Taufe

luccio

Erfahrener Benutzer
08. Jan. 2006
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Hier eine allgemeine Frage die mich auch noch sehr interessiert. Falls Ihr bereits Kinder habt, wann habt Ihr Eure Kinder taufen lassen? Hatte es gewisse Vor- oder Nachteile bei diesem Alter?

 
Hm, die selbstverständliche Frage 'wann' getauft wurde... Nun ja, das ob wäre auch noch interessant. Julien haben wir gar nicht taufen lassen und haben es auch nicht vor...

 
@red

Hm, die selbstverständliche Frage 'wann' getauft wurde... Nun ja, das ob wäre auch noch interessant. Julien haben wir gar nicht taufen lassen und haben es auch nicht vor...
hmmm... stimmt, habe noch daran gedacht, aber vergessen es zu schreiben.... /emoticons/default_icon/wink.gif

darf ich fragen aus welchen grund ihr euer kind nicht taufen lässt? seit ihr konfessionslos oder hat es andere gründe?

 
darf ich fragen aus welchen grund ihr euer kind nicht taufen lässt? seit ihr konfessionslos oder hat es andere gründe?
Offiziell bin ich zwar noch Kirchenangehöriger, hauptsächlich aus dem Grund, dass ich bis jetzt einfach zu faul war den Austritt zu geben... /emoticons/default_icon/rolleyes.gif

Doch was meinen wirklichen Glauben angeht bin ich Agnostiker. Deshalb machen für mich auch die kirchlichen Zeremonien keinen Sinn. Sollte Julien sich irgendwann aber entschliessen doch ein Mitglied der Kirche sein zu wollen. Dann kann er das selber entscheiden und in die Hand nehmen.

 
@red

danke vielmals für dein feedback. finde es gut, dass ihr eurem sohn die wahl gibt, selber zu entscheiden ob er der kirche teilnehmen möchte oder nicht.

 
Wir werden unser Töchterchen taufen, die Frage ob, war für uns von Anfang an klar, lediglich die Frage wann haben wir uns ehrlich gesagt noch gar nicht überlegt.

Wenn unsere Tochter dann nach der Schulzeit aus der Kirche austreten will ist das für uns OK, aber solange sie noch nicht Volljährig ist (und das geht noch einige Jahre), finden wir es schadet nicht den Relegionsunterricht zu besuchen und all die Geschichten aus der Bibel mitanzuhören.

Für uns ist Relegionsuntericht auch Allgemeinbildung und wenn man was darüber weiss ist immer noch besser als keine Ahnung zu haben.

Das Urteil welches unser Kind dann in knapp 2 Jahrzehnten fällt, werden wir sicherlich unterstützen.

 
Wir haben unsere Kinder mit ca 2 Monaten getauft. Die Frage nach dem Ob hat sich bei uns gar nicht gestellt. Ich kann mich da nur der Meinung von Winnetou anschliessen. Da die Mehrheit der Kinder sowieso getauft wird, kommt da meiner Meinung nach einer Ausgrenzung gleich. Dies ist aber nur meine persönlich Meinung, das heisst nicht, das dies auch die richtige ist, ich will da niemandem zu Nahe treten.

Gruss

Youngster

 
@winnetou

bin auch der meinung, dass man den religionswunsch der "kinder" bei volljährigkeit akzeptieren sollte. finde es eine gute einstellung die ihr habt.

 
@youngster

genau, grundsätzlich hat jeder eine meinungsfreiheit und kann was die religion oder sonst was betrifft selber eine entschiedung fällen. ich finde es einfach interessant zu wissen wie es die leute handhaben und respektiere jede einzelne entscheidung.

 
Wir haben beide Jungs zusammen taufen lassen. Da war der Kleine 3 Monate alt, der Grosse etwas über 1 1/2 Jahre. Uns ging es in erster Linie um ein Ritual, bzw. ein Symbol der Begrüssung der Wesen der kinder durch die Gemeinschaft auf der Erde. Es wurde so zu einem Fest, an dem viele etwas beitrugen und viele (ältere) Kinder beteiligt waren, die Wasser aus dem Brunnen holten.

Meine persönliche Meinung ist - und die sollte nicht angriffig auf andere Meinungen gedacht sein! - dass jeder Mensch ein Recht auf Gemeinschaft hat. Uns Eltern gehört das Kind nicht, wir haben bloss den "Auftrag", es nach bestem Gewissen zur Selbständigkeit zu begleiten. Den Ort, wo das Wesen des Kindes zur Welt kommt, ist meiner Meinung nach vom Kind selbst bestimmt worden. Diese "Entscheidung" beinhaltet auch das integrieren in die Gesellschaft mit allen kulturellen wie religiösen Konsequenzen.

Ich möchte meinem Kind auch ermöglichen, seine Religion selbst wählen zu können. Das bedeutet aber, dass ich dem Kind Zugang zu Informationen zu Religionen gewähre. In jungen Jahren müssen wir Eltern Entscheidungen für das Kind treffen. Der Religionsunterricht zum Beispiel ist eine wichtige Einrichtung zur Meinungsbildung. Soll das Kind erst mit 16 Jahren anfangen zu erfahren, was Religion bedeutet? Nur weil ich nicht an Gott glaube, will ich nicht meinem Kind verweigern, seine Meinung dazu bilden zu können. Abgesehen davon kann ein Kind mit dem Ausschluss aus einer bestimmten Gemeinschaft weniger gut umgehen als ein Erwachsener. Das kommt vorallem dann zum tragen, wenn es dem Kind bewusst wird, dass es ausgeschlossen ist.

Wie gesagt, das ist meine persönliche Ansicht, und ich möchte damit niemandem zu Nahe treten.

 
Die Argumentation betreffend Ausgrenzung und Ermöglichen des Religionsunterrichtes hinkt meiner Meinung nach etwas. Diese Ausgrenzung kann man auch als Eingrenzung auf 'eine Religion' betrachten. Klar gehört es zum Meinungsbildungsprozes, dass man Informationen erhält. Aber warum müssen das 'nur' Infos aus einer Glaubensgemeinschaft sein? Wie kann jemand über etwas Entscheiden, was man nur aus einer Perspektive kennen gelernt hat?

 
Bevor ein Mensch verschiedene Sprachen lernt, muss er sich für eine erste entscheiden, um überhaupt sprechen zu können.

 
@proinnsias

danke viel mal für deine erläuterung. finde es eine gute überlegung, hat schon was wahres dran. aber wie du schon erwähnt hast, alle haben eine eigene meinung die man respektieren sollte. ich finde es gibt in dieser frage keine richtige oder eine falsche antwort.

 
@red + proinnsias

wie bereits erwähnt, finde ich, gibt es keine richtige oder falsche variante, denn auf eine art hat das kind ein recht auf ein glauben, anderseits ist die frage welches ist der richtige glaube. ist der die eltern haben der glaube in dem sich das kind identifizieren kann? wie gesagt es gibt viele möglichkeiten es richtig oder falsch zu machen, respektiv es gibt kein richtig und kein falsch.

 
Wie bereits erwähnt, ist es unsere Meinung, dass der Relegionsunterricht zur Allgemeinbildung gehört.

Klar ist red seine Ausführung berechtigt zu sagen, dass diese nur ein von mehreren Glaubensrichtungen abdecken kann, jedoch bin ich der Ansicht, dass es nur mehr als logisch ist, diejenige Glaubensrichtung zu vermitteln welche in unserem Land am meisten verbreitet ist, und dies ist die Bibel, denn wir werden mit dem Kind Weihnachten feiern, es soll an den Osterhasen glauben und ebenso an den Weihnachtsmann sowie lernen, dass es Gut und Böse gibt.

Wir wollen Weihnachten am 24.12. feiern und nicht am 15 Januar oder an einem anderen Datum. Wir haben den Jahreswechsel schliesslich in der Schweiz auch vom 31.12 auf den 01.01. also werde ich den jahreswechsel nicht später wie dies im Chinesischen Kalender der Fall ist feiern.

Unsere Jahresrechnung ist im 2006 und unsere Monate haben nicht generell 28 Tage wie dies in anderen Kulturen der Fall ist.

Wir werden zwischen 12:00 und 15:00 keine Siesta machen und das Kind muss in dieser Zeit nicht zur Schule nur weil es in anderen Länder der Fall ist.

Unser Computer wird auch eingeschaltet wenn Sabbat ist und während des Ramadan werden wir auch tags essen.

Ich habe eine Frau und habe nicht mehrere wie dies bei den Mormonen lange üblich war.

Auch wird meine Tochter nicht beschnitten wie dies in einigen Länder vor allem in Afrika gang und gäbe ist.

Wir versuchen aber die Gesetze der Schweiz einzuhalten und zwar ohne wenn und aber, so stehe ich jeden Tag eine Stunde später auf, da wir die Sommerzeit haben in den Sommermonaten obschon diese vom Volk mehrmals abgelehnt wurde.

Also sollte es eigentlich ein leichtes sein das Kind am Relegionsunterricht teilhaben zu lassen um die eine oder andere Form von Gleichnissen und Geschichten rund ums Zusammenleben von Menschen kennen zu lernen.

Wenn es ein paar Zeilen aus der Bibel kennt, kann dies einem Kind unmöglich irgendwelchen Schaden zufügen, sondern sein Spektrum höchstens erweitern, denn was würde es nützen etwas über Shiva oder über die Hintergründe des Affentanzes (Indonesien) zu wissen, wenn es niemand in der näheren Umgebung hat mit welchem es sich darüber austauschen kann.

Wie schon proinnsias bemerkte: "Bevor ein Mensch verschiedene Sprachen lernt, muss er sich für eine erste entscheiden, um überhaupt sprechen zu können".

Und was noch zu ergänzen wäre bei der Aussage von proinnsias ist die Tatsache, dass man immer in der Sprache zum Kind sprechen sollte welche man selber am besten beherrscht, also das Kindermädchen aus der Romandie soll französisch mit dem Kleinkind sprechen und nicht irgendein gebrochenes Deutsch, die Grossmutter sollte italienisch sprechen wenn die ihre Muttersprache ist usw. Diese Theorie wurde in mehreren Studien belegt.

 
Gut: das Kulturargument ist ein Punkt für die Vermittlung der religiösen Basis unserer Kultur. Doch: Um das zu vermitteln/vermittelt zu kriegen braucht es keine Taufe... Und da es mir und meiner Auffassung nicht entspricht, irgendwelche religiösen Zeremonien zu zelebrieren, wurde auch nicht getauft...

 
@red

Nein nein du hast mich falsch verstanden oder ich habe mich falsch ausgedrückt. Du hast natürlich Recht in Bezug der Taufe, dass diese weder notwendig noch unabdingbar ist für die Vermittlung des Glaubens oder relegiöser Richtungen.

Es ist richtig, dass nicht die Taufe entscheidet über Glauben haben oder keinen Glauben haben.

Mein Hauptargument welche eigentlich für uns persönlich für eine Taufe spricht, ist die Tradition eines Guten Tages für alle Beteiligten und als Zusammenkunft der Paten, dass das Kind noch nichts davon hat ist ebenso logisch wie die Tatsache das die Verpflichtung der Paten nicht grösser wird.

 

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