Speicherheizung (Heizkabel) durch andere Heizung ersetzen

nbuehler

Mitglied
19. Okt. 2012
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Hallo

Wir übernehmen ein 33-jähriges Haus und möchten gerne abklären, welche Möglichkeiten es gibt die Speicherheizung (Bodenheizung / Heizkabel) durch eine andere zu ersetzen. Wir haben bereits mit 2 Heizungsfirmen gesprochen (jedoch nicht genau abgeklärt), was das bedeuten würde. Beide haben uns mitgeteilt, dass Wände und Böden aufgerissen werden müssten, was ja mit sehr grossen Kosten verbunden wäre. Gibt es eine günstigere Variante und an wen könnten wir uns wenden, der sich damit auskennt und uns beraten kann?

Auf eine Rückmeldung würde ich mich freuen.

 
Die Wärme wurde bisher direkt in den Böden erzeugt, durch eine elektrische Widerstandsheizung in den Böden. Dazu wurden Heizkabel mit entsprechendem Widerstand in den Unterlagsboden einbetoniert und dann Strom drauf gegeben. Klingt einfach, verbraucht aber extrem viel Strom und heizt üblicherweise nur nachts.

Moderne Heizungen erzeugen die Wärme zentral, an einem Ort im Haus. Irgendwie muss sich die Wärme dann im Haus verteilen. Dies geschieht üblicherweise über einen oder mehrere Wasserkreisläufe. Das warme Wasser durchfliesst dann die Böden (Bodenheizung) oder Radiatoren. Es muss also eine zentrale Heizung eingebaut werden (hat meist einen grösseren Umbau im Keller zur Folge) und eine Verteilung im Haus (hat meist grössere Spitzereien im ganzen Haus zur Folge). Die zentrale Heizung muss mit dem Energieträger versorgt werden, also es müssen Aussenluft, Sole, Holz oder sonst ein Medium der Heizung zugeführt werden, was in den Umbau mit einbezogen werden muss.

Alternativ könnte man auch in jedes Zimmer einen Holzofen stellen wie vor hundert Jahren, dann müssen aber auch Kamine gebaut werden. Zudem gibt es noch elektrische Infrarotheizungen, welche mit all ihren Nachteilen hier im Forum schon beschrieben sind.

Packe es an und reiss die alte Energieschleuder raus! Vermutlich kommst du so gleich auch noch zu neuen Bodenbelägen im Haus, was ja auch irgendwann mal fällig wäre...

Welches System du schliesslich einbauen sollst kann dir ein Fachmann / unabhängiger Berater sagen, NACHDEM er dein Haus besichtigt hat.

 
Es gibt in diesem Fall keine günstige Sanierungsmöglichkeit. Es ist so, wie es "postit" sehr schön beschrieben hat.

Ich habe div. Kunden in unserem Gebiet, die diesselbe Problem haben.

Dabei gibt es "nur" 4 Varianten:

1. Variante: Du behältst die Elektrokabel und bezahlst jeden Strompreis Deines Anbieters ==> Die Kosten werden wohl sicherlich in mittelfristiger Zeit steigen

2. Variante: Du machst die Sanierung gemäss Vorschlag von "postit" bzw. Deiner Heizungsfachleuten ==> Sehr,sehr teuer und aufwendig. Aber dafür hast Du lange Zeit ruhe.

3. Variante: Du machst eine Sanierung und zwar so: Entwender belässt Du den alten Unterlags- und Speicherboden (der ist wegen der Kabel relativ dick und hat eine zimlich gute Wärmedämmung) und lässt neue Rohre verlegen und montierst Niedertemperaturradiatoren an die Wände. Diese könnten auch von einer Wärmepumpe gespiesen werden.

Oder Du lässt den alten Unterlags- und Speicherboden ebenfalls sein und lässt die eine Bodenheizung im "Klicksystem" verlegen. Der Kostenvorteil liegt vor allem darin, dass man nicht den Unterlagsboden herhausspitzen muss. Nachteil: Du verlierst ca. 8-10cm an Raumhöhe!

4. Variante: Du lässt Dir eine Photovoltaikanlage installieren und mit den am Tage erzeugten Strom lädst Du den Bodenspeicher. Du kehrst als die Aufladezeit von der Nacht in den Tag um. Und müsstest nur noch ggf. in Nacht, bei Bedarf, vom EW Strom beziehen.

Es gäbe auch noch eine ggf. 5. Variante: Den alten Unterlags- und Speicherboden belassen und in jedem Zimmer einen Infrarotheizung installieren. Da diese jedoch auch elekt. Heizungen sind, benötigst Du dafür von Deinem EW UND VORALLEM von der Kant. Engeriefachstelle eine Ausnahmebewilligung.

 

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