Tapete oder Innendämmung?

Riven

Mitglied
Hallo zusammen

Kann mir jemand sagen was ich da genau von der Wand reisse? Ist ziemlich dick. Innendämmung oder nur dicke Tapete?

Das Ding ist auch wasserabweisend was das ganze wässern und abreissen nicht einfacher macht.

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Gruss

Riven

 
Hallo Riven

Also wenn man Bild 2 anschaut... dann ist da der Anstrich, vermutlich Latexanstrich...daher auch Wasserabweisend.

Die Sicht darunter, das mit den braunen Fasern, ist eine Rauhfasertapete... was dann noch darunter ist, kann ich Dir von hier aus nicht sagen. Wenn es eine feste Masse ist, könnte es evtl. eine frühere Ausgleichspachtelung sein...  aber egal was, wichtig ist es kommt runter!

 
Nein, das ist ganz weich und elastisch, wie ein Schaum auf dem die Wassertropfen erst perlen und dann später langsam aufgesogen werden.

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Vielleicht eine Art Schallschutz? Weil hinter dem Radiator ist keine an der Wand. Bei einer Wärmedämmung sollte doch gerade dort am meisten gedämmt werden.

 
Ja... dann kann es auch eine Untertapete sein.. die verwendete man gerne um zumindest "etwas" an Innendämmung zu haben, die Raumluft erwärmte sich dann spürbar schneller... z.T. nahm man sie auch als "Ausgleichsschicht" bei rissigen oder problemhaften Untergründen.

 
Meine Mutter meinte das könnte Sempatap sein. Sie habe das in den 70er Jahren verwendet.

Von der Farbe und Dicke stimmt das in Etwa überein.

 
Ah, "Wirksame Barriere gegen Schimmel"... stimmt. Der Schimmel kam nicht durch den Schaum durch, aber an allen Rändern schon /emoticons/default_sad.png

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Jetzt ist fast alles weg, bleibt nur noch der Rest unter der Decke. Gibt es einen Trick wie ich die letzte Paneele unbeschädigt runterkriege? Scheint mit Stiften festgenagelt zu sein.

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Der Untergrund scheint mir ganz ok auszusehen, nur dass man da wohl die Untertapete über die alte Farbe drüber geklebt hat.

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Ja, es rächt sich irgendwann, wenn man Tapeten über Tapeten über...klebt und die Wandfläche nicht jeweils sauber bis zum Putz macht.. ist dann halt etwas müssiger für den, der das nun ausführen muss.

Das letzte Täferbrett lässt sich (bzw. die dortigen Nägel/Stifte) lösen, in dem man seitlich mit einem Werkzeug/Haken drunter fährt (wenn der Spalt zu schmal ist, an einigen Stellen den Putz etwas wegnehmen) und langsam, behutsam das Werkzeug/den Haken nach unten drückt.... wenn der Haken unten noch einen "Winkel" hat, kann man auch leicht mit dem Hammer nachhelfen. So lange drücken/hebeln, bis sich die Nägel/Stifte von der Lattung gelöst haben... danach Täfer wieder etwas zurückdrücken und die Nägel/Stifte mit der Zange herausziehen. So sollte am Ende kein Schaden entstehen.

Wenn das zu "viel" würde, einfach versuchen die "Tapetenpackung" via Cutter-Messer sauber in der Fuge abzuschneiden. Reste sollten sich dann auch trocken gut entfernen lassen, da dort oben am Rand meist nicht soviel Kleister mehr war....ggf. kannst Du auch mit einer dünnen Spachtel etwas nachhelfen.

 
Danke, ich versuch das mal.

Das mit dem Cutter Messer hab ich schon versucht (die eine Bahn die auf dem Foto fehlt). Leider scheint es da doch noch etwas höher rauf zu gehen.

 
So, alles weg. Das Brett hab ich zwar nicht weggekriegt. Stattdessen habe ich den Spachtel entlang der Wand, unter der Tapete nach oben gedrückt, danach konnte ich das ganze runter reissen.

Was kann ich gegen die übriggebliebenen Schaumstoffresten und die alte Farbe machen? Chemie (Farbentferner?) oder Schleiffmaschine?

 
n habe ich den Spachtel entlang der Wand, unter der Tapete nach oben gedrückt, danach konnte ich das ganze runter reissen.
so war das auch gemeint gewesen...

für den "Rest"... kann ich Dir im Augenblick keine Empfehlung geben, da ich nicht weiss was genau und mit welchem Kleber/Kleister das angebracht wurde. Chemie würde ich eher nicht nehmen... gerade wenn es Schaumstoff wäre, könnte das eine ziemliche "Schmiererei" werden wenn sich dieser auflöst. Versuche es mechanisch....Spachtel...Drahtbürste...viel Fleiss...   je grober das Werkzeug, um so mehr musst Du anschliessend in die Ausglättung investieren...  wobei wir ja nicht wissen, was nun neu auf die Wandfläche aufgebracht werden soll...

 
Vielen Dank für die Tips bisher. Die haben mich echt weiter gebracht.

Ist der Akku-Schleifer eine gute Idee oder eher zu fein?

Bei dem Schaumstoff habe ich die Erfahrung gemacht dass es trocken besser geht als nass.

Wenn alles runter ist und mir ein Baubiologe bestätigt hat dass jeglicher Schimmel tot ist, dann kommt einfach nur Farbe drauf. Wegen dem Schimmel dachte ich an Kalkfarbe, lass mir aber auch gerne umweltverträgliche Alternativen empfehlen.

 
Bitteschön... schön wenn es Dir geholfen hat.

Schleifer würde ich nicht empfehlen...der ist, wie vermutet etwas fein...wenn es auch relativ grobes Papier dafür gäbe...aber- er erzeugt natürlich auch Hitze...das wiederum führt zum schmelzen von Schaumstoffen (oder was genau das dort nun auch ist), was dann schnell zu noch mehr Arbeit für Dich führen würde.

Teste einfach aus, was für diese Situation am besten wäre...was am einfachsten zum gewünschten Resultat führt.

Wenn Schimmel die Ursache für die Renovierung war, dann sollte man natürlich vor den weiteren Arbeiten zuerst die Ursache dafür suchen, erkennen und beseitigen!

Falls der Schimmel nur auf der obersten Tapete/dem Anstrich war, bei diesem Aufbau, ist eigentlich anzunehmen, dass der alte Putz nicht befallen sein müsste? Oder siehst Du dort Spuren von Schimmel? Du kannst es aber trotzdem untersuchen lassen, wobei nach entfernen und entsorgen der alten Tapeten, nach guter Lüftung des Raumes, man auch ggf. riechen könnte, ob es noch ein Schimmelproblem hätte.

Wenn die Ursache für den oberflächlichen Schimmel die ungedämmte, kalte Wand, ggf. verbunden mit hoher Luftfeuchte und gepaart mit mangelhafter Lüftung gewesen ist, dann sollte man prüfen welche Dämmung erforderlich wäre, damit dies nicht mehr passiert. Abgesehen natürlich davon, dass passend gelüftet werden muss und die Wände eine gewisse Mindesttemperatur haben müssten. Bei 18°C und höher, passiert in der Regel an den Wänden nichts...bei normaler Lüftung und somit vorhandener Raumluftfeuchte.

Entsprechend den Vorgaben und/oder örtlichen Gegebenheiten gäbe es dann entsprechende Aufbaumöglichkeiten

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Nein, das hier ist die Unterseite die auf der Wand rauf war:

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Die Oberfäche selbst war nicht geschimmelt.

Die Theorie soweit: Durch die Innendämmung konnte die Raumluft die Wand nicht mehr wärmen, somit wurde diese noch kälter. In den Ecken die ohnehin immer problematisch sind wurde dann der Taupunkt unterschritten.

 

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