Stockwerkeigentum Vorrauszahlung

HoppSchwiez

Gesperrt
24. März 2010
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Ich habe grade ein Interessantes Angebot für ein Stockwerkeigentum.

Dies würde ich im Grunde gerne erwerben.

Mein Problem dabei ist die Vorrauszahlung!

Die wollen ende des Jahres beginnen und fertig ist es dann erst Ende 2011 Anfang 2012.

Dennoch soll ich schon jetzt 30 000 Vorrauszahlung leisten (fast 2 JAhre vorher).

Und dann immer Schritt für Schritt.

Das liegt mir ganz schön im Magen.

Ist das üblich?

Das ist doch ein riesen Risiko für mich, oder?

Wenn der vorher Bankrott geht steh ich wohl schön doof da.

Ich würde viel lieber erst bezahlen wenn es ganz fertig ist.

Geld gegen Ware.

Ist das zuviel verlangt?

Danke

 
Weiss da echt keiner was?

Ist das so üblich?

Ich finde es etwas komisch weil der Anbieter es sich da ziemlich einfach macht wie ich finde.

So kann das ja jeder um es mal anders zu sagen.

Die brauchen ja dann garnichts, sondern arbeiten nur mit dem Geld der anderen.

Schliesslich ist er ja der Anbieter und will damit Geld machen.

Auf diese Weise liegt ja jegliches Risiko dann ganz alleine beim Käufer!?

Würde die Wohnung echt sehr gerne kaufen aber ich will nicht die ganzen Risiken des Unternehmers tragen.

 
eine reservierungszahlung ist grundsätzlich schon üblich. wir haben für unser haus auch 30.000 angezahlt.

unser gu hat zum glück nicht nach baufortschritt bezahlt werden wollen, sondern 20% bei kaufvertragsunterschrift (beim notar) und den rest bei eintrag ins grundbuch.

diese 30.000 sind ja nicht notariell beglaubigt, oder? falls eine der beiden parteeien vom vertrag zurück tritt, bekommt man das ja zurück, abzüglich der bis dahin entstandenen kosten für den gu.

für alle zahlungen danach kannst du dich absichern, indem du eine bankgarantie forderst. viele (unseriöse) anbieter verweigern das aber und wälzen das risiko an den käufer ab.

wir waren auch kurz vor vertragsunterschrift und sind wegen dieses risikos und ein paar anderen groben ungereimtheiten im vertrag dann zurück getreten. zum glück hatten wir die reservierungsgebühr noch nicht bezahlt.

beim jetztigen gu haben wir referenzen eingeholt und auch mit unserer bank gesprochen. daher tragen wir jetzt das risko, aber mit gutem gefühl. in 4 moanten ist alles fertig und dann gibts die schlusszahlung. die erste zahlung haben wir vor etwa einem jahr geleistet. anscheinend ist das in der schweiz üblich, dass die bauzeit so lange dauert.

 
ich halte nicht viel von solchen vorauszahlungen. bei einem objekt, das wir mal in erwägung gezogen haben, hätte man auch eine reservationszahlung von 30'000 leisten sollen. das war vor einem jahr. der keller sollte jetzt schon langsam erstellt sein, doch leider hat noch nicht mal ein baubewilligungsverfahren statt gefunden.

also, bei eigentumswohnungen etc. wo noch nicht mal das land mir gehört, würde ich erst eine anzahlung machen, wenn mindestens das bewilligte bauprojekt vorliegt, noch besser, wenn die bagger schon aufgefahren sind.

ansonsten kann man dann ziemlich lange warten und hat am schluss mit glück die anzahlung zurück, aber wieder zwei jahre verloren.

 
Habe mich wohl missverständlich ausgedrückt.

Es geht mir nicht nur um die Anzahlung sonder auch darum das ich (als ob ich selbst bauen würde was ich ja nicht tue) ständig neu zahlen müsste wenn dort was vorran geht.

Bedeutet erstens das ich wenn das Ding halb fertig ist schon einige 100t reingesteckt habe, jedoch weiterhin zur Miete wohnen muss.

Bedeutet zweitens das ich das ganze Risiko an der Geschichte trage und der eigentliche Bauherr immer fein raus ist.

Egal was passiert, ihm kann nichts passieren. Mir hingegen relativ viel.

Er ist es ja schliesslich der damit sein Geld verdient..

Ich will nicht bauen sondern kaufen.

Und er verdient ja sein Geld mit dem verkauf einer Wohnung.

Dann soll er die doch aber bitte erstmal haben (bauen/kaufen).

Mit dem Geld von anderen Leuten kann ja jeder bauen /emoticons/default_smile.png

Kleine Anzahlung wär ja ok aber wirklich kaufen will ich ja im Grunde erst wenn es dann was zum kaufen gibt.

 
tja, dann warte doch einfach, bis das haus steht und kaufe dann /emoticons/default_biggrin.png

ansonsten ist es halt so, dass der gu erst einen käufer haben möchte, bevor er zu bauen anfängt. bei grossüberbauungen strecken die banken auch meist erst das geld vor, wenn die hälfte verkauft ist.

 
Lieber HoppSchwiezer

Kaufen - oder - bauen

Wenn du einen fertigen Gebäudeteil kaufst, dann kaufst du ihn so wie er erstellt wurde. Falls du ggfs Aenderungen möchtest, dann änderst du das auf eigene Rechnung.

Wenn du baust (auch im Stockwerkeigentum) dann erwirbst du erst das Land, dann zahlst du ca. 40% bei Auftragsvergabe und in Tranchen weiter je nach Baufortschritt. Dein Vorteil ist dann aber, dass du das bekommst, was du bestellst. Das Risiko, dass du an eine Partner gerätst, der nicht halten kann, was er verspricht.

Das Leben ist voller Risikos, ein gesunder Menschenverstand hilft oft. Vertraue niemandem, der dir etwas verspricht, das keinn Risiko enthält und nur dir einen grossen Gewinn verspricht. (Lehmann-Brothers und andere lassen grüssen).

Wenn gebaut wird fallen Kosten an - für die Ersteller und schlussendlich auch für die Käufer. Entweder du bezahlst Tranchenweise von Anfang an oder zahlst alles am Schluss inkl. Kosten der eingesetzten finanziellen Mittel. Die Wahl liegt bei dir.

Gruss

 
Wenn das alles so einfach wäre, Viele Bauherren die als GU auftreten haben nicht genügend Geld, um den ganzen Bau vorzufinanzieren, oder sie bauen an so unmöglichen Orten, dass sie grosse Mühe haben ihre ETW und Häuser zu verkaufen, darum brauchen sie laufend Geldtranchen um weiterzubauen, wenn das Geld nur für den Bau verwendet wird, kann sich der Käufer glücklich schätzen, Andere Beispiele sind in diesem Forum nachzulesen.

Der Rat, dann kaufe doch später, wenn die Wohnung steht, ist sehr gut, greift aber zu kurz, denn dann sind die schönsten und begehrtesten Wohnungen schon weg.

Unsere Überbauung mit 22 Wohnungen war innert 10 Tagen restlos verkauft, ich meldete mich auf ein Zeitungsinserat, was schon ein Nachteil war, denn die im Gebiet sahen schon lange die Infotafel und konnten sich schon anmelden, und ich habe die letzte Wohnung gekriegt. Anmelden, reservieren und schon die ersten 10% der Bausumme einzahlen dauerte genau 7 Tage! ABER die Restsumme und die Mehrkosten mussten erst am Übernahmetag bezahlt werden.

 
Mein Problem ist halt das ich nicht wirklich sehe warum ich ein Risiko tragen soll/muss?

Klar, wenn ich mir selber ein Haus baue, ok.

Wenn eine Firma sich als Unternehmensidee setzt grosse Gebäudekomplexe mit Mietwohnungen zu Verkaufen, dann sehe ich das eigentlich so, das die damit verbundenen Risiken, die ich da tragen soll, eigentlich auch bei der Firma liegen sollten die genau damit ihr Geld verdienen will.

Liege ich denn da so falsch?

Wie ich schon sagte, mit dem Geld anderer Leute ist leicht bauen.

SO könnte das ja jeder.

Wozu brauch ich dann noch die Firma die das alles sicher nicht umsonst macht und sich quasi als Zwischenhändler einen ordentlichen Gewinn einstreicht .

Ein Zwischenhändler der aber nie etwas besessen hat, nie ein Risiko eingegangen ist und sonst eigentlich auch nicht wirklich viel gemacht hat.

Klar ich würd natürlich nur zu gern erst kaufen wenn das Ding steht.

Da würd ich morgen den Vorvertrag unterschreiben /emoticons/default_smile.png

Leider scheint es aber so das es genug andere gibt die da scheinbar so mitmachen und gleich kaufen.

Und dann gibts halt nichts mehr zu kaufen wenn es steht /emoticons/default_smile.png

Aber wenn dem allen so wäre und es keine brauchbaren alternativen gäbe, wäre es tatsächlich zu überlegen ob man dann nicht wirklich gleich selber baut und sich den recht nutzlosen, aber teuren, Zwischenhändler spart.

Zumindest wäre es einer Prüfung wert.

Und als nächstes überleg ich mir dann auch ob ich nicht beruflich in Zukunft Häuser mit fremden Geld baue und dem Finanzie dann einfach deutlich teurer berechne als das ganze eigentlich gekostet hätte /emoticons/default_smile.png

Etwas teurer verkaufe, das ich zudem eigentlich nie besessen habe und nie ein Risiko für eingegangen bin.

Klingt nach einer angenehme Art Geld zu verdienen /emoticons/default_smile.png

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
womit wir also bei der marktwirtschaft wären. warum sollte ich als unternehmer ein risiko eingehen, wenn ich dieses infolge grosser nachfrage nach den schönsten wohnungen delegieren kann?

solange die käufer schlange stehen und sich genau diese wohnung reservieren wollen, müssen sie halt auch etwas tun, um diese wohnung zu bekommen (risiko mittragen).

 

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