Umbaukosten höher als offeriert

lara80

Mitglied
01. Sep. 2011
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Hallo zusammen

Wir haben gerade unseren Badumbau hinter uns. Nun kam vorhin der Plattenleger noch was fertig machen und meinte danach, dass er mir sagen müsse, dass seine Arbeitskosten etwas höher kämen als offeriert und nannte mir eine Anzahl Stunden. Er musste mehr für die Sanitären Anlagen "spitzen" als vorher gedacht - der Sanitär sagte ihm was er noch mehr machen müsste etc. Ich meinte darauf hin, warum man dies nicht mit mir besprochen hat und wo der Fehler liege. Er meinte wohl ein "Missverständnis" zwischen mir und dem Sanitär.

Nun ja... die effektiven Kosten könnten rund CHF 1'000.- mehr sein! /emoticons/default_sad.png

Für mich stellt sich die Frage, kann/muss ich das einfach so hinnehmen? Liegt der Fehler bei mir? (Ich die keine Ahnung von Badrenovationen hat? /emoticons/default_confused.png) Hätte der Sanitär dies bei unserer Besprechung (wir sassen alle inkl. Handwerker an einem Tisch) erwähnen sollen? Er war schlussentlich der Einzige der dies gewusst hätte.

Natürlich frag ich mich nun, ob denn jetzt noch jeder involvierte Handwerker mit einem Aufschlag kommt als erwartet.

Was würdet ihr tun? Oder hat jemand schon mal was ähnliches erlebt?

Besten Dank für eure Antworten.

 
was habt ihr denn für Verträge mit den Handwerkern? So ohne die Details zu kennen ist eine Beurteilung schwierig. Jedoch frage ich mich, mit welchem Recht der Sanitär dem Plattenleger einen Zusatzauftrag erteilt. Da würde ich doch glatt mal vorschlagen, dass der Sanitär diese Kosten trägt, vorallem dann, wenn's seitens des Sanitärs eine Pauschalofferte gewesen wäre.

 
Es waren eigentlich beides Pauschalofferten also feste Offerten. Der Plattenleger hat sich mehrmals entschuldigt, dass er eigentlich schon sehr viel Wert darauf legt, seine Offerte einzuhalten und er nicht wissen konnte, dass er noch mehr "spitzen" müsste - d.h. eben der Sanitär hat ihm dann gesagt er müsse hier beim WC mehr, hier beim Brünneli noch etc. damit die Geräte reinpassen.

Was sich hinter der Mauer befindet, was ersetzt wird (Brünneli, WC) kann ich (als Laie) nicht wirklich wissen und verlasse mich hier doch eigentlich auf den Sanitär - oder liege ich hier falsch?

Der Plattenleger meinte, spätestens an unserer Sitzung, als er aufzählte was er alles machen wird, hätte der Sanitär reagieren sollen da hier noch mehr dazu kommt.

Der Sanitär hat übrigens in seiner Offerte extra einen Zusatzposten: "Reserve CHF 500.-". Wohl für solche Fälle. (?)

 
Also in einer Pauschalofferte sollte eigentliche nichts von Reserve stehen... Sag doch dem Plattenleger er solle zwei Rechnungen machen. Die eine für Dich gemäss Pauschalofferte und die andere mit den Mehrarbeiten. Letztere sollte dann der Sanitär zahlen, denn ich gehe davon aus, dass die Pauschalofferte des Sanitärs die Installation der Geräte als Inhalt hatte. Wenn er dazu Fremdarbeiten einkaufen will (er hat ja den Plattenleger mit zusätzlichen Spitzarbeiten beauftragt), ist dies seine Sache und durch ihn zu zahlen.

 
Das mit den zwei Rechnungen ist eine gute Idee /emoticons/default_smile.png

Genau, die Offerte vom Sanitär beinhaltet die Installation der Geräte. Ich befürchte wohl dass der Sanitär sagen wird, das hätte sein müssen, da sonst die Geräte (die ich ja bestellt habe) nicht reingepasst hätten.

Und doch lässt mich der Gedanke nicht los, dass ja der Plattenleger, im Wissen was er mir ja offeriert hat, mich hätte kurz informieren können, dass der Sanitär ihm diesen "Auftrag" gegeben hat und dies dann mehr kosten wird.

Ich kann es wahrscheinlich drehen und wenden wie ich will... /emoticons/default_additional/116.gif

 
Sofern du wirklich zwei Pauschalen ausgehandelt hast (Fixbetrag) und das Spitzen resp. der Einbau/die Montage darin enthalten sind gibt's eigentlich nix zu diskutieren.

Gruss,

Thomas

 
Sofern du wirklich zwei Pauschalen ausgehandelt hast (Fixbetrag) und das Spitzen resp. der Einbau/die Montage darin enthalten sind gibt's eigentlich nix zu diskutieren.

Gruss,

Thomas
wie meinst du das? /emoticons/default_additional/28.gif sprich, wer müsste die Kosten übernehmen?

 
Die Handwerker. Ausser es ist eine Zusatzleistung welche in der Pauschale so nicht aufgeführt ist.

Gruss,

Thomas

 
Ja für den Plattenleger ist es ja eine Art "Zusatzleistung" da er vorher nicht wusste, dass er so viel zusätzlich Spitzen muss. Er ging vom "Normalen" aus. Wie soll ich sagen - Wie gesehen offeriert - trifft es wohl am ehesten zu.

 
Aber du hast ihm den Auftrag nicht erteilt. Das war ja der Sanitär....! Somit bist du fein raus. Soll er die Zusatzkoszen dem Sanitär in Rechnung stellen.

Und nochmals: Bei einer Pauschale spielt es letztendlich keine Rolle wie viel er spitzen muss...ist ja in der Pauschale enthalten.

Gruss,

Thomas

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Solche Missverständnisse rühren daher, dass z.B. bei Besprechungen niemand den Lead hat.

Z. B. Bauführer, Bauherr, der, der am meisten Arbeit hat im Objekt.

Und dann die Handwerker fragt, was andere Handwerker ihm bringen müssen, wie z.B. Spitzarbeiten, Vorbereitungsarbeiten für das Plattenlegen durch den Maurer, Kernbohrungen, etc..

Dann kann solches in einem Protokoll kurz notiert werden.

So weiss jeder, was er offerieren muss.

Gruss, Fred

 
Aber du hast ihm den Auftrag nicht erteilt. Das war ja der Sanitär....! Somit bist du fein raus. Soll er die Zusatzkoszen dem Sanitär in Rechnung stellen.

Und nochmals: Bei einer Pauschale spielt es letztendlich keine Rolle wie viel er spitzen muss...ist ja in der Pauschale enthalten.

Gruss,

Thomas
Du hast grundsätzlich recht. Werde den Sanitär damit konfrontieren. Bin gespannt wie der reagiert.

Danke euch, für eure Antworten!

 
Du hast grundsätzlich recht. Werde den Sanitär damit konfrontieren. Bin gespannt wie der reagiert.

Danke euch, für eure Antworten!
Na dann viel Spass.

Grundsätzlich hat aber die Bauleitung versagt. Also da anklopfen.

Grus, Fred

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo,

das Problem ist, dass wir die Pauschalverträge nicht kennen. Diesen muss man genau durchlesen, vielleicht steht da gar nichts von spitzen drin, dann ist es auch nicht beauftragt.

Das ein Handwerker im Vorfeld nicht die genauen Kosten abschätzen kann ist auch verständlich, er sieht ja auch nicht hinter die Wand. Oder habt ihr erst mal alles rausbrechen lassen um dann zu überprüfen ob es passt und auszurechnen was wo benötigt wird.

Fakt ist, je mehr man von Vornherein weiss, desto sicherer kann man die Kosten kalkulieren. Wenn die Handwerker gute Arbeit gemacht haben, dann würde ich den Betrag akzeptieren, die Arbeiten wurden ja wirklich gemacht. Anders sieht es aus, wenn man eh unzufrieden ist, mit den Arbeiten die ausgeführt wurden.

Gemäss dem Motto 'leben und leben lassen'!

lg

K.Brodbeck

 
@k.brodbeck

Da ich äusserst seltenst (eigentlich noch nie) einen Handwerker gesehen habe, der die Pauschalofferte nach getaner Arbeit reduzierte, weil er doch nicht so viel zu tun gab wie angenommen, so sehe ich auch keinen Grund, mehr zu bezahlen, wenn es mehr zu tun gab, als er angenommen hat. Das ist ja genau der Sinn der Pauschalofferte und jeder vernünftige Handwerker kalkuliert hier eine gewisse Reserve über all seine Pauschalofferten ein. An einem Ort braucht er mehr wie diese Reserve, an einem anderen Ort eben nicht...

Im konkreten Fall meine ich jetzt nicht zwingend den Plättlileger, sondern eher den Sanitär, der anscheinend einen Auftrag an einen Dritten (Plättlileger) vergeben hat, weil er selber die Spitzarbeiten nicht machen wollte. Dabei gehe ich davon aus, dass der Sanitär geliefert und installiert in seiner Pauschalofferte hatte.

 
@Adi68

ich habe es schon erlebt, nehme aber wenn möglich den seriösesten, der nicht zwingend der billigste ist ;-)

Es ist alles ein stochern im Sand, weil wir ja weder die Pauschalofferten kennen, noch die Situation.

lg

K.Brodbeck

 
Ja der Sanitär hat in seiner Offerte: Geräte liefern und montieren/installieren. Und der Plättlileger hat eine Anzahl Stunden für Spitzarbeiten ebenfalls drin.

Unser Maler z.B. hat uns eine Offerte erstellt mit dem Vermerk: "Stundenangaben sind geschätzt, definitive Angaben nach Beendigung der Arbeiten." Da weiss ich aber wenigstens, dass sich noch etwas daran ändern könnte und habe den Maler auch darauf angewiesen, mich darauf aufmerksam zu machen wenn wir die Offerte um einen gewissen Betrag überschreiten. Doch bei einer Pauschalofferte gehe ich schon davon aus, dass ich schlussentlich das bezahle was auch offeriert wurde, ausser ICH würde noch Zusatzaufgaben vergeben.

Mir geht es ja gar nicht darum, dass wir evtl. zu geizig wären noch etwas mehr zu zahlen... eine Reserve haben wir uns ja schon auch budgetiert. Es geht mehr darum, wie das Ganze zu Stande gekommen ist und ich, als Auftraggeber, einfach vor vollendeter Tatsachen gestellt werde.

 
Hallo lara80,

ich verstehe deinen Ärger, aber es handelt sich hier um einen kleinen Badumbau. Wenn die Handwerker jetzt jede kleinste Baustelle administratorisch perfekt machen müssen, dann würden die Preise steigen, was niemand will!

Bei grösseren Baustellen möchte ich natürlich immer wissen, wann und ob wir die vereinbarte Grenze erreichen (bzw. rechne es auch selber anhand der Regierapporte nach).

Ein Umbau ist immer schwierig, weill man eben nicht in die Bauteile hineinsieht!

Beim Sanitär ist wohl spitzen dann nicht drin, und beim Plattenleger ist eine geschätzte Stundenanzahl drin, die nicht ausgereicht hat. Die Pauschalen sind eindeutig definiert, dass die Stunden geschätzt sind, ist im Vorfeld wohl immer klar!

nicht über die Rechnung ärgern, sondern sich über das (hoffentlich) schöne neue Bad freuen (getreu dem Motto: ist das Glas halb leer oder halb voll!).

liebe Grüsse

K.Brodbeck

 
Also aufgrund der Formulierung des Sanitärs und da er auch die Geräte liefert, muss er sich über den Aufwand des Montierens/Installierens im Klaren gewesen sein. Wenn also Spitzarbeiten notwendig waren, damit die Geräte installiert werden können, so durftest Du davon ausgehen, dass der Sanitär diese ausführt bzw. ausführen lässt. Also gib dem Sanitär ruhig diese Mehraufwandrechnung des Plättlilegers, umso mehr er ja diesen Auftrag direkt vergeben hat. Theoretisch hättest Du ja einen anderen Handwerker mit dieser Arbeit beauftragen können oder sogar selber Hand anlegen können.

 

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