Um- und Ausbau eines ehemaligen Schützenhauses

Sulli

Mitglied
19. Nov. 2010
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Endlich war es soweit!

Nach fast 2jährigem Warten und Hin-und-Her mit Gemeinde und Kanton konnten wir am 27. Dezember 2010 mit dem Umbau unseres Hauses, einem ehemaligen Schützehaus aus dem Jahr 1921, unter Denkmalschutz (!) beginnen.

Als erstes musste das von uns seit 6 Jahren bereits eingerichtete Kunstatelier und Design/Werbebüro in ein Provisorium gezügelt werden. Ja, Provisorium, denn der Umbau des 320 m2 BGF - Hauses auf 2 Etagen kann und darf nicht länger als bis 1.5.11 dauern!!! Eine Herausforderung an alle!

Nach dem Räumen und Verquanten wurde sofort mit dem sanften Abbruch von Innen begonnen. Die Aussenhülle kann nicht beschädigt und verändert werden, was wir auch nicht vor haben, denn genau wegen der Optik lieben wir das Haus! Es steht seit 90 Jahren seinen "Mann" oder "Frau" und ist dank voll solieder Bauweise im Riegelbau in super Zustand.

Nach Ausbau aller Innenwände, welche eigentlich eh nur die Aussenfassade betraf, denn im EG befand sich der Schützenstand, wo sich über fast 90 Jahre stramme Schützen und Schützinnen am Boden liegend die Gewehre leer geschossen hatten, der ein einziger grosser Raum mit 2 kleinen "Büro"-Anbauten ergänzt wurde (vor 35 Jahren). Nach dem Freilegen der Aussenwände haben wir die gesamte Gebäudehülle tadellos mit Windpapier verklebt und dicht gemacht, damit neue "Untermieter" keinen Eingang mehr finden können zwischen den Balken hindurch.

Darauf wurde beplankt und isoliert. Total 22 cm wurden eingefüllt, geflockt so zu sagen. 1A Isolation muss es sein! Und aus recycletem Rohstoff zudem!

Die Fenster wurden termingerecht nach nur gerade 5 Wochen Vorlaufzeit geliefert. Es müssen Denkmalschutz-Fenster sein, aber sind auf modernstem Stand natürlich 3-fach verglast. Aber, von Aussen kann man kaum einen Unterschied erkennen zu den sehr, sehr alten, lottrigen und teilweise fast mit fingerdicken Abständen zwischen Glas und Sprosse versehenen Fenster aus dem Jahre 1921. Nur die neue Fensterfront auf der Rückseite des Hauses, wo 18 Meter fast nur aus Fenster bestehen, geben den modernen Touch.

Kurz darauf wurde der Boden mit 16 cm Isolationsschicht belegt, zuvor natürlich ausgeebnet, darauf sogleich die ganze Fläche von 320 m2 mit Bodenheiz-Schlangen ausgelegt und noch am selben Tag eingegossen. Dies war letzte Woche! Jetzt ist der Boden bereits erhärtet, jedoch natürlich noch einige Wochen feucht. Trotzdem kann jetzt ab gestern wieder im vollen Tempo weiter gearbeitet werden. Bodenheizung wird ca. diese Woche noch angeschlossen damit der Boden bereits aufgeheizt werden kann, um die Austrocknungs-Zeit etwas zu verkürzen! Denn, wie gesagt, am 1.5. müssen wir einziehen!!!

Mehr folgt....

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Das ging aber auch sehr schnell bei Euch! Gut vorbereitet ist die halbe Wette, oder??? :)

Wir hoffen auch, dass alles wie geplant weiter läuft und wir mit unserer Familie wie auch Firma und Stiftung (Vision Blue Planet) einziehen und weiter arbeiten können :))

Sprotliche Grüsse

 
Fortsetzung folgt: ...... tararatara!!! Jetzt

Nachdem der Boden eingegossen war, hies es erst mals abwarten. Nicht lange, aber immerhin ganz komisch, konnten wir für 48 STUNDEN /emoticons/default_sad.png nichts machen! Hände gebunden, Füsse angeschraubt....

Bald folgte der komplette Innenausbau. Wände vollständig isoliert, auch Zwischenwände, denn wir wollen ja auch mal das Homecinema hochschrauben ohne dass die Kids gleich Ohrenschäden haben in ihren Zimmern. Die Decke wird auf die richtige Höhe runter gehängt und ebenfalls isoliert. Darunter kommt die Platte, welche danach mit Gips zu Weissputz verschönert wurden. Ebenfalls konnte schon nach 2 Tagen mit den Wänden in Weissputz begonnen werden. Die riesigen Flächen kamen erst dann richtig zum Vorschein und bereiteten unseren tapferen Gipsern einige Freinächte! Schon konnten alle Bäder, sanitären Installationen fertig gemacht werden, einfach alles, was nicht auf dem Boden stand!

Auch die Elektrischen Leitungen und Installationen wurden fertig gelegt und fein säuberlich in alle neuen Wände eingelegt.

Im Dachgeschoss erwiesen sich die Isolationsarbeiten in den beiden Dachzimmern, welche wir in Eigenleistung erledigten, als sehr zeitaufwändig und langwierig. Viel Zeit haben wir damit verbracht die Isolationsplatten direkt unter das Dach zu montieren, jede einzelne musste neu vermessen und geschnitten werden, denn, damals vor fast 100 Jahren wurde wohl auch über den Daumen gearbeitet und die Sparren gesetzt.

Im OG, dem Hauptzimmer, der ehemaligen Schützenstube sollte die alte Decke mit den Holz Stukkaturen erhalten bleiben, die Wände aber zur optischen Vergrösserung mit Gipswänden gefüllt werden. Dazwischen sind immer noch die Sichtbalken zu sehen.

Dann, Mitte März konnten wir mit dem Malen aller Decken und Wänden beginnen, welch wir ebenfalls in Eigenleistung fertigten. Wow, die Decken zu malen war ein eigentlicher Kräfteakt! So wurden Muskeln, welche ich sonst nie brauche, voll beansprucht! Jedes Zimmer wollte seine eigene Farbe, jeder durfte mitbestimmen und nach ein paar doch eher kleineren Diskussionen wurden wir uns doch bald einig. Das Bad der Girls hellgrün, Zimmer Carmela teils Orange, Zimmer Cindy teils hellblau, hellblau/braun/weiss, Wohn/Esszimmer in 2 verschiedenen brauntönen, Fluur zu den Zimmern noch etwas heller Braun (kaum zu erkennen, aber trotzdem da!). Zimmer Eltern flieder, Büro Sekretariat apricot, Bad Eltern hell orange, Gästezimmer eine Wand blau, Gästebad gelb usw. Alles wirkt sehr gut und stimmt für jeden einzelnen Raum. Wenn es uns nicht mehr passt, dann streichen wir halt wieder.

Auf die Küche habe ich mich natürlich vor allem gefreut und diese wurde 2 Wochen vor dem Einzug, nämlich nachdem endlich nach langem Warten der Startschuss zum legen der Bodenplatten gekommen war, eingebaut. Ein wahres Bijou, ich bin so was von happy! Die Kochinsel mit dem Panorama-Kochfeld, die Geräte wie Combi-Dampfgarer und Backofen, Waschmaschine - alles konnte ich so platzieren lassen, dass es für mich Sinn macht. Der Vorratsraum erweist sich als wahrer Glücksentscheid und wird voll genutzt.

Auch im Bad konnten die Platten am Boden gelegt werden, sofort auch die Nasszelle fertig erstellt und angeschlossen werden.

Dann, 5 Tage vor dem geplanten Einzug auch der Startschuss zum Verlegen vom Parkett auf beiden Stockwerken, welche dann sage und schreibe innert 2 Tagen von 4 fachkräftigen Männern verlegt werden konnte (doch immerhin etwa 250 m2!). Das war eine Erleichterung.

Schon war der Zügeltag angerückt (nicht zu vergessen, unser gesamtes Habe musste davor auch noch "nebenbei" eingepackt werden). 25 gute Seelen haben uns am 30. April geholfen, all unsere Sachen von A nach B zu zügeln. Am nächsten Tag waren wir schon weitgehend eingerichtet und seit einigen Wochen wohnen wir in unserem neuen Traumhaus! Jetzt warten wir noch auf die Schlussbewilligung für die Umgebung, welche sich wieder einmal mehr zur Doktorarbeit herausziehen, denn es brauchen hier bei uns doch immerhin etwa 6 verschiedene Personen gut zu heissen, ob wir nun die Platten und Rasen und die Garage bauen können. Ganz geschweige vom Hin und Her wegen einem mobilen Whirlpool, aber da höre ich jetzt auf, denn dies könnte ein ganzes Buch füllen.

Gerne zeige ich den interessierten Lesern hier ein paar neue Bilder, zum Vergleich....

freundliche Grüsse

Sulli

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