Stampfbetonwände in Keller verputzen

BenTheMan

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12. Nov. 2016
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Hallo zusammen

Sind seit März in unser neues altes Haus mit Jahrgang 1954 gezogen. Über den Winter möchte ich den Keller etwas verschönern.

Aktuell geht es um den kleinsten Raum mit Erdboden. Den Boden werde ich ein wenig abgraben, mit Split ausnivellieren und oben drauf Kellerbodensteine mit Löchern legen. Wir möchten das aktuelle Klima beibehalten. Der Raum wird auch nur als Lager genutzt für Essen und anderes Krimskrams. 

Der Raum verfügt über kein Aussenfenster. Die Wand mit Fenster ist seit 1974 keine Aussenwand mehr. Ein Anbau mit Keller befindet sich dort. Eine Wand ist für mich bereits ok zum überstreichen. Die Wand wurde damals für den Heizölraum eingezogen und wie es für mich als Laie aussieht mit Zementputz verputzt.

Ich möchte den Aufwand möglichst gering halten (Lagerraum). 

Mit was können die Stampfbetonwände abgerieben oder verputzt werden? Die Oberfläche sollte einfach ein wenig besser aussehen und natürlich atmen. Ich möchte den Raum/Keller nicht sanieren und komplett abdichten. Auch nach starken, mehrtägigen Regenfällen gibt es im Keller nur ein paar wenige Stellen die feucht werden. Die Salzausblühungen scheinen sehr alt zu sein.

Könnte man die Wände mit einem Sanierputz verputzen und anschliessend mit Sumpfkalkfarbe streichen? Muss man die wände ausser Reinigen noch irgendwie sonst vorbereiten? 

Ich habe beim Treppenabgang die Wände direkt mit Sumpfkalkfarbe doppelt gestrichen. Das Ergebnis ist ok aber auch deshalb, weil die Wände dort von der Struktur her etwas schöner sind. 

Über Tips und Produktempfehlungen würde ich mich freuen. 

Grüsse aus dem Aargau

Benny

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das sieht genau wie bei mir zuhause aus :D

Mach doch gleich noch ne 5cm innenisolation (XPS) drauf wenn du sowieso alles verputzen willst.

Du kannst z.B weber  KK70 klebemörtel beidseitig nehmen und netzeln.

PS: ich würde zuerst die böden ausbetonieren.... und danach an die wände gehen...

gruss mischu

 
Sali Mischu

Ja sind auch gleich alt die Häuser.

Zu deinem Vorschlag. Ich möchte eigentlich nur die Kellerdecken isolieren. Vielleicht erhalte ich so leicht wärmere Fussböden im Erdgeschoss. Ich habe da an XPS gedacht.

Ich möchte die Wände nicht isolieren. Das Klima im Keller ist ok so und er wird auch nicht als Wohnraum genutzt. Nur als Lagerraum und die "eigentliche" Garage als Werkstatt.

Bis auf diesen Raum haben alle anderen Kellerräume einen Betonboden. Diesen möchte ich so belassen (bzw mit gelochten Kellerbodensteinen auslegen).

Ich möchte die Stampfbetonwände lediglich optisch aufwerten bevor ich sie mit Kalkfarbe streiche. Und da weiss ich nicht so recht welches Produkt ich da auf die Wände klatschen soll :)

 
XPS nimmt man immer für innen nicht für aussen.

Die Kellerdecke ist aus sicht von der Wohnung aussen.

Sprich auf der Seite in der der Dampf entsteht. Der Wasserdampf entsteht in der Wohnung und nicht im Keller und durch den Temperaturunterschied drückst du den Dampf in den Keller daher muss die isolation diffusionsoffen sein im Keller damit du die Feuchtigkeit nicht zurückhaltest.

Ist aber eher Theorie da ich eine Kellerdecke nicht als sehr kritisch betrachte.

Ich habe bei mir Swisspor PUR Premium angemacht da der Lambda Wert enorm gut ist damit ich mit nur 8cm ins Gebäudeprogramm kam.

Diese hat in dem Sinne auch eine dichte alufolie über jede Platte...

Ich würde aber schauen das du als unterste schicht etwas stabiles hast wenn es der Platz zulässt.

Dietrich Isol hat gute aber teure Produkte.

oder der Bausepp....

swissport hat glaub ich noch nichts mit einer direkt festen oberfläche im angebot... müsstest mal nachschauen.

aber auf jedenfall musst du schauen dass du das zeug nach einem arbeitsvorgang erledigt hast. überkopf isolieren ist sehr anstrengend.

PS: falls du dübelst so kaufe dir ein richtig guter bohrhammer mit anständig leistung.

Es geht EXTREM viel Leichter somit....

Der Einspareffekt liegt schätzungsweise bei 10% aber das behaglichkeitsgefühl wenn du direkt gefliester boden hast ist enorm. die "Plättli im oberen Stock werden viel weniger kalt sein im Winter!

Gruss Mischa

 
Hallo 

wenn du wirklich möglichst wenig Aufwand haben möchtest und du auch damit leben kannst, dass auf Dauer vielleicht der eine oder andere Salzfleck durchdrückt .. dann würde ich die Wände mit Knauf SM 700 Pro überziehen. Das ist ein ziemlicher Alleskönner. Mit dem kannst du eben solche Wände überziehen, Isolation kleben, Armierungsgewebe einbetten etc

Kannst du auch gut eine kleine Struktur/Abrieb einreiben .. da das Produkt schon weiss ist (naja, leicht hellgrau) bräuchtest du es evt nicht mal mehr streichen

zur Deckendämmung .. XPS kannst du natürlich innen und aussen verwenden .. wäre grundsätzlich auch mein Tip. Ist einfach bearbeitbar und könntest du mit dem gleichen SM 700 an die Decke kleben .. evt. dann auch noch überziehen sodass die Optik aufgewertet wird

Gruss

Flat E.

 
Hallo
Du musst einfach schauen das du einen Mineralischen Aufbau machst damit es Diffusions offen ist.
Einfachste Variante Mineralischer Abrieb aufziehen und nachher Innensilikat oder Mineral Farbe streichen.
Wenn die Wände stark Kreiden vorher noch Tiefgrunden.
Lieferanten gibt es viele.
Sto Herbol Greutol KB und wie sie alle heissen.


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Vielen  Dank für die vielen Antworten. Mit Salzausblühungen kann ich grundsätzlich  gut  leben.

Mineralischer Aufbau: Würde da auch auch ein Kalkzementputz (Produktvorschläge?) gehen der dann mit Sumpfkalkfarbe überstrichen wird? Müsste da noch grundiert werden unter dem Putz?

An den Decken werde ich xps ankleben. Dübeln möchte ich nicht zumal im angrenzenden Heiztankraum kaum Platz zwischen Tank und Decke ist. Ist hier der vorgeschlagene Knauf SM700 die beste Lösung?

Vielen  Dank

Benny

 
Bei Salzausblühungen gibt es ein spezielles Produkt von Classidur.
Bist du eigentlich sicher ob es ein Kalkzementputz ist ? Ist manchmal nicht so einfach diesen zu Prüfen. Ist wichtig wegen dem Weiteren vorgehen sprich Farbauswahl. Sollte es keinen Mineralischen Untergrund sein gibt es sonst ein Haftungsproblem.



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Mach dir wegen dem "Atmen" (gemeint ist wohl Wasserdampfspeicherfähigkeit) keine Illusionen, der Beton und die KS-Wände sind diesbezüglich nicht besonders gut.

Die Kellerdecke würde ich dämmen, aber nicht mit Polystyrol, sondern mit Weichfaserplatten.
 

Was spricht dagegen, den Kalkputz selber zu machen?

Hole dir Bruchsand, Kalkhydrat (Weisskalk), auf dem Sack steht Ca(OH)2, plus hydraulischen Kalk. Der ist nicht wie der erste blendend weiss, sondern etwas ockerfarben.

Mach aus den Kalksorten 2:1 (2 Kessel Kalklhydrat, 1 Kessel Hydraulischer Kalk) und Sand eine Verputzmischung und lass diese nach dem Mischen etwa 1/2 Stunde ruhen, bevor du sie verwendest. Wenn die Mischung zu fett ist, kriegt die Sache beim Abbinden Risse, wenn sie zu mager ist, bleibt sie nicht an der Wand. Ob es passt, merkst du bald daran, wie es sich mit der Kelle beim Reinstechen in die Masse anfühlt. Weniger steif als einen Mauermörtel anmachen!

Beide Kalke kriegst du im Baufachhandel, nicht beim Baumarkt. Da haben sie auch den Sand. Rechne etwa 10 Liter pro m2 Wandfläche, bei unebenem Untergrund mehr. Der Sand ist in der benötigten Menge so billig, dass man da grosszügig holen sollte. Der Rest kann in den Garten und wenn der Sand aus ist, bevor du fertig bist, ist das sehr lästig.

Damit kann man ganze Häuser machen, ist am billigsten und früher hatte man nichts anderes.

Mit Sackware ist es etwas einfacher, weil alles schon richtig eingestellt ist, dafür ist es aber teurer. Wobei das für den Keller wohl nicht den finanziellen Ruin bedeuten würde. Nimm einen Putz, der für die Sanierung alter Bausubstanz zugelassen ist und nur auf Kalkbasis beruht, das steht meistens irgendwo im Kleingedruckten auf dem Sack.

Werkzeug brauchst du sowieso.

Nicht mit den blossen Händen in den frischen Putz und Werkzeuggriffe peinlich sauberhalten, das Zeug ist scharf.

 
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Hallo Emil

Vielen Dank für die ausführliche Beschreibung. Was dagegen spricht? Die ganzen Materialien aufzutreiben ist für mich umständlich. Und dann noch die richtige Mischung zu treffen...das ist mir zuviel Aufwand und Ungewissheit. Ich werde Sackware nehmen. Das Auftragen ist für mich schon etwas neues. Den Raum sieht eigentlich niemand, da kann ich schön ausprobieren.

Kannst du mir ein Produkt empfehlen? Was spricht gegen Kalkzementputz? Habe an Weber ip14 gedacht, da gut verfügbar.

Grundierung? Die weissen Steine müsste man sicher grundieren da diese extrem saugen. Kalkfarbe wird darauf sofort weiss haha..

Weichfaserplatten andübeln oder kleben oder gleich beides?

Grüsse aus dem Keller :)

 
Lieber Ben,

da ich immer nur selbst gemischt habe, kann ich Dir nichts empfehlen, aber ich denke alle einschlägigen Firmen haben geeignete Produkte.

Üblicherweise muss man nicht grundieren, sondern reinigen (entstauben) und, wenn es stark saugt, vornässen.

Wenn du keinen Trommelmischer hast, achte auf einen geeigneten Mischer. Wenn du mit einem Bohrmaschinenrührer mischst, sollte es eine kräftige Maschine sein, nicht so ein 500W-Heimwerkermodell. Besser sind natürlich dafür gebaute Rührer, die man mit beiden Händen festhalten kann.

Bei den Platten solltest du ebenfalls fragen, was der Händler empfiehlt. Ich hatte keine bestehenden Betondecken zum dämmen. Wir haben bei der einen, die ich habe ausführen lassen, eine Dämmung gleich in die Schalung gelegt und von unten anbetoniert.

Kleben ist natürlich viel einfacher.

 

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