Tragbarkeit Holzbodendecke

Renovieren

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28. Jan. 2016
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Hallo zusammen

Wir möchten im Dachgeschoss eine neue Dachlukarne mit Bad (Dampfdusche und Badewanne) einbauen. Der Boden ist eine Holzbodendecke (20 cm).

Kann man pauschal sagen ob die Holzbodendecke für die Badewanne reicht oder sollte die Tragbarkeit zwingend von einem Statiker berechnet werden? Ich will sichergehen aber auch nicht unötig Geld ausgeben.

Was meint ihr?

Danke

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Hallo Renovieren
 

So ganz abschliessend lässt sich das nicht sagen, den die Frage ist ob die Holzdecke durchegend mit 20cm dicken Balken ist oder wie sonst die Holzbodendecke dazwischen aussieht.
Ich habe gerade meine Dachgeschossedecke von oben herab isoliert und hatte alle 55 - 70cm einen tragenden Holzbalken, obwohl einige wegen den Stromkabel für die Lampen in der Mitte ein Loch hatten, welche auch die Tragfähigkeit der Balken ein wenig schwächt.
Ich würde dir Empfehlen ein Fachperson ( Kolleg der eine Ahnung hat oder Statiker) beizuziehen. Wichtig ist auch, dass du die Badewanne in die richtige Richtung (quer zu den Balken und nicht längs) montierst, nicht dass das ganze Gewicht nur auf einem Holzbalken liegt da die nächsten auf beide Seiten zu weit weg sind. Es kommt immer drauf an wie die Holzbodendecke kunstruriert ist.

Grüsse Rodeo_3

 
Lustiger Titel: Tragbarkeit meint eher Finanzierbarkeit. Was du meinst ist Tragfähigkeit.

Es gibt Tabellen für die Tragfähigkeit von Holzbalkendecken. Wichtig ist die freie Spannweite und der Querschnitt der Balken, dann ob die Balken eingespannt sind oder durchlaufen oder einfach nur im offenen Auflager über den Raum gelegt wurden. Für Holzqualität, Auswechslungen und so weiter sind noch Korrekturen nötig.

Eher günstig ist, dass die Badewanne nicht in Raummitte zu stehen kommt.

Ich würde hat den Fachmann fragen, kommt billiger als ein Deckeneinbruch.Auch wenns zwar trägt, aber bei jedem Schritt zittert, ist es ungünstig.

Bei grossen Punktlasten wirst du wohl noch ein Podest zur Auflastverteilung brauchen.

Nasszellen über Holzbalkendecken erfordern besondere Vorsicht bei den Abdichtungen, da können viele Fehler passieren. Zudem würde ich eine Entlüftung nach aussen dringend empfehlen, sonst geraten grosse Mengen Feuchtigkeit in den Wohnbereich.

 
Danke für die Hinweise.

Die genaue Deckenkonstruktion kenne ich nicht, werde aber in den nächsten Tagen mit einem Statiker vorbeigehen.

Da wir sowieso umfassend sanieren, lohnt es sich allenfalls die Balken zu ersetzen bzw zu ergänzen damit es in Zukunft keine Probleme gibt.

Sorry für den falschen Titel - mit der Finanzierbarkeit kenne ich mich aus :-) aber eben nicht mit der Tragfähigkeit.

Ja, eine Entlüftung wird es auch geben. Es ist sowieso ein Raum an der Aussenwand mit entweder 1 oder 2 Fenstern..

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werde aber in den nächsten Tagen mit einem Statiker vorbeigehen.


Gute Entscheidung!

Wenn es sich letztlich um eine normale Badewanne handelt, ist das in aller Regel kein Problem.

Man muss, da die Füsse des Traggestells eh nicht auf der exakten Balkenlage zum stehen kommt (wäre ansonsten reiner Zufall) ein lastverteilende Platte, z.B. eine zementgebundene Spanplatte, auf die Balken aufbringen. Darauf lässt sich dann die Wanne einfach aufstellen.

Je nach Anforderung kann man zur Stabilisierung einer schwingenden Holzdecke auch die Gefache (also Fläche zwischen den Balken) mit einem leichten Füllbeton ausfüllen. Das macht die Fläche stabiler, ist aber nicht für die Aufnahme von Punktlasten geeignet. Die lastverteilende Schicht (kann je nach Höhe auch ein schwimmender Estrich/UB sein/werden) käme auf alle Fälle zur Ausführung. Zudem muss auf den Schallschutz (gerade bei Holzbalkendecken) bei der Montage der Wanne (Wannenfüsse) geachtet werden, sonst hört man darunter jedes Geräusch aus der Wanne...  was keiner möchte :)

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Scheinbar könnte auch ein Holz-Beton-Verbundsystem helfen. Dass die Tragfähigkeit und Schallschutz dadurch erhöht wir leuchtet mit ein.

Aber wenn die Decke schwerer wird benötige ich ja allenfalls plötzlich in Stock untendran zusätzlich Träger/tragende Wände?! Oder sehe ich das falsch?

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Nein, das wirst Du vermutlich nicht benötigen. So schwer werden die Latsten aus einem neuen Bad nun auch wieder nicht. Das kannst Du aber locker im Gespräch mit dem Statiker vor Ort abklären.

Abgesehen von den möglichen Verbundsystemen gäbe es natürlich auch noch die Variante mit aufgebrachten und ausgegossenen Schwalbenschwanz-Profilblechen. Das erhöht die Belastung enorm.

Für ein einzelnes Badezimmer wäre das aber wohl über das Ziel hinaus geschossen. Die 20er Deckenbalken haben grunsätzlich schon eine hohe Belastbarkeit.... je enger, je höher per m².

 
Da wir noch diverese Arbeiten vornehmen wollen (Verschiebung Treppe) kam jetzt das Thema auf, dass wir die Holzbalkendecke allenfalls gleich ersetzen sollten. Dies könne tragende Elemente im EG überflüssig machen und der Ersatz der Treppe vereinfachen.

Wir werde grundsätzlich sowieso praktisch alle Innenwände verschieben oder rausnehmen. Der Ersatz vom Boden scheint mir also gar keine so grosse Sache. Oder täusche ich mich da?

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