Tomaten pflanzen - pflegen - Sorten

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15. Nov. 2016
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[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Ursprünglich dürfte die [/COLOR]Tomate[COLOR= rgb(0, 0, 0)] aus Mittel- und dem nördlichen Südamerika stammen. Schon die Ureinwohner Mexikos kultivierte Wildtomaten. Ausgrabungen, vermutlich aus der Zeit um 500. n. Chr. in der Nähe von Mexico-Citiy belegen dies. Ebenfalls wurden in den nördlichen Bergregionen der Anden, allen voran in Ecuador, Peru und Bolivien Tomaten angebaut. Die Spanier brachten die Pflanze zusammen mit der Kartoffel nach Europa. Diese Früchte dürften gelb gewesen sein und die Italiener, absolute Liebhaber dieser goldenen Äpfel, nannten sie «pomo d’oro». Später entstanden rote Sorten, denen mehr und mehr Vorzug gewährt wurde. Bis ins 18. Jahrhundert wurde das Kraut des Nachtschattengewächses, das in allen Teilen ausser der Frucht giftig ist, als Aphrodisiakum verwendet. Daher rührt auch der Name «Liebes-» oder «Paradeisapfel».[/COLOR]

[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Heute gibt es gemäss Fachleuten gegen 4000 Tomatensorten, jedoch ist nur ein Bruchteil davon erhältlich. Allen voran Sorten der Fleisch-, Flaschen-, Rund-, Rispen- und Kirschtomaten. Erstere haben dicke Fruchtwände und wiegen über 100 g. Ihre Form ist sehr unterschiedlich, manchmal sogar gerippt. Flaschentomaten sind länglich und enthalten mehr Fruchtfleisch als Wasser und werden daher gerne zur Herstellung der «Salsa di pomodori» verwendet. Die meist verkauften sind Rundtomaten, welche eher fad schmecken. Sie eignen sich jedoch gut zum Füllen da sie nur zwei Fruchtkammern besitzen, die sich leicht entfernen lassen. Rispentomaten, auch Strauchtomaten genannt, zeichnen sich durch einen kräftigeren Geschmack als jener der normalen Rundtomate aus und sind in der Küche vielseitig verwendbar. Kirschtomaten hingegen schmecken sehr aromatisch und süss und eignen sich daher besonders gut zum Rohverzehr. Vergangen sind die Zeiten wo für den Tomatenanbau im Hausgarten nur wenige Sorten zur Verfügung standen. Dank intensiver Züchtung und vor allem dem Zusammentragen alter Sorten, steht uns ein reichhaltiges Angebot, was Grösse, Aroma, Farbgebung und vor allem Resistenz der Krautfäule und zur Verfügung.[/COLOR]


Kultur und Pflege


Tomaten werden einjährig gezogen. Anfang Mai ist es bereits zu spät, um Pflanzen aus Samen anzuziehen, im Handel ist jedoch ein umfangreiches Angebot an Setzlingen erhältlich. Da Tomaten sehr wärmeliebend sind und absolut keine Nachtfröste vertragen, dürfen sie erst nach den 'Eisheiligen', Mitte Mai ins Beet. Hier benötigen sie einen warmen, sonnigen und geschützten Standort über 25 °C. in gleichmässig feuchtem Boden, der tiefgründig und nährstoffreich sein sollte. Zudem ist jährlich ein Fruchtwechsel von Nöten, da vor allem Bodenschädlinge wie Wurzelälchen und der Erreger der Korkwurzelkrankheit die Pflanzen schädigen kann. Aber auch für die Topfkultur auf Terrasse und Balkon eignen sich Tomaten wunderbar. Hier ist eine gleichmässige Wasser- und Nährstoffversorgung jedoch äusserst wichtig, da sonst die Früchte gerne platzen. Besonders geeignet dazu sind im Wachstum beschränkte Buschtomaten und Kirsch- oder Cherrytomaten.


Pflanzung


Gepflanzt werden Tomaten tief. Das heisst, die Oberfläche des Topfballens kommt ca. 10 cm unter die Erde. So können sich zusätzlich entlang des sich im Boden befindenden Triebes Wurzeln bilden, was das gesamte Wachstum verbessert. Der Pflanzabstand im Beet beträgt 50 – 60 cm. Gezogen werden die Pflanzen ein- bis höchstens dreitriebig, da sich sonst zu viele Früchte entwickeln die eher klein bleiben und nur mit Mühe ausreifen. Bei zwei- und dreitriebiger Kultur wird im unteren Bereich verzweigt. Während des Wachstums alle Seitentriebe laufend entfernen. Zudem wird bei grossfruchtigen, schweren Tomatensorten nach dem 5. oder 6. Fruchtstand der Mitteltrieb gekappt. So besteht weniger die Gefahr, dass der aufgebundene Trieb bricht. Ziehen lassen sich Tomaten an starken Schnüren, Stäben oder an besonders für Tomaten entwickelten Spiralstäben. Bei letzterem werden die Triebe ohne Befestigungsmaterial um den Stab gelenkt. Durch leichtes Schütteln der Pflanzen ein bis zweimal wöchentlich um die Mittagszeit kann man die Bestäubung der Blüten zusätzlich unterstützen.

[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Dies ist besonders zu empfehlen, wenn die Pflanzen sehr geschützt stehen. Wichtig ist zudem eine gute Bewässerung. Dies besonders an heissen, trockenen Tagen. Bei Beginn der Blütenbildung wird mit einem kahliumreichen Gemüsedünger gedüngt. Sind die Pflanzen kräftig genug, werden die untersten Blätter entfernt. Dies unterstützt das rasche Abtrocknen der Pflanze durch Giessen. Da Tomaten anfällig auf die Pilzkrankheit Braun- oder Krautfäule (Phytophtora) sind, welche zusätzlich durch nasskaltes Wetter gefördert wird, empfiehlt es sich eine lichtdurchlässige Überdachung aus Plastik, Plexiglas oder Glas zu bauen. Die Seiten sollten offen sein, dies gewährt eine gute Luftzirkulation. Die sogenannte Blütenendfäule entsteht durch Kalziummangel. Sie wird sichtbar durch graue bis braune wässrige Flecken am Stielansatz der wachsenden Frucht, welche eintrocknet und hart wird. Wichtig: Bei allen Krankheiten Teile oder Pflanzen sofort entfernen und mit dem Hauskehricht entsorgen.[/COLOR]


Veredelte Tomaten


Nebst aus Saatgut gezogene Tomatensetzlingen gibt es neu auch veredelte Pflanzen. Dazu werden spezielle Sorten auf eine robuste und wüchsige Tomatenunterlage veredelt. Diese bringen in der Regel gegenüber aus Saatgut gezogenen Pflanzen einen höheren Ertrag und gedeihen zudem auch auf weniger guten Böden.


Kirschtomate 'Pomodorini die Sardegna' (alte sardische Sorte)


Frucht: Dunkelrot, 30 g, länglich, hellrot, aromatisch, bildet grosse, lockere Fruchtstände.
Ernte: mittelfrüh, ertragreich.
Besonderes: Sehr robust.

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Cocktailtomate 'Baselbieter Röteli'


Frucht: Dunkelrot, klein, 16 – 20 g, oval bis birnenförmig,
zweikammrig, bildet lange Fruchtstände.
Ernte: Mittelfrüh
Besonderes: Alte Schweizer Sorte, ProSpecieRara.
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Rundtomate 'Marion' (alte amerikanische Sorte)


Frucht: Rot ca. 70 g, fest und aromatisch mit gutem Biss.
Ernte: Mittelfrüh
Besonderes: Sehr widerstandsfähig gegen Krankheiten.
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Rundtomate 'Shirley F1'


Frucht: Hellrot aromatisch, 130 – 150g.
Ernte: Mittelfrüh
Besonderes: Sehr wüchsig und kompakt wachsend, Wenig anfällig auf Krankheiten.
 


Kirschtomate 'Schwarze Kirsche'


Frucht: Rund, 30 – 40 g, dunkelrosa bis schwarz, sehr aromatisch.
Ernte: Mittelfrüh
Besonderes: Kräftiger Wuchs, kräftige und langlebige Sorte.
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Cocktailtomate 'Ildi'


Frucht: Rund bis länglich zugespitzt, 15 - 25g, gelb, aromatisch.
Ernte: Mittelfrüh
Besonderes: Macht riesige Rispen.
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Kirschtomate 'Super Sweet F1' (Sweet Cherry F1)


Frucht: Rund, rot 15 – 25 g, aromatisch, platzfest.
Ernte: Früh

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