Spenglerarbeit / Kupfer sieht schlimm aus / Materialprüfung

griff

Mitglied
23. Aug. 2008
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Hallo zusammen

Wir haben an unserem Haus die Spenglerarbeiten in Kupfer ausführen lassen. Schon kurz nach Fertigstellung zeigten sich an den Dachrinnen extreme ungleichmässige Verfärbungen und teilweise bereits Grünspan. Es sieht verglichen mit anderen Häusern nicht so toll aus :-(

Meine Frage nun: Weiss jemand eine Stelle, die das verwendete Kupfer überprüft und feststellen kann, ob es sich dabei um "Ramschware" handelt und/oder ob die Spengler einfach gepfuscht haben.

Die Spengler haben die Dachwasserrohre auch so in unserem Einsteinmauerwerk befestigt, dass das Wasserablaufgeräusch wunderbar ins Haus übertragen wird. Es klingt teilweise, als ob man draussen neben dem Rohr stehen würde. Auf die Reklamation hin wurde gesagt, es gäbe keine gedämmten Befestigungsmöglichkeiten für Kupfer und Einsteinmauerwerk....

Bevor die Frage gestellt wird: Nein, es war kein Billig-Spengler, die Arbeit war sondern sogar ziemlich teuer - gerade auch wegen des Kupfers.

Werde gelegentlich noch einige Fotos reinstellen.

Danke und viele Grüsse

Griff

 
Hallo Zusammen

Ich wusste doch, dass ich etwas vergessen habe ;-) Danke 321Meins für den Reminder!!

Allerdings scheint es ziemlich schwierig zu sein, Dachrinnen zu fotografieren. Ich habe es bei schönem und weniger schönem Wetter versucht, die Resultate sind leider nicht so toll. Ich hoffe aber, ihr könnt trotzdem erkennen, wie hässlich das Kupfer teilweise (grösstenteils) schon nach etwas mehr als 1 Jahr aussieht (bzw. bereits schon nach wenigen Monaten ausgesehen hat).

Leider habe ich Probleme mit dem Upload von Bildern. Ich erhalte immer die Meldung "Keine Datei zum hochladen ausgewählt". Nach mehrmaligem Probieren geht es dann. Für die 10 Bilder benötigte ich ca. 1/2 Stunde! In die Galerie kann ich nur 1 Bild laden, bei den weiteren gibt es eine Server-Fehler-Meldung. Ausserdem sind in der Galerie die bisherigen Bilder und meine Beiträge nicht mehr vorhanden. Ist das immer noch im Zusammenhang mit dem Update vom Frühling? Aktuellster Firefox und Dateien < 1MB.

Viele Grüsse

Griff

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Ich denke, das meiste auf den Bildern ist m.E. optisch noch als knapp im Rahmen des Üblichen einzuordnen. Kupfer wird in der Witterung schnell dunkel bis schwarz, wobei dieser Prozess oft sehr ungleichmässig einsetzt. Wenn dann die Kupferrohre noch direkt mit Regenwasser und evtl. Ausspühlungen aus der Fassade etc. in Kontakt kommt, kann das schon so aussehen.

Auf dem 7. Bild ist zu Erkennen, dass das Ablaufrohr durch eine Kernbohrung geführt ist. Hier scheint mir, dass das Problem eher an einem Undichtigkeitsproblem im Beton bzw. Aufbau zu liegen..

 
@Griff

Aus chemischer Sicht ist Kupfer eines der Materialien die halt mit vielen anderen reagieren - Luftsauerstoff, saurem Regen, mineralischen Auswaschungen etc. Ganz generell unter dem Begriff verwittern zusammengefasst. Zu Deinen Bildern:

- Die grüne Verfärbung am senkrechten Abfluss stammt wahrscheinlich von Auswaschungen vom Zement/Beton. Schau Mal in die Wikipedia unter Kupferhydroxid - daher die typische grüne Farbe.

- Die Dunkelverfärbung des Kupfers kommt durch Kupferoxidbildung mit der Umgebungsluft (Sauerstoff). Je nach Stärke der Verwitterung entstehen die verschiedenen dunklen Farbtöne. Siehe Kuper2oxid und Kupferoxid in WIkipedia.

Manchmal entstehen Verfärbungen auch durch unsachgemässe Lagerung beim Spengler. Am Anfang unsichtbare Fettspuren auf dem Kupfer verwittern anders als die fettfreien Stellen, das merkt man leider erst nach Einiger Zeit am Haus. Auch die mechanische Bearbeitung (siehe Bild mit dem Falz) kann solche Spuren hinterlassen wenn das Kupfer gebogen oder verformt wird. Manche Teile lagen vielleicht auch schon ein paar Monate am Lager während die Laufware grad frisch vom Spengler eingekauft wurde....

Aufgrund der normalen Kupferverwitterung dürfte die "Beweisführung" nicht ganz einfach sein....vielleicht lässt sich Dein Spengler erweichen das Rohr von der Kernbohrung zu ersetzen. Um Auswaschungen zu vermeiden muss natürlich am oberen Ende dann auch komplett abgedichtet werden damit kein Wasser aussen am Rohr herunterfliesst.

 
Ich denke das ist alles im grünen Bereich bis auf das Rohr mit der Kernbohrung, dort ist sicher der Anschluss nicht dicht.

 
Hallo Miteinander

Vielen Dank für eure Hinweise und entschuldigt die lange "Antwortzeit".

Bezüglich der Kernbohrung: Wer ist denn da für die Abdichtung zuständig? Der Spengler oder der Baumeister oder....?

Wir haben uns sehr auf gleichmässigen Kupfer gefreut, wie wir ihn an vielen Orten schon gesehen haben. Zudem haben wir nicht gerade einen günstigen Spengler beauftragt. Umso mehr sind wir nun vom Aussehen des Kupfers enttäuscht. Gerne teile ich auf PM mit, um welchen Spengler es sich handelt.

Viele Grüsse

Griff

 
Also, ich habe den Spengler mit den "Unschönheiten" konfrontiert.

Bei den Lötnähten handle es sich um einen Fehler der Spengler, da die Lötnaht zu wenig gereinigt und eingeölt wurde. Wird in Garantie behoben.

Bei den Ablaufrohren handle es sich um Karbonit, dessen Ursache sich in alkalischen Ausschwemmungen des Betons handelt. Dort will er aus Kulanz  entweder reinigen und einölen oder Chrom-Nickel-Stahlrohre einbauen...??!!  Ich weiss jedoch nicht, wie der Beton unten ausschwemmen soll, ist doch die Unterkante des Garagevorbaus so was von nicht irgendwelchen Niederschlägen ausgesetzt!!

Wer macht eigentlich die Abdichtunge bei den Fallrohren durch den Beton, der Spengler oder der Baumeister?

Viele Grüsse

Griff

 

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