Stadt - Land

Sfin

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24. Juni 2012
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Liebe Forümler

Wir (Ehepaar, mitte 30, 1 Baby) sind neu im Forum und haben bis jetzt interessiert mitgelesen. Wie viele von euch, haben auch wir den Traum vom eigenen Haus. Vor einiger Zeit haben wir deshalb mit der Suche nach Bauland begonnen. Als "Städter" haben wir uns v.a. nach Bauland in Stadtnähe umgeschaut. Bald mussten wir merken, dass das Bauland in den von uns bevorzugten Gemeinden für uns viel zu teuer ist. Also haben wir unseren Suchradius erweitert und sind nun auf zwei interessante Projekte gestossen. Beide befinden sich in sehr ländlichem Gebiet und wir können uns einfach noch nicht richtig vorstellen, ob wir uns auf dem Land wohlfühlen würden.

Ging es einigen von euch ähnlich? Habt ihr den Umzug trotzdem gewagt? Vermisst ihr die Stadt oder geniesst ihr das Landleben? Vorteile - Nachteile?

Schlussendlich müssen wir uns natürlich selber entscheiden, aber es wäre trotzdem interessant von euren Erfahrungen zu lesen.

Vielen Dank und herzliche Grüsse

Sfin

 
Bald mussten wir merken, dass das Bauland in den von uns bevorzugten Gemeinden für uns viel zu teuer ist. Also haben wir unseren Suchradius erweitert und sind nun auf zwei interessante Projekte gestossen. Beide befinden sich in sehr ländlichem Gebiet und wir können uns einfach noch nicht richtig vorstellen, ob wir uns auf dem Land wohlfühlen würden.
Hallo Sfin

Eine direkte Antwort kann ich Dir nicht geben, bin auf dem Land aufgewachsen und lebe daher auch genau dort. Mich würde es dauerhaft sicher nicht in eine Stadt ziehen, in eine grössere eh nicht.

Aber... das was Du selbst schon bemerkt hast, ging sicher anderen ebenso... also sind sie auf ländliche Regionen ausgewichen. Wobei..was heisst in der Schweiz schon ländlich...also weit weg von einer Stadt? Sooo gross ist die Schweiz nicht...Du erreichst doch binnen einiger Minuten fast immer eine Stadt.

Die Preise sind dann dort eben noch so, dass man sich das Haus leisten kann (oder möchte..)... alternativ würde ja nur eine Wohnung anstehen... Miete oder Kauf... oder man muss sehr tief in die Tasche greifen um in/um die Stadt bauen zu können. Ob es dort zudem ruhig zugeht ist wieder eine andere Frage... auf dem Land kannst Du natürlich in den meisten Fällen auch wirklich ausspannen... hast es näher in die Natur, oder lebst schon direkt in solcher Umgebung, kannst Deinem Kind auch direkt eine lebendige Kuh zeigen und musst nicht extra ein Video besorgen.../emoticons/default_wink.png also, wenn es dort finanziell geht, dann mache es einfach. Dies wäre zumindest mein persönlicher Rat. Ggf. kommen aber auch noch andere Vorschläge... manchmal dauert es etwas länger...

 
Hey Sfin

Ich bin in der Agglomeration einer Stadt aufgewachsen. Ich bin kein Stadt Typ und könnte nie in einer Stadt wohnen. Wir sind dann bewusst aufs Land gezogen. Beim Landleben gefällt muns die Ruhe und die freundliche und offene Art der Menschen. Auf dem Land grüsst man sich, wenn man sich auf dem Trottoir begegnet. Bereits in der Agglomeration ist dies nicht der Fall. Da schaut jeder weg.

Es gibt Land und Land.

Für uns war wichtig, dass wir im Dorf einkaufen können, dass die öffentlichen Verkehrsmittel gute Verbindungen haben, dass Spielgruppe, Kindergarten und Schule alles im Dorf ist. Es gibt noch viele Punkte, welche man aufführen könnte. Es macht den Unterschied ob es ein 300 Seelen Dorf ist wo das Angebot beschränkt ist oder ob das Dorf doch grösser ist.

Ich möchte nie mehr vom Land weg, denn es bringt für mich mehr Vorzüge als Nachteile. Ich bin in 25 Minuten in der Stadt, das reicht mir. In 12 Minuten bin ich auf der Autobahn.

Gruss Stef

 
"Auf dem Land" ist wohl ein etwas unklarer Begriff. Wirklich auf dem Land, in Dörfern < 5'000 Einwohner, bedeutet immer unterwegs zu sein. Vor allem, wenn man Kinder hat. Für eine Schule brauchts wohl > 10'000 Einwohner, ebenso für eine Auswahl an Sport- und kulturellen Vereinen, d.h. Taxidienste für die Kinder.

Wohl am Besten lebt sichs in den Agglos. So wirklich aufs Land ziehen wenige. Das wäre Luzerner Hinterland oder Thurgau, Emmental. So richtig auf dem Land gibts in der CH eigentlich gar nicht.

Wenn ich sehe, wohin der Pfälzer sein Büro gepflanzt hat. In 1 Stunde ist er in der halben Schweiz. Nicht in der Stadt, aber auch nicht auf dem Land. In einer Agglo eben. Wo's von allem etwas hat.

Gruss, Fred

 
Für eine Schule brauchts wohl > 10'000 Einwohner, ebenso für eine Auswahl an Sport- und kulturellen Vereinen, d.h. Taxidienste für die Kinder.
:-):-) Sorry, aber du bist wohl einer der noch nie "auf dem Land" war ;-)
 
:-):-) Sorry, aber du bist wohl einer der noch nie "auf dem Land" war ;-)
Nein, der war nie auf dem Land. Bei meinem heutigen Wohnort auf dem Land habe ich eine viel bessere Infrastruktur als in mancher Agglomeration und meinem vorherigen Wohnort. Wir sind ein 3500 Seelen Dorf und haben alles was es braucht.

Gruss Stef

 
:-):-) Sorry, aber du bist wohl einer der noch nie "auf dem Land" war ;-)
Mit Schule meinte ich ein umfassendes Schulangebot, also z.B. mit 3 Leistungsstufen in der Oberstufe, usw.

Ich weiss nicht wie das in allen Kantonen ist, vielerorts gibts Kreisschulen fuer mehrere kleine Gemeinden, aber nicht in jedem Dorf eine Oberstufe.

Auch Sportvereine ausser einem Turnverein und einem FC sind meist nur in grosesseren Ortschaften zu finden.

Gruss, Fred

 
wobei (für unseren fall, obwohl wir alles haben) die mögliche ortsansässige oberstufe dann bei der entscheidung schon fast sekundär war.

wichtig war uns, dass in den ersten 10 kinderjahren nicht nonstop taxidienst in nächste ortschaften stattfinden müsste.

ebenso: gute ÖV-anbindung zu regionazentren oder städten (job, später gymnasium/gewerbeschule für kids).

vereine: je nach region dürfte es in jedem dorf >1000 einwohner locker 1 bis mehrere dutzend vereine geben....

wenn man denn das will/braucht.

was macht ein "städter" aus?

1) entweder hardcore-überzeugt

-> wird schwierig in ländliches gebiet zu ziehen :-)

2) oder dann stadtorientiert: wirtschaftlich, in-stadt-aufgewachsen, sympathisierend mit städtedynamik

-> wird sich vermutlich in ländlichen gebieten/bezirkshauptorte/zentrumsgemeinden sehr wohl fühlen

...zumal der treiber am ende des tages ja grundstückverfügbarkeit und m2-preis ist...

und dann gibts ja nur wieder binär-entscheid ja/nein.

 
Hallo zusammen

Vielen Dank für eure Anworten!

In unserem konkreten Fall ginge es um ein Dorf mit nur gut 1800 Einwohner. Einen Volg, Bäckerei und Metzgerei, Kindergarten und Primarschule. Der nächste grössere Ort (5500 Einwohner) ist jedoch sehr nah und dort befindet sich die Oberstufe, diverse Vereine und Einkaufsmöglickeiten. Zudem liegt das Dorf an der Bahnlinie und ist somit recht gut an den ÖV angeschlossen. Also keine allzu schlechten Voraussetzungen...

Wir sind keine Hardcore-Städter und verbringen auch viel Zeit in der Natur. Dass man sich im Dorf kennt und grüsst gefällt uns sehr.

Trotzdem sind wir unsicher:

- Kommt am lauen Sommerabend eine spontane Einladung zum Feierabendbier in der Stadt, sind wir dabei.

- Haben wir abends um 22.00 Uhr plötzlich wahnsinnig Lust auf Schoggiglace, spazieren wir halt zu nächsten Tankstelle.

- Bekommt unsere Kleine plötzlich Fieber, sind wir ruckzuck beim Kinderarzt.

- Haben wir mal keine Lust zu kochen, ist die Auswahl an Restaurants in der Nähe riesig.

- usw.

Wir sind uns halt einfach gewisse "Annehmlichkeiten" gewohnt und daher hin- und hergerissen ob wir den Umzug aufs Land wagen sollen.

Wie gesagt kann uns diese Entscheidung niemand abnehmen, aber eure Beiträge sind sehr interessant und regen uns zum nachdenken und diskutieren an. Danke!

Viele Grüsse

Sfin

 

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