[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Erinnerungen an Ferien in südlichen Gefilden verleiten uns immer wieder dazu, mediterrane Pflanzen im Garten auszupflanzen, in der Hoffnung, dass diese durch die vor Jahren prophezeite Klimaerwärmung problemlos durch die kalte Jahreszeit kommen. Die langanhaltende Frostperiode im letzten Februar zeigte uns jedoch einmal mehr, dass in absehbarer Zeit noch nicht mit milderen Temperaturen während des Winterhalbjahres zu rechnen ist. Wollen wir dennoch solche Pflanzen längerfristig in unseren Gärten halten, so gilt es zu berücksichtigen, dass es sich dabei um Arten handelt, welche aus Gegenden mit anderen Rahmenbedingungen, allen voran Temperatur aber auch Luftfeuchtigkeit oder Niederschlag und Bodenverhältnissen kommen.[/COLOR]
Herkunft
Diese hat bei vielen Pflanzen eine nicht zu unterschätzende Bedeutung. Dabei
massgebend ist, ob die Pflanzen in unserem Klima gross geworden sind oder in milden Temperaturen im Süden aufwuchsen. Von Jung an akklimatisiert ist zwar keine Garantie für eine problemlose Überwinterung, jedoch überstehen solche Pflanzen unsere Winter eindeutig besser als ihre Artgenossen, welche im Süden gekauft wurden. Auch sind von vielen Arten bei uns oftmals Züchtungen oder «Auslesen» erhältlich, wie dies beispielsweise bei Feigen oder Kamelien der Fall ist, die sich durch eine bessere Winterhärte auszeichnen.
Standort
Ebenfalls eine entscheidende Rolle spielt der richtige Standort. So kann sich eine von Natur aus sonnenhungrige Pflanze nur dann optimal entwickeln, wenn wir ihr bei uns ebenfalls einen sonnigen Platz bieten. Dies insbesondere während der Wachstums- und Blühsaison von Frühjahr bis Herbst, denn so ist die Pflanze widerstandsfähiger und kann einen wohlwollenden Winter besser überstehen.
Anhang anzeigen 31957
Die Bartblume (Caryopteris) ist in rauen Lagen äusserst dankbar für eine dicke Schicht Laub und Reisig.
Bodenverhältnisse
Ebenfalls eine wichtige Rolle spielen die Bodenverhältnisse. Einerseits ist es die Struktur (sandig, lehmig,) und andererseits die Reaktion (alkalisch, sauer), die hier massgebend sind. Stimmen diese nicht, fangen die Pflanzen in absehbarer Zeit zu kümmern, oftmals sichtbar an Verfärbungen an den Blättern. Auch hier gilt, je optimaler die Verhältnisse sind, desto besser kommt die Pflanze durch
den Winter.
Wasserversorgung
Auch von grosser Bedeutung ist die Wasserversorgung. Je nach Pflanze ist hier
das Optimum anders. Grundsätzlich gilt jedoch, weniger ist mehr, denn bei einer
immerwährenden, optimalen Versorgung, verwöhnt man die Pflanze nur, muss sie
doch nicht mehr mit ihren Wurzeln nach Wasser suchen, ist es doch im «Überfluss» vorhanden. Dabei bildet sie in der obersten Erdschicht feine Faserwurzeln, welche im Winter Frost und Temperaturschwankungen kaum vertragen. Folgt dann noch eine länger anhaltende Frostperiode, wie dies im Februar der Fall war, ist die oberste Bodenschicht durchgefroren. Vor allem immergrüne Pflanzen wie der Mittelmeerschneeball aber auch problemlos winterharte Pflanzen wie Kirschlorbeeren leiden extrem, verdunsten diese doch auch im Winter Wasser über ihre Blätter. Trockenheitsliebende Pflanzen hingegen leiden oft ebenfalls, sind unsere Winter doch eher nass und feucht, was Wurzelfäulnis begünstigt.
Anhang anzeigen 31958
Rosa chinensis "Mutabilis" gedeiht nördlich der Alpen nur in milden Lagen problemlos.
Düngung
Während der Vegetationszeit wollen die Pflanzen zwar optimal mit Nährstoffen über die Wurzeln versorgt sein, kommt es jedoch zu Überdüngungen oder weiteren Düngungen im Herbst, so sind die Triebe noch voll im Saft, wenn die ersten
Nachtfröste drohen. Keine gute Voraussetzung für eine optimale Überwinterung, wird doch das Wasser in den Zellen beim ersten Frost gefrieren und die Zellwände der Pflanze schädigen. Daher ist es ratsam, die Düngergaben bei mehrjährigen Pflanzen ab Jahresmitte einzustellen.
Winterschutz
Auch wenn alle vorab aufgeführten Bedingungen erfüllt sind, heisst dies noch lange nicht, dass bedingt winterharte Pflanzen bei uns auch problemlos winterhart sind. Zwar kann man einen Rosmarin oder nur bedingt winterharte Kameien mit einem zusätzlichen guten Schutz über Jahre hinweg gut durch den Winter bringen, jedoch wird dies in sehr kalten Wintern kaum gelingen.
Anhang anzeigen 31960
Auch Kräuter wie beispielsweise das Graue Heiligenkraut (Santolina chamaecyparissus) sind oftmals nur bedingt winterhart.
Anhang anzeigen 31959
Der Mittelmeerschneeball (Viburnus tinus) gedeiht gut akklimatisiert in milden Lagen problemlos ohne Winterschutz.
Video - Überwinterung von nicht winterharten Kübelpflanzen
https://player.vimeo.com/video/56906274
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Herkunft
Diese hat bei vielen Pflanzen eine nicht zu unterschätzende Bedeutung. Dabei
massgebend ist, ob die Pflanzen in unserem Klima gross geworden sind oder in milden Temperaturen im Süden aufwuchsen. Von Jung an akklimatisiert ist zwar keine Garantie für eine problemlose Überwinterung, jedoch überstehen solche Pflanzen unsere Winter eindeutig besser als ihre Artgenossen, welche im Süden gekauft wurden. Auch sind von vielen Arten bei uns oftmals Züchtungen oder «Auslesen» erhältlich, wie dies beispielsweise bei Feigen oder Kamelien der Fall ist, die sich durch eine bessere Winterhärte auszeichnen.
Standort
Ebenfalls eine entscheidende Rolle spielt der richtige Standort. So kann sich eine von Natur aus sonnenhungrige Pflanze nur dann optimal entwickeln, wenn wir ihr bei uns ebenfalls einen sonnigen Platz bieten. Dies insbesondere während der Wachstums- und Blühsaison von Frühjahr bis Herbst, denn so ist die Pflanze widerstandsfähiger und kann einen wohlwollenden Winter besser überstehen.
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Die Bartblume (Caryopteris) ist in rauen Lagen äusserst dankbar für eine dicke Schicht Laub und Reisig.
Bodenverhältnisse
Ebenfalls eine wichtige Rolle spielen die Bodenverhältnisse. Einerseits ist es die Struktur (sandig, lehmig,) und andererseits die Reaktion (alkalisch, sauer), die hier massgebend sind. Stimmen diese nicht, fangen die Pflanzen in absehbarer Zeit zu kümmern, oftmals sichtbar an Verfärbungen an den Blättern. Auch hier gilt, je optimaler die Verhältnisse sind, desto besser kommt die Pflanze durch
den Winter.
Wasserversorgung
Auch von grosser Bedeutung ist die Wasserversorgung. Je nach Pflanze ist hier
das Optimum anders. Grundsätzlich gilt jedoch, weniger ist mehr, denn bei einer
immerwährenden, optimalen Versorgung, verwöhnt man die Pflanze nur, muss sie
doch nicht mehr mit ihren Wurzeln nach Wasser suchen, ist es doch im «Überfluss» vorhanden. Dabei bildet sie in der obersten Erdschicht feine Faserwurzeln, welche im Winter Frost und Temperaturschwankungen kaum vertragen. Folgt dann noch eine länger anhaltende Frostperiode, wie dies im Februar der Fall war, ist die oberste Bodenschicht durchgefroren. Vor allem immergrüne Pflanzen wie der Mittelmeerschneeball aber auch problemlos winterharte Pflanzen wie Kirschlorbeeren leiden extrem, verdunsten diese doch auch im Winter Wasser über ihre Blätter. Trockenheitsliebende Pflanzen hingegen leiden oft ebenfalls, sind unsere Winter doch eher nass und feucht, was Wurzelfäulnis begünstigt.
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Rosa chinensis "Mutabilis" gedeiht nördlich der Alpen nur in milden Lagen problemlos.
Düngung
Während der Vegetationszeit wollen die Pflanzen zwar optimal mit Nährstoffen über die Wurzeln versorgt sein, kommt es jedoch zu Überdüngungen oder weiteren Düngungen im Herbst, so sind die Triebe noch voll im Saft, wenn die ersten
Nachtfröste drohen. Keine gute Voraussetzung für eine optimale Überwinterung, wird doch das Wasser in den Zellen beim ersten Frost gefrieren und die Zellwände der Pflanze schädigen. Daher ist es ratsam, die Düngergaben bei mehrjährigen Pflanzen ab Jahresmitte einzustellen.
Winterschutz
Auch wenn alle vorab aufgeführten Bedingungen erfüllt sind, heisst dies noch lange nicht, dass bedingt winterharte Pflanzen bei uns auch problemlos winterhart sind. Zwar kann man einen Rosmarin oder nur bedingt winterharte Kameien mit einem zusätzlichen guten Schutz über Jahre hinweg gut durch den Winter bringen, jedoch wird dies in sehr kalten Wintern kaum gelingen.
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Auch Kräuter wie beispielsweise das Graue Heiligenkraut (Santolina chamaecyparissus) sind oftmals nur bedingt winterhart.
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Der Mittelmeerschneeball (Viburnus tinus) gedeiht gut akklimatisiert in milden Lagen problemlos ohne Winterschutz.
Video - Überwinterung von nicht winterharten Kübelpflanzen
https://player.vimeo.com/video/56906274
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