Taglilien - Hemerocallis

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15. Nov. 2016
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Faszinierende Blüten, nicht nur für einen Tag


Schon in der Gartenkultur des alten China spielte die Taglilie, einzige Gattung der Hemerocallidaceen, der Tagliliengewächse, eine äusserst wichtige Rolle. Am bekanntesten dürfte die oft in Bauerngärten anzutreffende gelbrote Taglilie, Hemerocallis vulva sein. In den letzten dreissig Jahren gelang es vor allem den Amerikanern mit viel Erfolg neue Sorten zu züchten. Dabei sollte ihr Name nicht all zu sehr gewichtet werden, bringt doch die überaus blühfreudige Staude täglich zahllose neue Blüten zum Strahlen. Und dies mit einer solchen Schönheit, dass ihr ein Plätzchen in jedem Garten gebührt. So kann eine ausgewachsene Pflanze pro Saison bis zu 500 Blüten hervorbringen, wobei sich die Blühdauer auf bis zu vier Wochen erstrecken kann. Durch die Kombination von früh- und spätblühenden Sorten zieht sich die Blühdauer sogar über mehrere Monate hin. Als erste öffnen die Wildarten ihre gelben, wunderbar duftenden Blütenkelche. Anfang Juni werden diese von den ersten grossblumigen Hybriden abgelöst. Ihre Blüte erreicht Ende Juni den Höhenpunkt. Mit ihrer vielseitigen Pracht bereichern sie unseren Staudenrabatten bis in den August hinein. Zu Beginn des Altweibersommers zeigen dann die sogenannten remontierenden Sorten eine Nachblüte, vorausgesetzt, abgeblühte Blütenstände des ersten Flors werden rechtzeitig entfernt.
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Golden Chimes

Mit ihrer ausgeprägten Farbenvielfalt bringen Taglilien zudem eine ganz besondere Leuchtkraft und Fröhlichkeit in jeden Sommergarten. Das Farbspektrum der Blüten erstreckt sich mit all seinen Zwischentönen von Orange über Gelb, Rot, Rosa, Lila bis nahezu Weiss und fast Schwarz. Auch sind die unterschiedlichsten Blütenformen vertreten. Sie können rundlich, spinnen-, stern- oder trompetenförmig sein. Teilweise öffnen sie sich kaum, andere zeigen mit stark zurück gebogenen Blütenblätter kokett ihren farbenprächtigen Schlund, der zudem heller oder dunkler abgesetzt sein kann oder mit einer deutlichen Zweitfarbe oder einer ringförmigen Zeichnung aufwartet. Nicht zu vergessen wäre da noch die Form der Blütenblätter. Von schmal und spitz bis breit, ja sogar rundlich, ist alles anzutreffen. Ihre Ränder sind oft glatt, zum Teil auch gerüscht. Weiterhin wären da noch ihre dichten Blatthorste zu erwähnen, die auch ausserhalb der Blütenzeit sehr attraktiv wirken, was sich besonders bei einer Flächen- oder Randbepflanzung als grosser Vorteil erweist.

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Little Wine Cup

Aber auch mit andern Stauden lassen sich Taglilien gut vergesellschaften, vorausgesetzt diese verlangen die gleichen Standortansprüche. Besonders bewährt haben sich Kombinationen mit Helenium, Rudbeckia, Heliopsis, Monarda, Salvia, Anchusa, Helianthus, Achillea, Echinacea, Astern, Delphinium oder verschiedenen Gräsern. Wichtig zu wissen: Im reichhaltigen Tagliliensortiment variiert die Stängelhöhe der Blüten zwischen 45 und 120 cm. Ob ganz vorne oder eher für den hinteren Teil der Staudenrabatte, es findet sich immer eine geeignete Sorte. Übrigens: Taglilienblüten sind essbar. Voll geöffnet eignen sie sich zum Füllen mit Glacé oder fruchtig oder pikant zubereitetem Quark. Die Knospen eignen sich als Beigabe in Salaten, Fleisch- und Reisgerichten, auf Quiches oder sie können in Öl eingelegt werden.Bei den vielen verschieden Sorten, dieser fernöstlichen Schönheiten, gibt es im Geschmack auch Unterschiede. Von pikant über nussig bis hin zu leicht süßlich, ist hier alles vertreten. Probieren Sie es doch einfach mal aus.

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New Note


 



Pflege und Vermehrung



[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Taglilien erweisen sich als äusserst pflegeleicht und sind daher problemlos zu halten. Sie sind stets gesund, wüchsig und haben nicht mit ernstzunehmenden Schädlingen oder gar Krankheiten zu kämpfen. Schon Karl Förster, Altmeister der Gartenkunst, wusste dies zu schätzen. Er nannte sie deshalb die Stauden des intelligenten Faulen. Am liebsten mögen Taglilien ein sonniges Plätzchen, welches jedoch nicht all zu sehr austrocknet. Bei längeren Trockenperioden im Frühjahr/Sommer sind sie für eine grosszügige Wassergabe sehr dankbar. Sie vertragen aber auch lichten Schatten. Stehen sie jedoch schattig, lässt ihre Blühfreudigkeit nach. Am besten gedeihen sie in normaler Gartenerde, nehmen aber auch mit kalkhaltigen, wie auch leicht sauren Böden vorlieb. Gedüngt wird mit phosphor- und kalibetontem Dünger oder auch Kompost im März/April.[/COLOR][COLOR= rgb(0, 0, 0)]Gepflanzt werden Taglilien im Frühjahr und Herbst. Dann werden sie oft auch wurzelnackt im Handel angeboten. Containerpflanzen können ganzjährig gesetzt werden. Der Pflanzabstand sollte je nach Sorte 50 - 80 cm betragen. Dabei die Pflanzen so tief einsetzen, dass die Krone, (d. h. der Übergang zwischen Wurzeln und Blattfächer), drei bis fünf Zentimeter mit Erde bedeckt ist. Anschliessend gut angiessen.[/COLOR]




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Pandora's Box

[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Taglilien können über viele Jahre am gleichen Platz stehen. Wirkt das Laub nach der Blüte unattraktiv, so wird es einfach etwa zehn bis fünfzehn Zentimeter über dem Boden abgeschnitten. Im Herbst kann es dann ganz entfernt werden oder aber auch als Winterschutz dienen. Hier wird es dann erst beim Frühjahrsputz im Februar/März entfernt. Es gibt aber auch Tagliliensorten, deren Laub grün bleibt, beziehungsweise, es bilden sich immer wieder neue Blattfächer, die durch das abgestorbene Laub stossen. Hier empfiehlt sich während des ersten Winters nach der Pflanzung ein Winterschutz. Geteilt werden Taglilien erst dann, wenn trotz Düngung die Blüte spärlich ausfällt und die Blattfächer schmaler werden. Dazu werden die Horste ausgegraben, von der Erde befreit und anschliessend mit einem scharfen Messer senkrecht zwischen den Fächern geteilt. Nachdem verletzte Pflanzenteile entfernt und die Blattfächer auf fünfzehn Zentimeter eingekürzt wurden, können die Teilstücke wieder neu gepflanzt werden. Taglilien eignen sich übrigens auch ausgezeichnet als Kübelpflanze. Sind die Blütenstände abgeblüht, sorgen sie mit ihrem grasartigen Laub für lebendiges Grün auf Terrasse und Balkon. Mit einem leichten Winterschutz können die Pflanzen problemlos draussen überwintern. Wer sich nun in diese zauberhafte Geschöpfe verliebt hat, findet in den meisten Staudengärtnereien eine Vielzahl an erlesenen Sorten.[/COLOR]

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Tinkerbell


Sorte



Blütenfarbe


Höhe


Blütenzeit


Besondere Merkmale


Barbara Mitchell


hellrosa mit gelbgrünem Schlund


60 cm


früh bis mittel


Blüte gerüschter Rand


Bitsi


hellgelb


75 cm


früh und spät


kleine Blüten, gut verzweigt


Canadian Border Patrol


cremefarben mit purpur Ring


70 cm


mittel


Blüte gerüschter Rand


Elijah


leuchtendes Orangerot


85 cm


früh bis mittel


reichblühend und gut verzweigt


Golden Chimes


goldgelb


80 cm


früh bis mittel


gut verzweigt, lang blühend


Jason Salter


dunkelgelb mit rotem Schlund


45 cm


früh bis mittel


gute Fernwirkung


Little Wine Cup


bordeauxrot mit hellen Streifen


70 cm


früh bis mittel, spät remontierend,


gute Fernwirkung


New Note


rot bis weinrot


55 cm


mittel


kompakter Wuchs, reichblütig


Pandoras' Box


cremefarben, purpur Auge, grüner Schlund


50 cm


mittel


gute Wirkung durch starke Farbkontraste


Tinkerbell


orange


80 cm


früh bis mittel


reizende kleine Glöckchen









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Elijah
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