"Thermodynamische Solarpanel" resp. Entscheidungsfindung Heizungslösung

Smartie73

Mitglied
12. März 2010
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Hallo zusammen,

Kennt jemand die Produkte dieser Firma hier genauer: www.dp-energie.ch

Wir sind ggw. daran eine neue Heizung für unser Haus Bj. 1960 zu evaluieren - in Frage kommen eigentlich eine Wärmepumpe Luft/Wasser oder Holzpellets, dabei bin ich dann über diese Lösung von dp-energie resp. Neo Energy gestossen - deren Wirkungsweise mir aber noch völlig schleierhaft ist.

Weiss da jemand genaueres?

Unser Heizölvebrauch ggw. ist 3'500L pro Jahr inkl. Warmwasser. Beheizt werden die Räume mit Fussbodenheizung (max. 35° Vorlauftemperatur) resp. Radiatoren (ca. 60° Vorlauftemperatur).

Was sind mögliche Gründe für/gegen Holzpellets oder WP Luft/Wasser?

Beste Grüsse aus dem Seeland

Smartie

 
Hallo Smartie

Die Vorlauftemp von 60Grad spricht eher gegen eine Wärmepumpe. Pellets haben damit kein Problem.

Allenfalls macht es Sinn, sich auch gleich über die Brauchwarmwasserbereitung Gedanken zu machen.

Da wäre evtl Pellets kombiniert mit Sonnenkollektoren eine Lösung.

Gruss gulx

 
60 Grad Vorlauftemperatur schaffen heute L/W-WP's allerdings wäre bei so einem Einsatzzweck eine Erdsonden-WP viel gescheiter, denn speziell im Winter bei -15Grad ist es mit einer L/W-WP alles andere als effizient die 60 Grad Vorlauf zu erzeugen.

Sonnenkollektoren sind an und für sich gescheit, aber nicht in Verbindung mit so hohen Vorlauftemperaturen, speziell im Winter bringen die Kollektoren zuwenig um die Heizung in eurem Fall zu unterstützen.

 
Bei der verlinkten Lösung scheint es mir um eine solarunterstützte Wärmepumpe zu handeln. Es gibt verschiedene Anbieter am Markt. Die Erfahrung fehlt wohl allen.

Pellets / Solar ist wohl eine gute Lösung. Geschickte Solaranlagen erreichen auch im Winter locker Temperaturen von 70°C.

Gruss, Fred

 
Hallo Smartie

Die Vorlauftemp von 60Grad spricht eher gegen eine Wärmepumpe. Pellets haben damit kein Problem.

Allenfalls macht es Sinn, sich auch gleich über die Brauchwarmwasserbereitung Gedanken zu machen.

Da wäre evtl Pellets kombiniert mit Sonnenkollektoren eine Lösung.

Gruss gulx
Hallo Gulx,

Danke für Deine Inputs - Brauchwassererwärmung machen wir auf jeden auch gleich mit, wrs. mit einem Speicher von 800-1'000L und Register für Brauchwasserwärmung, Anschluss/Register für Solarkollektoren sehen wir auf jeden Fall auch gleich vor.

Moderne WPs sollten eigentlich bis 60° gehen - und ich gehe davon aus, dass wir dies nicht so oft brauchen werden, zur Not haben wir auch noch eine Kaminkassette mit der wir etwas einfeuern könnten.

Gruss

Smartie

 
60 Grad Vorlauftemperatur schaffen heute L/W-WP's allerdings wäre bei so einem Einsatzzweck eine Erdsonden-WP viel gescheiter, denn speziell im Winter bei -15Grad ist es mit einer L/W-WP alles andere als effizient die 60 Grad Vorlauf zu erzeugen.

Sonnenkollektoren sind an und für sich gescheit, aber nicht in Verbindung mit so hohen Vorlauftemperaturen, speziell im Winter bringen die Kollektoren zuwenig um die Heizung in eurem Fall zu unterstützen.
...tja, Erdsonde wäre auf jeden Fall gescheiter, leider aber auch "unendlich" teurer - schon nur die Bohrungen (deren 2) kosten ja locker 40'000.-

Haben wir aus dem Grund eigentlich verworfen. Die Frage - die halt niemand schlüssig beantworten kann - ist eher, wie oft wir denn noch so tiefe Temperaturen sehen werden...und eben, "notfalls" könnten wir den Vorlauf etwas tiefer lassen und bei Extremkälte halt mit der Kaminkassette noch etwas feuern.

Gruss

Smartie

 
Bei der verlinkten Lösung scheint es mir um eine solarunterstützte Wärmepumpe zu handeln. Es gibt verschiedene Anbieter am Markt. Die Erfahrung fehlt wohl allen.
Der "Zauber" scheint u.a. im Medium zu liegen welches in den Panels zirkuliert (R407C) - die angegebenen COP Werte sind mit 2.5 - 7 allerdings einer recht grossen Spannweite unterworfen und es ist mir nicht klar wovon es denn letztlich abhängt.

Ich werde mir auf jeden Fall mal ein Angebot machen lassen und versuchen, etwas mehr in Erfahrung zu bringen.

Gruss

Smartie

 
Wenn ihr 3500 Liter Heizöl verbrannt habt, dann sollte auf jeden Fall zuerst einmal das Haus besser gedämmt werden; diese Investition amortisiert sich sicher und rasch. Ausserdem hängt die Dimensionierung der Heizung davon ab, und man wird mit wesentlich tieferen Vorlauftemperaturen arbeiten können, was wiederum die Wahl der Heizung deutlich weniger einschränkt.

Wenn ihr jetzt zuerst die Heizung macht und irgendwann dämmt, habt ihr bis dahin die höheren Heizkosten, egal mit welchem System geheizt wird, und nachher eine ziemlich neue, aber überdimensionierte und daher unwirtschaftliche Heizung.

Vermutlich gibts für das Dämmprojekt Subventionen.

Geht doch mal mit ein paar Kenndaten des Hauses (Nettowohnfläche, Heizölverbrauch in Liter, Bauweise usw.) bei der kantonalen Energiefachstelle vorbei. Die können Euch vermutlich schon grob die Kosten und die Ersparnis voraussagen.

Was soll ein "thermodynamisches" Solarpanel sein? Thermodynamik ist einfach das Fremdwort für "Wärmelehre" in der Physik.

 
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Wenn ihr 3500 Liter Heizöl verbrannt habt, dann sollte auf jeden Fall zuerst einmal das Haus besser gedämmt werden; diese Investition amortisiert sich sicher und rasch. Ausserdem hängt die Dimensionierung der Heizung davon ab, und man wird mit wesentlich tieferen Vorlauftemperaturen arbeiten können, was wiederum die Wahl der Heizung deutlich weniger einschränkt.

Wenn ihr jetzt zuerst die Heizung macht und irgendwann dämmt, habt ihr bis dahin die höheren Heizkosten, egal mit welchem System geheizt wird, und nachher eine ziemlich neue, aber überdimensionierte und daher unwirtschaftliche Heizung.

Vermutlich gibts für das Dämmprojekt Subventionen.

Geht doch mal mit ein paar Kenndaten des Hauses (Nettowohnfläche, Heizölverbrauch in Liter, Bauweise usw.) bei der kantonalen Energiefachstelle vorbei. Die können Euch vermutlich schon grob die Kosten und die Ersparnis voraussagen.

Was soll ein "thermodynamisches" Solarpanel sein? Thermodynamik ist einfach das Fremdwort für "Wärmelehre" in der Physik.
Hallo Emil, das es besser wäre erst zu dämmen und danach die Heizung zu erneuern ist mir absolut klar - das war auch mal so geplant. Das ist nun aber leider nicht möglich - resp. nur mit einer grossen Investition welche wir lieber über ein paar Jahre splitten möchten als alles in einem Jahr durchzuziehen.

Wir werden daher bewusst die Heizung für die heutige Ist-Situation tendentiell unterdimensionieren und wenn es im Winter dann ganz kalt werden sollte (...wie diesen Winter...) mit der Kaminkassette 2-3 Grad zuheizen.

Den Begriff "thermodynamisches Solarpanel" habe ich aus dem Marketingmaterial von www.dp-energie.ch übernommen, was es ist und bringen soll möchte ich eben auch wissen...8-)

Gruss

Smartie

 
Ich verstehe das Problem und dass man das nicht einfach so aus der Portokasse bezahlt, aber gerade deshalb solltet Ihr Euch vor der ersten Investition geau informieren, was zu tun ist und wieviel das kostet und wieviel Beiträge man bekommt. Dann einen Investitionsplan mit Amortisationszeiten erstellen und die sich rasch amortisierenden Dinge zuerst realisieren. Sonst riskiert man, seine beschränkten Mittel nicht optimal einzusetzen.

Also die Heizung lassen, dafür z.B. zuerst neue Fenster, dann in einer zweiten Etappe das Dach, dann die Wände, dann Heizung neu ... Und genau rechnen, ob nicht eine Festhypothek für die Investition insgesamt weniger kostet als die 2000 Liter Heizöl, die Ihr pro Jahr sonst nicht bräuchtet - bei besserem Wohnkomfort.

Immerhin kriegt man 10jährige Festhypos schon für 1.6% p.a., d.h. die 2000 Liter Heizöl wären 1600.- pro Jahr = 100'000 Franken, damit plus Subventionen kann man schon einiges anfangen, und die Zinsen gehen vom steuerbaren Einkommen ab. Zumal das Heizöl alles mögliche werden wird, aber sicher nicht billiger. Und die Immo erfährt durch eine neuzeitlichen Dämmstandard eine deutliche Wertsteigerung.

Zum "thermodynamischen" Panel: falls ihr mal einen von den Verkaufsberatern der Firma persönlich sprecht, fragt ihn doch, was genau gemeint ist und ob diese Eigenschaft nur den Produkten dieser Firma zukommt (und schreibt es hier ins Forum).

 
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Hallo Smartie,

die Förderbeiträge zur Dämmung kannst Du hier (http://www.dasgebaeudeprogramm.ch) für Dein Projekt mal ganz einfach berechnen lassen. Da ist alles genau ersichtlich welche Dämmung Du machen musst damit Du die Fördergelder erhält. Wichtig zuerst Offerten einholen, Fördergelder anfragen und dann renovieren. Eigenleistung wird auch gefördert.

Die zeitliche Planung und die Dimensionierung ist jetzt bei Dir die Herausforderung. Dein Ansatz die Investitionen auf die Jahre zu verteilen würde ich auf jeden Fall verfolgen. Damit kannst Du am meisten Steuern einsparen.

Wie ist die Wärmeverteilung genau organisiert? Du hast Bodenheizung und Normale Heizkörper gemischt? Hast Du zwei getrennte Verteilkreise? Ist der Wärmebedarf in den Räumen mit den Normalen Heizkörper überhaupt so hoch, dass Du nicht die Vorlauftemperatur verringern könntest? Evtl. wäre auch eine Umrüstung auf Niedertemp. Heizkörper in Betracht zu ziehen. Damit kannst Du mit kleineren Vorlauftemperaturen den gleichen Wärmebedarf decken.

Bei den "Thermodynamischen Solarpaneln" steht dass es auch bei Regenwetter funktioniert aber da habe ich schon bedenken: was ist an einem Winter Morgen wenn nicht mal die Dämmerung einsetzt und ich aber schon einen warmen Boden möchte. Dann ist es eine reine Elektroheizung, weil die Panels gar nichts liefern oder?

Gruss dinoi

 
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Hallo Dinoi,

Danke für die Links - das Gebäudeprogramm kenne ich und ich habe beim Fensterersatz 2010 auch schon ein bisschen davon profitiert.

Wir haben auf rund 90qm den Unterlagsboden ausgebrochen, 3cm isoliert, eine Niederquerschnitt-Fussbodenheizung eingebaut und sind dann auf dem gleichen Niveau gelandet wie vorher ohne Bodenheizung; damit haben wir uns die ganzen Anpassungsarbeiten an Türen usw. ersparen können. Wir haben nun 2 Heizkreise - einmal für die Radiatoren und einmal für die Fussbodenheizung mit jeweils eigener Umwälzpumpe und eigenem Thermostat für die Ein-/Ausschaltung der Pumpe.

Die verbleibenden Radiatoren in den Zimmern haben wir teilweise gewechselt - teilweise noch Original. Was ich mir vorstellen könnte ist, dass wir die Vorlauftemperaturen senken können indem wir Lüfter an die Radiatoren bauen und damit die Leistung erhöhen.

Die Vorlauftemperatur ist im Moment grossen Schwankungen unterworfen, der Heizkessel ist 51-jährig 8-) und die Temperatur wird mittels einem Potentiometer eingestellt, hat aber eine grosse Hysterese - bei ca. 45° Grad springt der Brenner an und bei 60° stellt er wieder ab.

Wie diese Panels funktionieren (sollen) verstehe ich eben auch noch nicht, mal sehen ob ich überhaupt eine Offerte bekomme.

Beste Grüsse

Smartie

 
Hallo Smartie, ok ich verstehe. Beim Brenner besteht absolut Handlungsbedarf. Somit lässt sich nicht direkt von den 3500 l Heizöl auf den wirklichen Wärmebedarf für Eurer Haus schliessen. Weil der Brenner nicht sehr effizient ist.

Hast Du irgend an einem Bauteil eine Dämmung? Ich würde so vorgehen:

Heutiger Wärmebedarf ermitteln: u-wert.net | U-Wert Rechner und eine Dimensionierung der Heizleistung vornehmen. Gleiche Berechnung mit gedämmtem Haus, bzw. nur Teile gedämmt. Zur Kellerdecke hast Du schon 3cm, das ist nicht viel aber besser als nichts. Evtl. kannst Du noch gegen den Estrich(Dach) dämmen und kommst dann mit den Kosten für die Heizleistung relevant nach unten ( Dimensionierung und Heizöl) . Dann musst Du die mehreren Varianten vergleichen und eine gute Variante wählen zwischen Investitionen, Energiekosten und Dämmkosten abwägen. Natürlich kannst Du auch einen Energieberater beziehen dieser sollte genau solche Lösungen ausarbeiten können.

Lüfter würde ich nicht an die Radiatoren bauen dass erhöht die Staub verteilung. Hast Du mal überlegt hinter den Radiatoren spezielle Dämmplatten mit Alu Folie anzubringen. Das sollte mit wenig Aufwand etwas wenig bringen.

Gruss dinoi

 

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