Traurig

slv

Neuer Benutzer
11. Sep. 2007
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Hallo zusammen

Muss mal ein wenig Kummer loswerden: gestern haben wir erfahren, dass der zweimonatige Sohn von Freunden von uns für immer eingeschlafen ist. Der Kleine kam mit Wissen der Eltern mit einer leichten Behinderung zur Welt und konnte nicht von alleine atmen – jedenfalls hatte er immer Aussetzer und war deshalb von Geburt an im Spital an entsprechenden Maschinen. Nun ist er eben gestern in den Armen der Eltern zuhause (wohl bewusst) verstorben.

Ich sitze momentan im Geschäft und weiss echt nicht wie damit umgehen. Gestern Abend heulte ich mit meiner Frau, heute ist mir immer noch danach – ich muss immer daran denken, wie schwer so ein Entscheid sein muss und das ich selber nie so etwas erleben will. Hattet Ihr auch schon eine solche Situation? Ich frage mich, wie das unsere Freunde verarbeiten können... . Klar, Sie mussten sich die letzten beiden Monate wohl immer mit dieser Situation auseinandersetzen und konnten sich hoffentlich auch darauf vorbereiten – aber wenn es dann wirklich eintrifft?

Ich bin einfach nur traurig... /emoticons/default_sad.png

 
ich denke für eine solche situation gibt es gar nicht die passenden worte. es ist einfach ein horror für alle eltern. was will man tun? man muss die situation wohl oder über akzeptieren. zeit heilt (hoffentlich) wunden....

sorry, dass mir nicht mehr dazu einfällt

 
Das ist wirklich das Traurigste, was einem passieren kann: wenn die Eltern ihre Kinder zu Grabe tragen...

Den einzigen Trost, den ich fand, als wir unser Kind (schon während der Schwangerschaft) verloren, waren die Worte eines Priesters:

Er sagte, es ist und bleibt für immer euer erstes Kind, es war x Monate (also auch schon im Bauch, in der Seele, im Herzen, im Kopf...) bei und mit euch - und hat euch nun vorzeitig wieder verlassen (Gott weiss warum). Aber es ist euch nur vorangegangen - es wartet auf euch (im Himmel, Jenseits - wo auch immer) und ihr dürft es eines Tages wieder in die Arme schliessen...

Ich persönlich konnte mir daraus eine persönliche Trostgeschichte stricken: mein erstes Kind sitzt jetzt seit acht Jahren auf einer Wolke und amtet dort als Schutzengel für meine zwei wundervollen Töchter. Ich hab sogar schon geträumt von meinem Simon und habe eine ziemlich klare Vorstellung, wie der kleine Kerl jetzt mit acht Jahren aussieht...

Aber man kann damit umgehen, wie man will - es ist ein unendlich trauriges Ereignis und die braucht eine Trauerphase!

Und was leider dazu kommt: die riesige Angst (und damit Verkrampfung) bei einer weiteren Schwangerschaft, Geburt... so etwas wieder zu erleben.

Ich schliesse dich und deine Bekannten in meine Gedanken und Gebete ein...

Ach ja, und noch ein Tipp für dich: sei einfach für deine Bekannten da - vielleicht speziell du für den Vater - geh ein Bier mit ihm trinken und hör ihm einfach zu. Du musst keine Worte finden, lass ihn einfach reden und weinen - und wenn du nicht weiter weisst, nimmst du ihn stumm in den Arm...

 
Hallo zusammen

Danke für die Antworten. Am Dienstag war die Beerdigung, wahrlich kein schöner Anlass. Was mich «freute» (wenn man das Wort brauchen kann) und mir auch imponierte war die Fassung der Eltern – sie scheinen sich wirklich gut darauf vorbereitet zu haben. Meine Frau und ich haben jedenfalls mehr geheult als alle anderen (so kam es mir zumindest vor).

War aber ein guter & schöner Tag – mir half er zu verarbeiten.

Gruss

slv

 

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