu bedenken, dass mit einer ausgeführten Leistung auch eine Haftung übernommen wird, womit sich die Ausführungen natürlich auf die anerkannten Regeln und Normen des Handwerks beschränken müssen. Es sei denn, ein Bauherr wünscht genau diese Ausführungsvariante.

Dass Du hier eine andere Meinung vertrittst, ist mir bewusst, was aber nicht bedeutet, dass ich Deine Ausführung nicht gut finden würde. Ganz im Gegenteil, Deine Trockenmauer hat mir sehr gut gefallen.

In vielen Beiträgen wirst Du auch meinen Hinweis auf solche Mauern finden, wobei dies aber meist nur lohnenswert ist, wenn man dies, so wie Du, in Eigenleistung ausführt. Mit den normalen Lohnkosten von Fachpersonal würde dies doch für die meisten zu teuer. Zudem lässt sich danach auch darüber streiten, ob diese nun schön versetzt wurde oder eben nicht. Da dies nicht alle Unternehmen gleichgut ausführen, dafür muss man auch ein "Händchen" haben, kommt es unweigerlich zu unterschiedlichen Auffassungen.

Daher ist es für viele einfacher, die von Dir nicht sooo geliebten Gabionen ausführen zu lassen, um zumindest ein Stückchen näher an eine Naturstein-Trockenmauer heran zu kommen.

Da es diese auch in/mit großformatigen Füllungen gibt, bist Du mit mir sicher einer Meinung, dass es auch hierbei mehr Lebensraum für Kleingetier gibt, als bei einer Betonmauer?

Gruß vom Pfälzer

 
hallo Pfälzer,

ich glaub' wir verstehen uns /emoticons/default_smile.png

Allerdings erscheinen mir die Neubauquartiere, wenn alles mit dem mehr oder weniger gleichen Material ausgeführt wird, halt ein bisschen langweilig.

Weil alle Materialgrenzen streng gerade oder rechtwinklig sind (Gabionen erzeugen diese Wirkung besonders durch den umschliessenden Drahtkorb) und alle Fugen konstruktiv so augeführt werden, dass nirgendwo mehr etwas Grünes hervorkommt ausser da, wo der Gärtner es gepflanzt hat, wirken all diese technisch perfekt ausgeführten Gestaltungselemente sehr hart.

Das ist meine Meinung; schliesslich soll jeder seine eigenen Vorstellungen vom Traumhaus verwirklichen und nicht meine. Ich wundere mich nur über die immer wiederkehrenden Klagen, dass Gartenbau teuer sei, und dann werden doch wieder die immer gleichen Standard-Lösungen gewählt. Manchmal wäre weniger mehr.

Was die Gabionen bezüglich Lebensraum für Kleintiere leisten? Sicher sind sie besser als Betonmauern. Wenn der Mauerfuss, aus was immer die Mauer ist, allerdings "sauber", d.h.pflanzenlos gehalten wird und z.B. direkt auf einer Teerfläche aufsitzt, dann wird sich da nicht mehr viel einfinden. Ein Hauptvorteil von Gabionen ist der, dass sie wegen dem Drahtgitter sich hervorragend dazu eignen, von Kletterpflanzen bewachsen zu werden. Weil diese Pflanzen viel Wurzelraum brauchen, wäre es besser, am Mauerfuss etwa 30 cm frei zu halten und den Belag am Rand offen zu halten, also z.B. Pflästerung statt Asphalt, damit dort Regenwasser in den Boden eindringen kann. Wegen der grossen Auflagefläche der Gabionen dürften die Wurzeln, auch wenn sie darunter wachsen, nie statische Probleme verursachen.

 
Hallo Emil,

das glaub ich auch /emoticons/default_additional/113.gif

Auch wenn wir Beiträge von verschieden Standpunkten aus betrachten, was eben seine Gründe hat.

Mit dem "Leben in- und um Gabionen" stimme ich Dir gerne zu und habe mal zu Deiner Freude und evtl. auch um Deine Meinung positiver zu stimmen, die von Dir angesprochene Lösung eingestellt.

Auch eine 2. Variante, welche zeigt, das auch nicht immer alles monoton sein muss. Es darf quasi gemischt werden. /emoticons/default_biggrin.png

Scannen0007.jpg


Scannen0009.jpg


Ich wünsche Euch noch einen schönen Samstag und einen erfreulichen Start in die EM

Gruß vom Pfälzer

 

Statistik des Forums

Themen
27.478
Beiträge
257.604
Mitglieder
31.760
Neuestes Mitglied
mareo