Textilglas-Tapete

Vimmerby

Mitglied
10. Okt. 2009
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Hallo Zusammen

Uns wurde für die Wandbeläge gestrichene Textilglas-Tapeten anstelle von Verputz empfohlen.

Hat jemand von Euch Erfahrung mit dieser Art Tapete?

Vielen Dank für Euer Feedback.

Gruess

Vimmerby

 
Hoi Vimmerby,

Glasfasertapeten werden viel im Objekt-/Gewerbebereich eingesetzt (robust). Der Vorteil ist, dass man ein einheitliches Muster hat (da gibt es mittlerweile eine grosse Auswahl, früher war es meist nur das Fischgrätmuster) und nichts abplatzt, wenn man mal etwas dagegenhaut. Ausserdem ist die Wand nicht so kalt wie beim Abrieb und Risse gibt es im Normalfall auch nicht.

Liebe Grüsse,

maxi

 
Hallo Vimmerby

maxi hat schon alles wichtige gesagt.

Glasgewebe ist dekorativ und kann leicht renoviert, also mehrmals überstrichen werden. Mit Latexfarbanstrichen ist es auch für die Küche geeignet. Eine bewährte Sache.

Gruss

Knurri Murri

 
Ja die ist auch schallschluckender als der harte Abrieb... hat viele Vorteile.. beim passenden Preis für eine Toppleistung geht es dann aber ggf. schon los..

Und richtig lustig wird es bei einer Renovierung...wenn die also mal runter soll... ja da kommt richtig Freude auf.. beim Ausführenden.. das geht fürchterlich ins Geld... da sehr zeitintensiv.. da sie eben wirklich bombenfest hält.. auch wenn man dies nun nicht mehr möchte.

Zudem sollte man ggf. auch die Frage nach der Entsorgbarkeit stellen! Papier ist es nicht, Glasfasern gepaart mit Spezialkleber und Farbe... ggf. Latexfarbe.... also alles andere, als ein Kandidat für den normalen Müll.

 
Wenn Glasgewebe richtig verklebt wurde, kann es überspachtelt und mit Vlies überklebt werden, dann hat man wieder einen sauberen Untergrund.

Ich persönlich verwende immer noch gerne die bewährten Rauhfasertapeten, da man damit am Untergrund nichts kaputt macht. Aber dieses Produkt wird heute bereits kaum mehr verlangt: zu altmodisch, zu bünzlig, zu billig etc.

Wer eine Struktur wie bei Glasgewebe möchte, aber ein Naturprodukt wünscht, kann auf Rupfen (Jute) oder auch auf Calicot oder Stramin (letztere wurden früher zur Rissüberbrückung an Decken verwendet) ausweichen, nach alter Sitte mit Haut- und Knochenleim aufgezogen und dann mit Leimfarbe oder Ölfarbe überstrichen. Ist leider aufwendig und kennt heutzutage kein Mensch mehr.

Gruss

Knurri Murri

 
kann es überspachtelt und mit Vlies überklebt werden, dann hat man wieder einen sauberen Untergrund.

Gruss

Knurri Murri
ja das geht natürlich... aber dann wird es eben bei der nächsten Renovation "noch lustiger" nun diesen Packen entfernen und entsorgen zu wollen../emoticons/default_biggrin.png

 
Unsere Nachbarn haben das soeben im neuen Bad gemacht. Anstatt Plättli. Vermute mal mit Latexfarbe gestrichen. Sieht aus wie Plastik. Scheusslich /emoticons/default_additional/94.gif

Ein wirklich sehr schönes teures hochwertiges Bad, das nun durch diese Tapete total versaut wird. Find ich jedenfalls. Schade. Würde sowas niiiiieeee machen.

Sie haben die Wände in Wohnzimmer und Korridor gleich auch noch damit gemacht. Da aber mit Normalfarbe gestrichen. Da siehts dann normal aus.

Aber wenn ich die Beiträge vom Pfälzer lese, so wär das eh nichts für mich.

Werde das mal bei unserem Archi vorbringen, versuchsweise. Ich vermute, der bekommt gleich Krämpfe /emoticons/default_biggrin.png

Grüssle küchenmaus

 
ja das geht natürlich... aber dann wird es eben bei der nächsten Renovation "noch lustiger" nun diesen Packen entfernen und entsorgen zu wollen../emoticons/default_biggrin.png
Hallo Pfälzer

Es kommt sicherlich auf den Zeithorizont drauf an. Von der Lebensdauer her kann das Glasgewebe mindestens ein Dutzend mal überstrichen werden (Der Rekord bei Rauhfaser liegt meines Wissens bei 32 Anstrichen). So gesehen würde der Wandbelag locker von drei Generationen im Haus genutzt werden können, ohne saniert werden zu müssen. Mit daraufgeklebtem Vlies kann der neue Untergrund dann x-fach neu tapeziert oder - wenn eine glatte Fläche gewünscht ist ? gestrichen werden. Dauerhaftigkeit ist also kein Problem.

Ich sehe Deine Einwände betreffs Rückbau und Entsorgung schon. Ein ähnliches Problem hat man unter Umständen doch auch mit Verputzen; falls ein Verputz in der Nutzung regelmässig stark beschädigt wird und erneuert werden muss: ewig kann man nicht neue Schichten aufbringen, einmal ist wegen der Spannung Schluss. Besonders bei der heute oftmals üblichen Qualität der Arbeitsausführung, wo infolge Kosten- und Zeitdruck einfach schnell etwas hingepfuscht wird. Wenn die unterste Schicht schon nicht hält und abgetragen werden muss ? dann FF! (Fiel Fergnügen)

Anders als in Deutschland werden in der Schweiz heutzutage einfach keine Tapeten mehr gewünscht. Gestrichener Gipsglattsrich an Wänden (meines Erachtens ein riesiger Unsinn; das gibt auf die Dauer von fünfzig Jahren grosse Probleme bei der Renovation) und Verputze, meist Abrieb, ist doch alles, was die Kundschaft noch verlangt. Wer als Maler heute noch Tapeten ? egal ob Dessin oder gestrichene Rauhfaser ? empfiehlt, wird nur mehr ausgelacht. Und wenn Du dem Kunden so umweltfreundliche und leicht renovierbare Putz- und Anstrichaufbauten wie die abwaschbare Leimfarbe auf Gips oder Kalkgipsputz anbietest, verrührt er die Hände, weil das nicht seinen Vorstellungen von Design, Finish und Nutzbarkeit entspricht. ?Was tun?? sprach Zeus, ?die Götter sind besoffen.?

Ich liebe Tapeten - hatte und habe in meinem Haus echte Tekko, Stoff-, Dessin- und Reisstrohtapeten, daneben auch Vlies und Rauhfaser. Was bevorzugst denn Du?

Gruss

Knurri Murri

 
Aber wenn ich die Beiträge vom Pfälzer lese, so wär das eh nichts für mich.

Grüssle küchenmaus
Hallo Küchenmaus,

das war nicht unbedingt abwertend gemeint.. oder sollte so verstanden werden.. Nein, im Gegenteil, wer dies mag darf das ruhig anbringen! Da habe ich für viele meiner Kunden auch schon ausführen lassen.. meist im Gewerbe- und Objektbereich, aber auch viel in Privathäusern (wenn der Kunde dies wünschte).

Wie Knurri Murri schon richtig geschrieben hat, Glasfasertapeten sind sehr langlebig und von hoher Qualität... aber eben, wenn es einem dann doch nicht mehr gefällt, man das Zeugs runterhaben möchte... dann wird es eben nicht einfach gehen!

Das wollte ich damit nur mal andeuten, da dies bisherigen Einstellung eher nur die positiven Seiten aufzeigten. Und gerade im Objektbereich (Büros- Verkaufsräume) wird öfters mal gewechselt... wenn Du dann noch einen weichen Untergrund hast (hier ja oft Gipskartonplatten..) dann geht das in der Regel nicht schadlos von statten... irgendwann entscheidet man sich dann ggf. einfach eine neu Gispkartonplatte drüber zu machen.. und verschiebt damit das Entsorgungsproblem auf das nächste Mal....

Aber nochmals grundsätzlich: Es spricht nichts gegen deren Einsatz oder Verwendung.

 
Hallo Pfälzer

Ich sehe Deine Einwände betreffs Rückbau und Entsorgung schon.

Ich liebe Tapeten - hatte und habe in meinem Haus echte Tekko, Stoff-, Dessin- und Reisstrohtapeten, daneben auch Vlies und Rauhfaser. Was bevorzugst denn Du?

Gruss

Knurri Murri
Hallo Knurri Murri,

exakt darum ging es mir.. es sollte nicht unerwähnt bleiben.. falls man sich für eine solche Ausführung interessiert.

Ich bevorzuge das was meine Kunden wünschen... in erster Linie.. rate aber auch gerne von etwas ab, was mir nicht angebracht erscheint.. oder weise zumindest auch auf die "anderen Aspekte" hin... dann entscheidet der Kunde im besten Wissen.

Persönlich habe ich keine Glasfasertapeten... eher Strukturtapeten mit passendem Anstrich... habe auch noch im UG Rauhfaser im Einsatz... oder mineralischen Putz.

Was aber hier durchaus oft nachgefragt wird, sind Lehmputze für den Innenbereich... welche man ja auch auf normale Unterputze oder Gipskartonplatten aufbringen kann... wer so was liebt, hat auch eine grosse Auswahl an passenden Farben und Strukturen... und erhält einen feuchtergulierenden Innenputz.

 
Sorry wollt dann im Fall niemanden beleidigen. /emoticons/default_additional/164.gif

Hab das auch nicht getan bei den Nachbarn. Sondern das <sonst> wirklich superschöne Bad gelobt.

Ich weiss die Geschmäcker sind verschieden. Ich hatte aber den Eindruck, das die Nachbarin auch nicht soooo 100% grlücklich ist mit dem Anstrich.

Ihr wurde halt gesagt, das mache man heute einfach so, anstatt Plättli, das sei viel schöner. Sie hatten also nicht wirklich eine Wahl. Wobei, man könnte sich ja vorher Infos holen.

@ Pfälzer

Ich hab mich da eigentlich auf die <Entsorgung> bezogen. Scheint ja Sondermüll zu sein. So hab ich Dich jedenfalls verstanden. Unser Archi ist halt eben eher der Lehmtyp und geht allem was nach Sondermüll riecht gern aus dem Weg.

Lehm find ich übrigens auch super für die Wände. Wusste allerdings nicht, dass es das auch so als Nur-Putz gibt. Kenne die Lehmwände mit allem Drum und Dran, aber das wird für uns leider zu teuer. Werd mich aber mal über den Putz schlau machen.

Gruss Küchenmaus

 
gut Küchemaus, dann hast Du es ja richtig erkannt...

Ja, Lehmputz ist, für die, die dies mögen, eine echte Alternative. Es sollte auch sicherlich in der Schweiz solche Putzsysteme in der Zwischenzeit weitverbreitet geben.. frage nach, bleibe hartnäckig, auch wenn Du zwischdurch die Aussage: Das ist hier nicht Standard.. üblich.. vernehmen solltest... ein vordenkender Putzer hat es bestimmt im Programm.

 
Werd beim Archi nachfragen. Bei einem Haus von ihm hab ich das mit den Lehmwänden zum ersten Mal gesehen.

Er wird sicher auch über Lehm-Deckputze Bescheid wissen. Und sonst gibts ja noch www...

Gruss Küchenmaus

 
ja mache das.... wer mit Lehmwänden arbeitet, kennt in aller Regel auch Lieferanten für Lehmputze.

 
ist das ganze eigentlich atmungsaktiv? bzw. kann diese wand die feuchtigkeit aufnehmen und nach aussen abgeben?

wenn nicht macht es ja keinen sinn so was zu "verbauen", wenn man eine hinterlüftete fasade macht wo sonst atmen kann (hanfdämmung etc.)

gruss

markus

 

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