Übergang Schalung

raven73

Mitglied
01. Juli 2007
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Hallo zusammen,

unser Keller ist am Werden. Die Schalung wurde in 2 Schritten gemacht, was normal sein dürfte.

Anbei 2 Bilder von der Übergangsstelle - einmal aussen und einmal innen (jeweils unter der Fensteraussparung links - rechts ist die Aussparung für die WP - die taugt hoffentlich: Viessmann Vitocal 300-A ).

Von aussen wurde die Stelle wohl speziell behandelt, von innen sieht sie aus wie ein geflickter Riss.

Abgesehen davon, dass ich den Bauleiter mal befragen werde... hat jemand Ahnung, ob das so normal und ok ist. Oder sollte man speziell etwas beachten?

Merci und Gruss

Kai

Keller innen.jpg

Keller aussen.jpg

 
Hallo Kai,

eine Trennung und somit 2 Arbeitsschritte sind meist nur dann notwendig, wenn nicht genügend Schalungsmaterial an der Baustelle ist. Oder evtl. die Geschosse versetzt sind. Wie dem auch sei, Anschlussfugen sind nichts ungewöhnliches (wenn man sie auch bei kleineren Keller vermeiden sollte/könnte) sie müssen nur entsprechend ausgeführt werden.

Auf der Außenseite wurde wohl eine Betondichtschlämme aufgebracht. Diese deckt die Fuge gegen Feuchtigkeit ab. Ist dann noch eine Schwarzanstrich geplant?

Mit dem gleichen Material hat man auch den Übergang Wand zur Bodenplatte abgedichtet. Hier würde mir nicht gefallen, dass dies nicht mit einer Hohlkehle (also halbrund) gemacht wurde. Dies ist eine unsaubere Ausführung! Oder kommt dort noch was?

Die Fuge auf der Innenseite sollte man etwas auskratzen, aufstemmen und mit einer Betonspachtelmasse fachgerecht verschließen. Damit hat es sich und Du kannst die Wand später überstreichen.

Wichtiger wäre aber die Frage, ob an der Anschlussfuge ein Fugenband oder eine andere Art der Fugenabdichtung vorhanden ist?

Zudem ist die Trennung genau unter einem Fenster nicht die allerbeste Wahl, da die Wand hier immer ihren Schwachpunkt hat. Ist nun aber nicht mehr zu ändern.

Gruß vom Pfälzer

 
Danke für Deine Ausführungen Pfälzer.

Werde den Bauleiter heute Nachmittag entsprechend befragen.

Da unser Bauland sich als nicht wirklich sickerfähig erwiesen hat, sollte noch was kommen. Es war eigentlich von einer wasserdichten Bauart die Rede.

Grüsse

Kai

 
Ohne auf Details einzugehen, das ganze ist schon etwas komisch betoniert und gemauert - Vorsprung Bodenplatte unregelmäßig, Stoßfuge - Arbeitsfuge unter der Fensteröffnung (warum?) mit Kiesnest, falsch oder ungenügend vibriert, Mauerkrone unregelmäßig, unregelmäßig gemauerte KS - also wenigstens sieht es auf den Bildern so aus.

Als Bauleiter würde ich mal den Baumeister heran zitieren und anweisen, er möge doch die Leistungen soweit erbringen, wie er sie bezahlt bekommt - neu, sauber und nach allen Regeln der Baukunst. Die Stoßfuge unter der Fensteröffnung kann ich schon gar nicht nachvollziehen. Über wasserdichten Beton haben wirs ja schon ein paar mal gehabt. Ist ungefähr dasselbe wie eine "unsinkbare Titanic".

/emoticons/default_smile.png bud

 
Grundsätzlich ein Dankeschön den Antworten.

Allerdings werde ich dadurch nur verunsichert. Der Bauleiter ist der Meinung, es sei alles in bester Ordnung und Ihr zerpflückt die Arbeit. Vernünftig Contra geben kann ich auch schlecht, wenn ich kein Fachwissen habe. Ich habe natürlich keine Ahnung, ob der Bauleiter dem Baumeister ab und an was anderes erzählt als uns)

@ Pfälzer:

WD-Beton wurde verwendet, Fugenband vorhanden (sowohl unten zwischen Bodenplatte und Aussenwand als auch an den Schalungsübergängen), Schwarzanstrich und schliesslich eine Noppenfolie. Bauleiter meinte, Hohlkehle würde er kaum mehr machen, sei vor 30 Jahren mal so gewesen. Bei Sickerleitungen wäre das wohl noch eine Option gewesen, ansonsten ist er der Meinung, dass bei versetzter Bauweise (Bodenplatte Aussenwand) die Gefahr von Feuchtigkeit auf Dauer grösser wäre. Eben, dass das Wasser nicht recht sickern will Dank Lehm, war ja unser anfängliches Hauptproblem. Zusätzlich wurde gegen den leichten Hang die Baugrube mit Beton gesichert - auch wegen Wasser. Dieser Beton bleibt uns grösstenteils erhalten.

Eben - vielleicht gibt es auch am Bau verschiedene Philosophien??? Ich kann nicht beurteilen, was richtig und was falsch ist. Grundsätzlich ist es ein erfahrener Bauleiter zu dem ich ein gewisses Vertrauen haben muss.

K2.jpg

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Allerdings werde ich dadurch nur verunsichert. Der Bauleiter ist der Meinung, es sei alles in bester Ordnung und Ihr zerpflückt die Arbeit.

@ Pfälzer:

....., ansonsten ist er der Meinung, dass bei versetzter Bauweise (Bodenplatte Aussenwand) die Gefahr von Feuchtigkeit auf Dauer grösser wäre.
Hallo Kai,

sorry für Deine Verunsicherung, aber Du hattest ja die Eingangsfrage gestellt!

Die Antwort von mir und Budweiser ist fachlich korrekt, wobei aber keiner von uns wohl die Arbeit des Bauleiters "zerpflücken" wollte. Wenn er mit dieser Ausführung bisher keine Probleme hatte, ist es ja gut. Wenn doch, wird er es Dir wohl aber nicht sagen.

...versetzte Bauweise..... Eben, genau das ist doch bei Dir passiert, hier widerspricht er sich doch. Durch die etwas unsaubere Einschalung der Bodenplatte sieht man auf dem Bild doch genau, dass an der einen Ecke die Außenwand bündig und auf der Gegenseite diese gegenüber der Bodenplattenkante zurückversetzt ist!

Auf einer somit waagrechten Fläche ist die Gefahr immer größer, als auf einer schrägen oder halbrunden Hohlkehle.

Ich persönlich mache überhaupt keine Überstände. Würde es also wie in der einen Ecke, mit bündigem Abschluss, machen lassen. Das setzt nur voraus, dass er eben mit dem Bauunternehmer dies abstimmen und überwachen muss. Wenn man hier etwas großzügiger die Bodenplatte betoniert, dann macht man eben einen Ausgleich damit keine waagrechten Flächen entstehen.

Das mag aber immer noch nicht zu einer Undichtigkeit führen, aber es ist eben auch keine saubere Ausführung.

Wenn man etwas schief und krumm macht, dann hätte man es eigentlich auch gerade machen können. Das sagt dann eben auch etwas über die Beteiligten aus.

Das mit den Fugenbändern ist in Ordnung. Sind diese ordentlich eingebaut sollte es auch ausreichend sein. Schwarzanstrich und Perimeterdämmung sind ja nun angebracht worden. Die Noppenbahn ist ok., wobei diese eher eine Schutzfunktion und keine Abdichtungsfunktion hat.

Sollte es trotzdem mal zu Problemen kommen, dann hast Du ja passendes Bildmaterial um ggf. solche möglichen Angriffspunkte lokalisieren zu können. Was ich Dir aber natürlich nicht wünsche.

Über den WU-Beton (Wasserundurchlässig) hatten wir in einem anderen Thema schon ausführlich gesprochen. Hier gibt es sicherlich unterschiedliche Auffassungen, ab wann dies erreicht wird. Man muss immer bedenken, dass Beton schwindet und entsprechend Schwundrisse bekommt. Dann ist es die Frage, wie ich diese auf ein Minimum beschränke, sodass kein Wasser (auf Dauer) dort eindringen bzw. durchdringen kann. Da sind unsere Vorgaben in Deutschland um einiges schärfer als in der Schweiz.

Evtl. bist Du jetzt nicht schlauer, oder immer noch verunsichert, was Dich aber nicht davon abhalten sollte, auch weiterhin Fragen zu stellen.

Gruß vom Pfälzer

 
Merci @Pfälzer

ok - das mit der versetzten Bauweise hatte ich falsch verstanden.

Eure Kritik ist basiert sogar darauf, dass überhaupt leicht versetzt und damit schlampig gearbeitet wurde und es gerade an diesen Stellen Sinn gemacht hätte, eine Hohlkehle zu machen.

Ich denke das hätte ich früher kapiert, wenn ich Bilder in der Rohfassung hätte, bevor das Band darüber gemacht wurde. So ist das eher zu erahnen als im Detail zu erkennen (für den Laien).

So werde ich weiter fleissig Bilder machen und filmen, um wenigstens später mal einen Fachmann urteilen lassen zu können ;-) Hoffe aber doch, dass nur wenige Mängel auf Dauer auftauchen (ohne Mängel wird es wohl in den seltensten Fällen abgehen).

Grüsse

Kai

 
Merci @Pfälzer

So werde ich weiter fleissig Bilder machen und filmen, um wenigstens später mal einen Fachmann urteilen lassen zu können ;-) Hoffe aber doch, dass nur wenige Mängel auf Dauer auftauchen (ohne Mängel wird es wohl in den seltensten Fällen abgehen).

Grüsse

Kai
Hallo Kai,

das ist die richtige Einstellung. Mehr Möglichkeiten sind Dir zurzeit nicht gegeben. Bzw. bei dem was noch kommt, Du bist ja erst beim Keller, kannst Du ggf. ja etwas früher reagieren und notfalls einschreiten.

Ohne Mängel? Nun ja, das ist dann immer die Frage, was jeder einzelne darunter versteht. Gravierende Mängel müssen eigentlich nicht üblich sein. Davor kann man sich entsprechend schützen.

Da aber an einem Haus sehr viele Menschen arbeiten, die evtl. noch verschiedener Auffassung darüber sind, ob etwas in Ordnung ist, das doch noch völlig normal ist, oder ob man damit leben kann, wird es dann oft nicht ausbleiben um über den einen oder anderen Punkt reden zu müssen.

Dieses Gespräch macht dann zwar keinem der Beteiligten so richtig Spaß, aber man kann die Anzahl solcher, durch eine gute Bauleitung und öftere Abklärung mit den Bauherren, leicht auf ein Minimum reduzieren.

Somit wünsche ich Dir noch viele Abstimmungsgespräche mit Deinen Bauleuten.

Gruß vom Pfälzer

 

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