Über die Entstehung und Entwicklung ihres Gartens

Redaktion

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15. Nov. 2016
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Frau Brigitte Brunner


[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Unser Haus steht auf einem 1500m2 grossen Grundstück an einer exponierten West-Nord Hanglage. Haus und Garten wurden 1961 erstellt…, und wie es in den Sechzigerjahren so üblich war, bestand die Bepflanzung hauptsächlich aus vielen grosswüchsigen Bäumen (Lärchen, Föhren, Birken, Buchen, Nussbaum usw) und noch viel mehr Lonicera nitida. Selbstverständlich gehörten aber auch Obstbäume und ein Gemüsegarten dazu. Mit dem Tode meines Vaters 1969 musste ich (ich schreibe bewusst musste) ich dann als Teenager meiner Mutter vermehrt bei der Gartenpflege behilflich sein.[/COLOR]

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Das 'Pastellbeet' in Blüte ...


Beginn der Umgestaltung


[COLOR= rgb(0, 0, 0)]"Nun, wenn ich schon im Garten arbeiten muss, dann möchte ich ihn so gestalten, dass er mir gefällt und Freude bereitet"; das waren meine Gedanken - und daraus folgten Taten. Zuerst begann ich die Loniceras unter dem Nussbaum zu roden. Alle Wurzeln wurden entfernt und der Boden mit viel Torf angereichert. So fanden sich mit der Zeit immer mehr Rhododendron-, Azalea-, Skimmia-, Kalmia- und Pieris-Sorten ein.[/COLOR]

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Pavillon mit Rose 'Seagull'


Weiterentwicklung


[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Nach meiner Heirat wurde ich bei den schweren Arbeiten (jedes Jahr wurde mindestens einer der grossen Bäume gefällt) tatkräftig von meinem Mann unterstützt. Die letzte grosse Buche wurde dann vor drei Jahren entfernt. Zwischen dieser Buche und dem tiefer gelegenen Nussbaum (noch heute unser Hausbaum) hatten unsere Kinder eine Seilbahn gebaut, welche auch Kinder aus dem ganzen Quartier anlockte, um die gut 20m lange Fahrt quer über den Rasen zu geniessen. Nun, die Kinder wurden grösser und ich hatte mehr Zeit zur Verfügung, um mich intensiver mit der Gartengestaltung zu befassen. Farb-, Blatt- und Wuchsharmonien wurden mir immer wichtiger. Pflanzen wurden umplatziert, neue erworben, aber auch solche, welche sich an unserer exponierten Lage nicht bewährten (z.B. Helianthus salicifolius) rigoros entfernt. Immer mehr entdeckte ich meine Liebe zu Gräsern (schon lange bevor sie im Trend waren) und ich war und bin noch immer auf der Suche nach nicht alltäglichen Pflanzen. Zwischen den farblich thematisierten Bereichen (weiss, gelb-orange, blau, lila-rosa, Schatten) gibt es auch immer noch Rasen, welcher als ruhender Pol wirkt und schliesslich zu einem "englischen Garten" gehört. Es finden aber auch viele Zwiebelblüher ein Plätzchen zwischen den zahlreichen Stauden. Diverse Immergrüne (z.B. Juniperus communis, Taxus, Buxus, Laurus, Choisya ternata, Magnolia grandiflora) verleihen dem Garten auch im Winter Charakter.[/COLOR]

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Weisser Rhododendron mit Pieris

[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Unterdessen lasse ich ungefähr 1200 verschiedenen Pflanzen meine liebevolle Pflege angedeihen und bin sogar ein bisschen stolz, dass es mir anscheinend gelungen ist, sie harmonisch und ihren Bedürfnissen entsprechend zu arrangieren und nicht in einem wilden Durcheinander, sich gegenseitig bedrängend, vegetieren zu lassen. Allein ca. 80 verschiedene Hostas helfen mit ihren wunderschönen Blättern und den zum Teil duftenden Blüten die schattigen Bereiche zu beleben, so wie ca. 60 verschiedene Iris-Sorten die gut besonnten Beete schmücken. Unseren Gemüsegarten pflege ich nach wie vor mit grossem Elan und versuche auch diesem eine ansprechende Erscheinung zu geben. Tagetes zwischen den verschiedenen Gemüsereihen bringen den nötigen farblichen Exploit, vertreiben mit ihrem Duft Schädlinge wie z.B. Lauchmotten, Möhrenfliegen und sogar die wurzelschädigenden Älchen. Letzten Herbst dann habe ich als letzte Neuerung aus Buchsstecklingen eine kleine Umfassung der Gemüsebeete gepflanzt. Als Krönung meiner "Gartenkarriere" habe ich mir vor zwei Jahren einen schon lange gehegten Wunsch erfüllt und an einer englischen Garten-Designerschule per Fernstudium das entsprechende Diplom erworben. Die Ausbildung war recht intensiv, hat mir aber unheimlich viel Freude bereitet und ermöglicht mir nun, meine geliebten "beblätterten Kinder" noch liebevoller und bewusster zu pflegen. Übrigens besteht die Möglichkeit, meinen Garten auf einer DVD mit wunderschönen Aufnahmen besser kennen zu lernen. Sie kann für einen Unkostenbeitrag von Fr.20.- bei mir bestellt werden.[/COLOR]

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... und im Herbst

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