Tapete aus ASBEST!

Ananam

New member
12. Nov. 2017
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Hallo liebe Community,

ich bräuchte Eure Expertise. Es geht um eine Tapete aus Asbest.

Ja, Ihr habt richtig gelesen: Asbest - es gibt Tapeten in Wohnräumen aus Asbest.

Mein Mann und ich verbringen seit Jahren unsere Wochenenden bei seiner Familie am Land. Das Gästezimmer, in dem wir wohnen, verfügt über eine Tapete, die weiss und fasrig ist - bis heute dachte ich, dass es sich um Kunststofffasern handelt. Beim Mittagessen unterhielten wir uns über Dämmstoffe - der Bruder meines Mannes baut gerade, wir helfen auf der Baustelle. Beim Thema Asbest kam die unbedachte Bemerkung aus der Runde: "So wie die Tapete im Gästezimmer. Die ist ja auch aus Asbest."

Einen Moment blieb mir der Bissen im Hals stecken - "Die ist aus Asbest?" - "Klar, was dachstest DU denn was das für Fasern sind aus denen die besteht?"

Ich war baff, ehrlich.

Zumal mir davor noch von meinem Mann erklärt wurde, dass Asbest ja beinahe nur "industriell" eingesetzt wurde, in Kombination mit Beton zB, Stichwort alte Bürogebäude. Bei bauenden Privatpersonen war das nie wirklich Thema, was auch gut sei, da es ein sehr gefährlicher Stoff sei. Ich müsse mir da keine Sorgen machen.

Am Dach seien halt Eternitplatten, die seien jedenfalls nicht gut. Und natürlich die Tapete im Gästezimmer.

-> Wie gefährlich schätzt Ihr die Tapete ein? Wenn man mal googlet, dann wird sogar Asbest in Zwischendecken oder hinter Tapeten als ausserordentlich gefährlich und gesundheitsschädigend beschrieben, es ist ja auch zu Recht verboten - aber IM WOHNRAUM als DIREKTE TAPETE?!

Ich ärgere mich, dass mein Mann mich bei "Bezug" des Gästezimmers ("unseres Zimmers") im Jahr 2011 nicht sofort darauf hingewiesen hat, dass die Tapete aus Asbest ist! Ich finde, man weiss doch wie schädlich das ist, und er kennt die Gefahren, er hätte sofort erkennen müssen: in ein Zimmer mit Asbesttapete bezieht man auch nicht 2 Tage pro Woche. Er hätte mich zumindest informieren müssen, dass die Tapete aus Asbest ist. Das tat er nicht. Das ärgert mich gerade SEHR.

Dazu kommt, dass wir ein Kind planen und ich jederzeit schwanger werden oder schon sein könnte - und als Schwangere werde ich das Ungeborene GARANTIERT nicht dem Asbest aussetzen. No way.

Auf der Baustelle des Schwagers "durfte"/sollte ich das Dachgeschoss heute nicht betreten, oder zumindest so wenig wie möglich, weil im Zuge der Styropordämmung partiell mit Steinwolle (nicht Asbest) gearbeitet wurde - darauf legte mein Mann wert, um mich zu schützen. (Ich legte Wert drauf, dass er einen Atemschutz trägt.) ABER die Asbesttapete im Zimmer ist keine Erwähnung bei Einzug wert?!

(Dass mein Mann den Atemschutz trug wurde von meinem Schwiegervater total blöd kommentiert, wir seien eine "Weicheigeneraton", zu seiner Zeit wurde selbst Asbest mit bloßen Händen und ohne Atemschutz verlegt. Ich kommentierte, dass man auch daran wieder sieht, wie viel unsere Generation dazugelernt hat.)

Ich bin, wie gesagt, verärgert - ich hab das Thema meinem Mann gegenüber noch nicht erneut angesprochen, weil ich zuerst Eure Meinungen hören wollte. Und ich bin ehrlichgesagt noch zu wütend, um mit ihm vernüftig darüber reden zu können. Auch über den Zugang seiner Familie zum Thema, diese Gleichgültigkeit, diese Selbstverständlichkeit mit der sie uns in einem "Asbestzimmer" wohnen lassen, das ärgert mich.

Nachdem die Information beim Essen zu Mittag nebenher gefallen war, dass die Tapete im Zimmer aus Asbest ist, und ich vermutlich eher überrascht große Augen machte und meinen Mann ansah (war wirklich baff, und das im Jahr 2017!), und ich wiederholte "Asbest?!" bot mein Mann an, er könne die Tapete auch entfernen. Immerhin.

-> Die Schwägerin meint nun, da das Asbest schon ein paar Jahrzehnte alt ist, sei es vielleicht gar nicht mehr so schlimm, was denkt Ihr? (Ich glaube, es ist nach wie vor schlimm.)

Ich hab Euch hier 2 Fotos angehängt, leider ziemlich schlechte Qualität da alte Handykamera, aber ja - so sieht eine Asbesttapete aus.

Meinungen, Tipps -> alles willkommen! Herzlichen Dank!

Eure Ananam

asbe1.jpg

asbe2.jpg

 
Hallo Ananam

Klingt wie eine Horrorgeschichte....  aber für mich wäre es neu, dass es eine Asbest-Tapete gäbe. Wozu sollte man Asbest in eine Papiertapete einarbeiten? Macht absolut keinen Sinn.

Auch die Struktur auf den Bildern lässt mich solches nicht erkennen. Gut, ich weiss nun nicht wo sich das Gebäude befindet... CH, AT, DE..??, aber man hat "früher" Asbest als Armierungsfaser in dünne Platten/Fassaden oder Dachplatten eingebracht, aber seit 1985 ist das (und die waren dann auf der Gebäudeaussenseite) nicht mehr der Fall. Bei Brandschutzplatten findet man dies häufig noch in älteren Gebäuden. Auch in den Speichersteinen von alten Nachtspeicheröfen...   aber in einer Tapete kann mich mir das nicht vorstellen.

Denkbar wäre, auch wegen der Struktur (grobe Faserstreifen) in den Bildern, dass es sich hier um eine alte "Glasfasertapete" handeln würde. Die dortige Glasfaser hat aber absolut nichts mit einer Asbestfaser zu tun.

Wenn Du sicher gehen möchtest, lass einen Baubiologen kommen und dies in Augenschein nehmen. Der kann ggf. auch eine Probe entnehmen, falls es für ihn wirklich unklar wäre. Falls, kann er Dir/Euch auch die entspr. Informationen über den Rückbau geben.

Aber grundsätzlich... die Asbestfaser ist harmlos so lange sie "gebunden" ist. Beim bohren, sägen, brechen können Faser entweichen, weshalb man dies auch nur mit entspr. Schutzausrütung macht.

Evtl. verwechselt Dein Schwager aber auch nur "Glasfaser" mit "Asebestfaser".

 
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Hallo!

Danke für die Antwort!

Evtl. verwechselt Dein Schwager aber auch nur "Glasfaser" mit "Asebestfaser".


Nein, mein Schwanger auf seiner Baustelle benützt bewusst KEIN Asbest. Er arbeitet lediglich stellenweise mit sogenannter "Steinwolle", einer Kunstfaser. Das habe ich aber oben geschrieben. Asbest wäre auch verboten.

Zu der Tapete hat er sich aber auch gar nicht geäußert.

aber für mich wäre es neu, dass es eine Asbest-Tapete gäbe. Wozu sollte man Asbest in eine Papiertapete einarbeiten? Macht absolut keinen Sinn.


aber in einer Tapete kann mich mir das nicht vorstellen.
Es ist aber WIRKLICH wahr!!

Es ist STIMMT aber!!

Sie müssen mir nicht glauben.

Denkbar wäre, auch wegen der Struktur (grobe Faserstreifen) in den Bildern, dass es sich hier um eine alte "Glasfasertapete" handeln würde. Die dortige Glasfaser hat aber absolut nichts mit einer Asbestfaser zu tun.


Auch die Struktur auf den Bildern lässt mich solches nicht erkennen.
Warum die Struktur wohl NICHT erkennbar ist, weil die Fotos wie gesagt nur sehr schlecht sind. Ich werde in den kommenenden Wochen versuchen, ein Foto zu machen, auf dem man die Struktur erkennt - hier sieht man ja leider gar nicht, dass diese "Hügel", die lediglich erkennbar sind, aus lauter winzigen Fasern bestehen.

Die Tapete wurde während der Grosselterngeneration meines Mannes, ich vermute etwa Krieg/spätestens frühe Nachkriegszeit - wohl in den 1930er Jahren geklebt. In Österreich in den 1930er Jahren hatte man noch keine Ahnung, dass Asbest gefährlich sein könnte.

Seit dieser Zeit ist die Tapete einfach da.

Und: wie gesagt - meine Schwiegereltern sind sich da völlig sicher, klar ist das Asbest! Ist doch nichts besonderers!

Auch mein MANN, der sich damit WIRKLICH AUSKENNT, sagt, das ist halt noch Asbest. Der kann sehr wohl diverse Fasern unterscheiden und erkennt wohl Glasfaser von Asbest, Asbest kennt er sogar von der Gewinnung, nicht nur von dem Material, er kennt Asbest sogar zusätzlich aus dem Steinbruch als natürliches Vorkommen, ich auch, ich habe es auch schon natürlich gesehen, und er erkennt geologisch SÄMTLICHE Fasern auseinander, auch in einem bereits aufbereiteten Zustand, und JA, er sagt, das ist ganz klar Asbest. Und Nein, mein Mann ist NICHT BLÖDE.

Evtl. verwechselt Dein Schwager aber auch nur "Glasfaser" mit "Asebestfaser".
Mit meinem Schwager hat das GAR NICHTS zu tun.

Dennoch, Danke für die Antwort.

-> Gibt es hier irgend jemanden der mir GLAUBT und meine Familie nicht für völlig blöde hält und vielleicht auch antworten möchte?

 
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Sorry, aber dein "Ton" hier ist ziemlich unangebracht. Pfälzer versucht dir zu helfen  und von dir kommt nur Motzerei. Wenn du dich so super mit Asbest auskennst, dann frage ich mich, warum du hier überhaupt noch nachfragst.

Ich arbeite in der Baubranche und habe ehrlichgesagt null Ahnung von Asbest. Zufälligerweise hatte ich aber gerade jemanden hier, der sich sehr gut damit auskennt. Der Asbest auch fachmännisch entfernt. Auch er sagt, dass er noch nie etwas davon gehört habe, dass Asbest in Tapeten verarbeitet wurde. In Putz schon. Prinzipiell sei es natürlich möglich, aber er verstehe den Sinn dahinter nicht. Ausserdem würde er niemals behaupten, dass es sich um Asbest handelt, wenn er keine Probe genommen habe. Es sei unmöglich bei so etwas nur durch eine Sichtung zu bestimmen ob es Asbest sei.

 
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Ja, danke für den Hinweis, ich meine Antwort gestern Nacht verfasst als ich nicht schlafen konnte. Als ich sah dass man mir sowieso nicht glaubt wurde ich recht wütend.

Dass ich teils im Ton unzutreffend war dazu stehe ich, aber ich kann den Beitrag aber nicht mehr editieren.

So oder so - es handelt sich um fasrigen Putz, der wie eine Tapete aufgetragen wurde. Er sollte nicht nur "hübsch" sein sondern als "Tapete" auch gleich zusätzlich Wärmewirkung haben.

Wie gesagt, meine Schwiegereltern sind sich völlig sicher, sie waren damals bei ihren Eltern involviert als das gekauft und verwendet wurde. Mein Mann ist auch sicher. Kann sogar sein dass im Keller noch Reste stehen, Kübel mit Aufdruck vielleicht.

Es hat sich aber ohne hin erledigt, da mir hier einfach nicht "geglaubt" wird, lediglich deshalb, weil ihr soetwas noch nicht gesehen oder gehört habt, aber dennoch existiert es.

Und ja, ich konnte es zunächst auch nicht fassen, ist aber so.

Ich kam nicht hier her, um mir erklären zu lassen, dass ich unglaubwürdig bin, und um mich rechtfertigen zu müssen. Ich kam hier her in der Hoffnung, Tipps zu bekommen.

 
Ich habe auch noch nie von Asbest in Tapeten gehört, aber es würde mich sehr interessieren! Deshalb habe ich heute Morgen gleich umfangreich recherchiert; ich habe alle Fachstellen in CH und D online abgesucht (alle einschlägigen Stofflisten konsultiert), ein Blick in die vorhandene Literatur geworfen und jemanden gefragt, der eigentlich sehr erfahren ist. Fazit: In Tapeten gibt es wohl kein Asbest. Allerdings in anderen Baustoffen, die sich teilweise hinter Tapeten befinden können (Ausgleichsmasse, Dämmstoffe, Brandschutz, usw.).

Rückblickend auf die Schwangerschaften meiner Frau (und ihr damaliges Verhalten) und unter Würdigung deiner Ausführungen und deiner Wortwahl stelle ich folgendes fest: Herzlichen Glückwunsch, du bist schwanger!

 
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Tipps hast Du doch bekommen:

Aber grundsätzlich... die Asbestfaser ist harmlos so lange sie "gebunden" ist. Beim bohren, sägen, brechen können Faser entweichen, weshalb man dies auch nur mit entspr. Schutzausrütung macht.
1) Falls die Tapete - aus welchem Grund auch immer - Asbest enthält, ist sie harmlos, solange man die Oberfläche nicht beschädigt. Tipp: Oberfläche nicht beschädigen!

2) Wenn Du sicher gehen willst, musst Du einen Experten beauftragen, der Proben entnimmt und gegebenenfalls eine Rückbaumassnahme vorschlägt. Tipp: Mach das, dann hast Du Sicherheit.

3) Es besteht die winzigkleine Möglichkeit, dass entgegen aller Aussagen doch kein Asbest in der Tapete enthalten ist. Das würde aber auch nur ein Experte durch eine Probe bestätigen. Tipp: siehe 2)

Abgesehen davon, kannst Du den Raum ab jetzt meiden...

 
Danke für die konstruktiven Antworten.

Wie gesagt, ich verwende das Wort "Tapete", es ist aber ein Putz, wie bereits geschrieben, der aufgetragen wurde und wie eine Tapete aussehen soll. Meine Schwiegereltern wissen es noch: ja, das ist Asbest, damals in einer "hübschen" Version für Innen gedacht, man dachte, man könne zusätzlich auch etwas dämmen, man empfand die Tapete sprich den Putz als "warm und kuschelig" eben durch Fasern und Wärmeerhaltungsfunktion. Das war halt nicht so unüblich in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts.

 
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Auf der Homepage der SUVA ist es relativ sehr gut beschrieben in welchen Stoffen das Asbest verbaut wurde. https://www.suva.ch/de-ch/praevention/sachthemen/asbest

Um klarheit zu schaffen, empfehle ich dir unter http://www.forum-asbest.ch/was_tun_bei_asbestverdacht_fa/adresslisten_fa/ eine Firma unter "Laborliste Materialproben" zu kontraktieren. Du kannst die Probe selber entnehmen und diese an das entsprechende Labor sende. Kostet zwar etwas (ca. CHF 200.-), aber dafür hat man nachher Gewissheit über sein oder nicht sein. Ich würde das Kantonale Labor in Bern empfehlen.

Gruass Rodeo_3

 
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Ich möchte mich bei @Pfälzer für meine wutgeprägte Sprache entschuldigen. Es war, wie bereits erwähnt, nachts und ich war immernoch empört.

Danke @Rodeo_3, ein solches Vorgehen ist vorstellbar. Obwohl die Schwiegereltern wie gesagt völlig sicher sind das es Asbest ist, und man sieht es auch richtig gut oben wo die Fasern der Tapete (des Putzes) herausschauen und an die Decke geleimt wurden. Ich hab nur momentan noch keine Fotos davon, in den kommenden Tagen aber. Es war damals auch beabsichtigt um mehr Wärme im Raum zu halten, die Tapete (= der Putz) ist auch ziemlich dick, gut 1-2 cm jedenfalls, nachgemessen hab ich aber freilich nicht.

Die Schwiegereltern sind da wie gesagt auch "stolz" drauf, noch "echtes Asbest" als Dämmung im Innenraum zu haben, so praktisch - dient gleich auch als kuschelige, dicke Tapete (=Putz).

Wenn wir das Fenster im Raum öffnen, streifen wir immer an der Fensterkante. Ich werde in den kommenden Tagen ein Foto beilegen, wo man sieht, wie die Fasern da naürlich komplett aufgerauht sind vom dauernden Streifen daran.

 
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Hallo Ananam

Kein Problem.

Bei Dir herrscht zurzeit scheinbar Panik wegen der Asbestfaser. Nachvollziehbar, aber meines Erachtens, in der uns nun bekannten Form, nicht begründet.

Die Bildausschnitte zeigen eine mit Farbe (n) dick überstrichene Fläche....  wie ich im ersten Beitrag schon geschrieben hatte, ist die "gebundene" Faser (also fest eingebunden/verklebt) so lange harmlos, bis man daran arbeitet oder sie entfernt. Die freigesetzen Faserstückchen werden dann eingeatmet.

Selbst wenn, wie Du nun erwähnst, eine kleine Teilfläche beschädigt wäre, so kann man diese kleine Fläche direkt nachbehandeln und so evtl. freiwerdende Fasern wieder binden (Farbe, Kleber, evtl. eine orderntliche Ladung Haarspray...also alles was die Fläche überklebt).

Wenn Dein Mann, bzw. seine Eltern dies so belassen und nicht sanieren wollen (dazu besteht ja unmittelbar auch kein Zwang), müsstest Du eine andere Raummöglichkeit für Dich finden.

Wenn sie die Fläche doch entfernen/zurückbauen würden, so muss dies wohl auch in AT von einem dafür spezialisierten Unternehmen gemacht werden. Dein Mann "dürfte" dies dann nicht selbst ausführen. Die Atemschutzmaske sowie die Anzüge sind schon speziell auf die Faser abgestimmt. Das bekommt man dann nicht im Baumarkt.

Alternativ kann man die Fläche aber durch eine davor angebrachte, neue Innenwandplatte (Gipskarton...) bekleiden und die Flächen verspachteln, streichen oder verputzen. Dann wäre an der Rauminnenseite das Problem gelöst....allerdings dann der Aufwand für einen späteren Rückbau wieder erschwert... das Problem wird dann auf den neuen Hausbesitzer/die Erben verschoben.

Wie schon zuvor mehrmals erwähnt, auch von mir im ersten Beitrag, hole ggf. einen Fachexperten dazu...evtl. lassen sich Dein Mann und die Schwiegereltern dann leichter zur Korrektur bewegen. Das wird aber, je nach Raumgrösse nicht wirklich billig werden.

Und nochmals für Dich....so lange die Faser gebunden ist, also die Fläche schön dick mit Farbe bestrichen bleibt, brauchst Du keine Angst vor der Faser zu haben.

 
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Guten Tag Ananam,

Leider sehe ich den Betrag erst jetzt...

Ja es sieht sehr wohl wie Asbest aus!

Der Asbest wurde EU weit erst seit 2005 verboten!

In der Schweiz seit 1991!

Deutschland auch um die 90 er.

Asbest wurde in 3000 unterschiedlichen Materialien eingebracht wie Grundputz, Deckputz, Abrieb, Fliesenkleber, Linoleum, Vinyl,.. so auch in Tapete!

Der Grund dafür ist logisch; Brandschutz!

Des weiteren ist Asbest Schürfest, Chemieresistent und nicht leitend, darum sind die Elektro Tableau auch meistens mit Eternit verarbeitet.

Asbest wird heute noch in Russland, China und in weiteren Länder noch Asbest abgebaut, sehr günstiges Material mit vielen gutgedachten Eigenschaften.

Lass die Tapete von einem Bauschadstoff Diagnostiker untersuchen.

Um die Sorge zu minimieren, könnt ihr die Tapete auch mit Farbe überstreichen, so bindet ihr die Fasern.

Die Entfernung wird teuer sein.

Beim Streichen die Persönliche Schutz Ausrüstung wie FFP3 Maske, und einen Typ 5/6 Schutz Anzug nicht vergessen.

Beste Grüsse

Bauschadstoff Diagnostiker,

Dragan

 
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Hallo Frögli

Im Fensterkitt von alten Doppelverglasungen haben wir auch schon Asbest vorgefunden. Das muss sicher geprüft werden. 

Von Linoleumböden aus schweizerischer Produktion ist mir Asbest nicht bekannt. Auch bei ausländischen Produzenten könnte ich nicht gerade sagen, dass die Wahrscheinlichkeit besteht. In PVC Belägen welche vor 1990 produziert wurden, musst Du jedoch davon ausgehen, dass ebenfalls Asbest darin vorkommt, wie ich das auch schon in anderen Post geschrieben habe.

zB: 





Schöns Weekend, Urs

 
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Liebe Alle und lieber Bauschadstoffdiagnostiker

Da dieser Beitrag über asbesthaltige Tapeten gerade wieder durchs Netz geistert, möchte ich meine 2 Cents dazu schreiben:

Hintergrundinfo: bin Schadstoffdiagnostikerin (eingetragen bei SUVA und VABS) mit über 10 Jahren Erfahrung auf dem Gebiet.

1. Keine Analysen via Foto (ausser es ist offensichtlich), bei Farben, Putzen oder dergleichen ist eine Analyse via Foto unmöglich. > HINWEIS @Bauschadstoff Diagnostiker

2. Bislang ist es Good Practice in der CH das Tapeten ansich asbestfrei sind. Kleber, Putze, Farbe und Spachtelmassen dahinter oder darauf können asbestbelastet sein. Wer wissen will was der aktuelle Wissenstand bezüglich asbestbelasteter Materialien ist konsultiert bitte www.polludoc.ch Diese Seite wird von den Fachverbänden CH betreut, erweitert und aktualisiert.

3. Nicht auf Hören-Sagen achten, auch nicht in der Familie. Eine Analyse ist der einzig richtige Weg. Siehe auch Punkt 5.

4. Richtiger Linoleum gilt noch als asbestfrei, aber Achtung: oftmals wird das Wort Linoleum irrtümlicherweise falsch verwendet. PVC Beläge werden als Linoleum bezeichnet und umgekehrt. Wer einen richtigen Linoleum nicht erkennt, beprobt! Gilt nocht als asbestfrei heisst, es gab positiv beprobter Linoleum, jedoch ist noch in Abklährung, ob es der Linoleum war, oder eine Fremdkontamination durch den Kleber. Kleber sind öfters asbesthaltig.

5. Konsultiert eingetragene Asbest Diagnostiker und fragt da nach. In der CH findet ihr die Liste bei der SUVA.

6. Glaubt nicht alles was ihr hört und lest, bei Unsicherheit siehe Punkt 5.

Danke und einen schönen Abend.

 
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