Trennwand aus Holz oder Gips?

[vero]

Zwischen Küche und Wohnzimmer planen wir eine Trennwand mit Glasschiebetür.

Welche ist besser wegen ein Hängeschrank in der Küche? Die GU möchte uns eine 4 cm dünne Holzwand machen.

Mir wurde aber gesagt, dass eine 6 cm Gipswand mehr Gewicht tragen könnte und angeblich auf eine 4cm Holzwand nur ein

Bild aufgehängt werden könnte.

Wer kann mir Tipps geben? Wie dick sollte eine gipswand sein in einer Küche, damit ich auch etwas in Hängeschrank einräumen könnte?

Danke

 

[habaUgeot]

Also, liebe Vero

Ich verstehe das Problem nicht so ganz. Warum zum Geier musst Du Dich für das Bausystem entscheiden? Der Auftrag an den GU lautet doch: Ich will diese Küche (mit Hängeschrank, mit Tellern drin, ergibt ca. 300kg Nutzlast z.B., mit einer Schiebetür)  - ist diese im Budget drin? Der GU (mit seinen Planern) muss das doch so auslegen, dass weder die Wand so ausbiegt, dass die Schiebetür nicht mehr schliesst, noch dass die Kästli runterkommen?

Dann.

An einer 4cm massiven Holzwand kannst Du einiges befestigen. Mehr als ein Bild. Bei der Gipswand tragen Gipskartonplatten auch nicht so schlecht. Ich finde es bei den Trockenbauwänden schon ungemütlich, mich auf ein darin befindliches WC zu setzen, bin aber noch nie mit der Schüssel runtergeknallt. Dürfte auch einiges aushalten.

Wenn ich das jetzt sage, wird mich der Urs T. natürlich auslachen. (wohl nicht ganz zu unrecht, auch wenn halt die Vorurteile bei allen druchdrücken).

Je nach dem, wie die Wand dann mal aussehen soll: Nimm doch einfach ein Stahlprofil, welches in Decke und Boden eingespannt ist. Ist es ein Hohlprofil, kannst Du es noch mit Beton ausgiessen, und dann sind auch die Bewegungen klein. Und tragen tut es 1a. Dann kannst Du Holz, Gips, Glas, plierter Stahl, FRP, Carbonplatten, Kunst-oder Natursteine auf Küchen- und Wohnzimmerseite dranpappen wie es Dir beliebt.

Haba

 

[vero]

Hallo Haba

Weil die Wand nicht standard drinn war, sondern ein extrawunsch

Die Wand wurde im Vertrag genommen mit Schiebetür.

Jetzt kommt aber die Gu und will mir auf einmal nur ein Holzwand

Machen, weil im Vertrag nicht genau definiert wurde was für ein Wand...

Ein Oberschrank wäre über Gu viel zu teuer, deshalb organisiere ich das selber, aber dann habe ich das Problem, dass dire Gu nur eine Holzwand machen will, was 4 cm dünn ist ubd amgeblich nur ein Bild aufhängen könnte. Deshalb ist die Frage, holz oder gips ist besser.

 

[habaUgeot]

Ja, Liebe Vero

Dann frag den Lieferanten des Oberschranks, wie und an was man den befestigen muss.

Meine Vorstellung von Statik - ohne etwas gerechnet zu haben - sträubt sich ein wenig bei der Vorstellung von 4 oder 6cm. Dies mag für die Tragsicherheit genügen (Ich mach' auch hier ein Fragezeichen), habe aber - egal in welchem Material - für die Verformung ein Fragezeichen. Es macht auch keinen Spass, wenn die Gläser klirren, wenn Du die Schiebetüre betätigst...

Schnell überschlagsmässig gerechnet dürfte für Holz 1mm Verformung ergeben. Was i.O. wäre. (Aber keine langfristige Verformung berücksichtigt). Wobei... ergibt mit meiner Berechnung ordentliche Spannungsspitzen. Gut Aufhängen, mehrfach.

4cm Holz heisst aber 4cm Holz. Nicht zwei Mal 12mm OSB auf irgend einen Ständer aufgenagelt, gell. Sondern eben 4cm Holz.

Zusammengefasst: Ich glaub, für's Do-it-yourself-Ferienhüsli in den Bergen würd ich mich mit 4cm Holz getrauen. Für den täglichen Bedarf (ich höre den Urs bereits grinsen) wäre das in meiner Vorstellung zu lodelig.

Von Gips habe ich keine Ahnung.

--

GU und eine "Holz"-wand? Ich staune ein wenig. Hätte gedacht, der stellt zwei Blechprofile 4cm und pappt (im Sinne des Wortes!) da einfach beidseitig eine Lage Gipskartonplatte drauf. Verputzen, fertig. Bei Luxus-GU gibts dann noch eine Füllung mit irgend einem Dämmstoff. Ob/wie/wieviel das hält... keine Ahnung. Und wie Du darin einen Oberschrank richtig befestigst weiss ich auch nicht.

(Apropos: Wenn Du ein gutes Buch im der Art "Innenausbauten - Arbeiten, Bauphysik, Statik - Grundlagen, Details und Lösungen" findest, hey, lass mir eine Kopie zukommen. Oder einen Link.)

Haba

 

[Pfälzer]

Ich gehe einmal davon aus, dass es sich bei der "Gips-Variante" um eine Vollmassiv-Gipswandbauplatte handelt. Das hat dann nichts mit Gipskartonplatten zu tun.

Die würde ich persönlich in einer Stärke von 10 cm vorsehen. Damit steht sie sicherer, bietet mehr Schallschutz (sofern dort wichitg) und trägt auch sicher die Oberschränke.

Bei der "Holzvariante" wird der GU vermutlich eine Mehrschichtplatte "meinen"... die durchaus auch in der Lage wäre die Oberschränke zu tragen. Hier wäre allerdings die Frage, wie sauber die montiert und gehalten wird. Sie muss ja rundum mit Winkeln befestigt werden, die später durch den Innenputz noch verdeckt werden sollten....im Boden durch den Estrich/Unterlagsboden.

Du kannst, da Du ja die Küche selbst erwirbst, dem GU auch folgende Rückinfo geben: ...die Ausführung der Wand muss zur dauerhaften Befestigung der Küchenoberschränke ausreichend bemessen und masshalltig sein..   Wäre die Wand dann doch nicht ausreichend, haftet der GU Dir gegenüber auch für die von ihm vorgeschlagene/angebotene und ausgeführte Wandlösung.

Viel Erfolg bei der weiteren Projektrealisierung.

 

[krokodil]

Hallo vero

Kannst du mal einen Plan einstellen? Grundsätzlich stellt sich doch einfach die Frage, wieso geht der GU auf so eine dünne Minimalvariante? Geht es hier um jeden Zentimeter oder darf es ein bisschen dicker und massiver sein? Sieht doch irgendwie auch komisch aus, wenn da nur so ein dünnes Wändchen in der Gegend steht, oder?

Backsteine gäbe es auch in einer Breite von 5 cm, mit Putz etc. kommst du dann auf rund 7 cm. Oder auf Nummer Sicher ein 10 cm-Backstein, ergibt ca. 12 cm mit Putz, da hält aber sicher alles dran und du bist auf beiden Seiten für alle Fälle gerüstet und kannst auch Elektrorohre unterbringen.

Wenn ich so bedenke, wieviel Gewicht ich beim Ausräumen des Geschirrspülers jeweils in den Oberschrank habe, dann möchte ich den Oberschrank definitiv gut verankert wissen. Eine 4 cm-Holzwand wäre mir definitiv zu wenig, viel mehr als 40er-Schrauben kann man da ja nicht verwenden.

Gruss, Dani

 

[Fred]

Es stellt sich noch die Frage, wohin läuft die Schiebetüre?

Gruss, Fred

 

[Automation]

Wenn ich so bedenke, wieviel Gewicht ich beim Ausräumen des Geschirrspülers jeweils in den Oberschrank habe, dann möchte ich den Oberschrank definitiv gut verankert wissen. Eine 4 cm-Holzwand wäre mir definitiv zu wenig, viel mehr als 40er-Schrauben kann man da ja nicht verwenden.

Gruss, Dani

Man kann anstelle von Holzschrauben auch ein Einschlaggewinde nehmen. 4cm starke Holzplatte finde ich doch recht stattlich.

Kletterwände werden nicht anders aufgebaut, und da muss einiges mehr ausgehalten werden.....

 

[vero]

Danke für eure Antworten und Tipps

Die Schiebetür lauft hinter der Wand auf der Seite von Wohnzimmer, ca. 2.5 M Wand und 2.5 M Glasschiebetür, nicht innenwändig

Vielleicht wäre die Holzwandvariante günstiger als eine Backsteinwand, darum will die GU diese machen. Oder vielleicht, weil ich nicht über sie den Oberschrank nehme...keine Ahnung. Ich hatte mit denen bis jetzt sowieso nur Diskussionen wegen alle Innenausbauten...Bei denen ist der Kunde der Hund, nachdem man unterschrieben hat

na dann ich bin gespannt, was für eine Wand mir die GU machen wird. Ich habe gedacht, dass die Gips Wand besser ist, als die Holzwand...Dem Fall bleibe ich bei dem Vorschlag Backsteinwand.

Es geht hier auch nicht um die cm, es hat genug Platz, die GU hat das einfach so auf 4 cm Holz bestimmt...

lg

Vero

 

[Pfälzer]

In welchem Stadium befindet sich denn Dein Projekt? In der Planung.. im Rohbau oder schon in der Ausbauphase?

Bis zum "Rohbau" kannst Du sowohl ein Backsteinmauerwerk, als auch eine Vollgipswand problemlos erstellen lassen (die Kosten wirst Du ja eh übernehmen müssen, wobei Du bei der Voillgipswand den Grundputz sparen kannst, den diese Wandvariante nicht braucht).

Solle bereits die Fussbodenheizung verlegt und der Estrich/Unterlagsboden eingebaut sein, bliebe nur noch die Lösung mit der Holzwand (Mehrschichtplatte) oder ggf. einer Ständerwand mit Holz+Gipskartonbeplankung übrig.