[SIZE=medium]Sehr geehrte Damen und Herren,[/SIZE]
[SIZE=medium]wir haben eine kleine Nordmanntanne im Topf, die im Frühling durch einen Schimmelpilz besetzt wurde (Tannenrost?). Während die Tanne noch ausgetrieben hat, verliert sie nun alle Nadeln. Gibt es ein Mittel gegen diesen Schimmelpilz? Gibt es Rettunng?[/SIZE]
[SIZE=medium]Herzlichen Dank[/SIZE]
[SIZE=medium]Vielen Dank für Ihre Anfrage. Trotz Ihrer Bilder kann ich diese aus der "virtuellen Distanz" nicht ganz eindeutig beantworten. Ich gehe jedoch davon aus, dass es sich bei den weisslichen Stellen an Ihrer Nordmannstanne eher nicht um einen Schimmelpilz handelt, sondern um einen Befall durch die Tannen-Trieblaus (Dreyfusia nordmannianae). Für die eindeutige Einschätzung müsste ich jedoch ein Zweigmuster bei mir unter dem Mikroskop untersuchen können.[/SIZE]
[SIZE=medium]Hier noch einige Informationen, falls obige Einschätzung tatsächlich zutrifft: Befallen werden bei uns vor allem Weiss- und Nordmannstannen in Jungwüchsen inkl. Christbaumkulturen. Dabei findet einjähriger, unvollständiger Entwicklungszyklus statt, da der Wirtswechsel zur Orientfichte, die bei uns nicht anzutreffen ist, nicht ablaufen kann. In Europa erfolgt die Verbreitung der mit Wachswolle versehenen Tiere hauptsächlich durch den Wind. Geflügelte Läuse suchen nach Orientfichten, überleben aber in unseren Breiten nicht. Einmal angekommen werden von den Läusen die Eigelege klumpig auf der Unterseite der letztjährigen Trieben abgelegt. Sind die Larven geschlüpft, überwintern diese auf der Rinde und begeben sich nach dem Austreiben der Tannen auf die Maitriebe. Häufig ist der Schädling nur sehr schwer sichtbar, da er sich durch auffällige Wachswolle-Ausscheidungen schützt. Durch ihre Saugtätigkeit krümmen sich die Nadeln flaschenbürstenartig nach hinten. Bei einem starken Befall wird das Triebwachstum eingeschränkt, Die Triebe werden zunehmend rissig, krümmen sich und sterben ab. Wird nichts unternommen, stirbt der Baum nach und nach ab. Die Läuse bevorzugen freistehende Pflanze in sonnige Lagen. Ist dies bei Ihnen der Fall und hält sich der Befall noch in Grenzen, so hilft oft schon ein umstellen des Topfes in eine geschützte, halbschattige Lage. Ist der Befall stärker, so empfehlen wir Ihnen Ihre Nordmannstanne mit 'Calypso' von Cpmpo/Gesal oder 'Spruzit' von Neudorff zu behandeln.[/SIZE]
[SIZE=medium]Mit freundlichen Grüssen[/SIZE]
[SIZE=medium]Das Team von Gartenfreunde.ch[/SIZE]
[SIZE=medium]Eine Anfrage, die schriftlich eingegangen ist.[/SIZE]
Anhang anzeigen 6518
[SIZE=medium]wir haben eine kleine Nordmanntanne im Topf, die im Frühling durch einen Schimmelpilz besetzt wurde (Tannenrost?). Während die Tanne noch ausgetrieben hat, verliert sie nun alle Nadeln. Gibt es ein Mittel gegen diesen Schimmelpilz? Gibt es Rettunng?[/SIZE]
[SIZE=medium]Herzlichen Dank[/SIZE]
[SIZE=medium]Vielen Dank für Ihre Anfrage. Trotz Ihrer Bilder kann ich diese aus der "virtuellen Distanz" nicht ganz eindeutig beantworten. Ich gehe jedoch davon aus, dass es sich bei den weisslichen Stellen an Ihrer Nordmannstanne eher nicht um einen Schimmelpilz handelt, sondern um einen Befall durch die Tannen-Trieblaus (Dreyfusia nordmannianae). Für die eindeutige Einschätzung müsste ich jedoch ein Zweigmuster bei mir unter dem Mikroskop untersuchen können.[/SIZE]
[SIZE=medium]Hier noch einige Informationen, falls obige Einschätzung tatsächlich zutrifft: Befallen werden bei uns vor allem Weiss- und Nordmannstannen in Jungwüchsen inkl. Christbaumkulturen. Dabei findet einjähriger, unvollständiger Entwicklungszyklus statt, da der Wirtswechsel zur Orientfichte, die bei uns nicht anzutreffen ist, nicht ablaufen kann. In Europa erfolgt die Verbreitung der mit Wachswolle versehenen Tiere hauptsächlich durch den Wind. Geflügelte Läuse suchen nach Orientfichten, überleben aber in unseren Breiten nicht. Einmal angekommen werden von den Läusen die Eigelege klumpig auf der Unterseite der letztjährigen Trieben abgelegt. Sind die Larven geschlüpft, überwintern diese auf der Rinde und begeben sich nach dem Austreiben der Tannen auf die Maitriebe. Häufig ist der Schädling nur sehr schwer sichtbar, da er sich durch auffällige Wachswolle-Ausscheidungen schützt. Durch ihre Saugtätigkeit krümmen sich die Nadeln flaschenbürstenartig nach hinten. Bei einem starken Befall wird das Triebwachstum eingeschränkt, Die Triebe werden zunehmend rissig, krümmen sich und sterben ab. Wird nichts unternommen, stirbt der Baum nach und nach ab. Die Läuse bevorzugen freistehende Pflanze in sonnige Lagen. Ist dies bei Ihnen der Fall und hält sich der Befall noch in Grenzen, so hilft oft schon ein umstellen des Topfes in eine geschützte, halbschattige Lage. Ist der Befall stärker, so empfehlen wir Ihnen Ihre Nordmannstanne mit 'Calypso' von Cpmpo/Gesal oder 'Spruzit' von Neudorff zu behandeln.[/SIZE]
[SIZE=medium]Mit freundlichen Grüssen[/SIZE]
[SIZE=medium]Das Team von Gartenfreunde.ch[/SIZE]
[SIZE=medium]Eine Anfrage, die schriftlich eingegangen ist.[/SIZE]
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