Unglücklich mit der Grundstückswahl...

sucre

Mitglied
22. Okt. 2009
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Hallo!

Wir sind gerade beim Hausbau - diese Woche wird der Dachstuhl gemacht - nächste Woche das Dach gedeckt.

Mein Problem: ich befürchte, wir haben uns für das falsche Grundstück entschieden.

Derzeit leben wir in einer ganz kleinen Stadt in einer Mietwohnung. Das Grundstück ist 15 min. außerhalb, ganz abgelegen in einer kleinen, älteren Siedlung. Rundherum gibt es gar nichts. Der nächste kleine Ortskern ist nur mit einem Auto zu erreichen. Schon jetzt wünschte ich mir, wir wären doch hier geblieben wo wir jetzt wohnen. Die Preise sind hier leider um einiges teurer, was uns zu dieser Entscheidung geführt hat...

Ich hoffe, meine Einstellung zu dem ganzen ändert sich bald wieder. Unsere Eltern und Geschwister haben soviel Zeit investiert um uns beim bauen zu helfen. Zur Zeit bin ich halt einfach sehr unglücklich mit dieser Entscheidung und ich fühl mich auch nicht wohl, wenn ich dort bin und mag auch oft gar nicht hinfahren.... es gibt auch keine Nachbarn in unserem Alter dort - alle sind um ca. 20 Jahre älter und schon jetzt etwas schwiering... echt blöd!

Gibt es irgendjemanden von Euch, dem es auch so gegangen ist? Wie ging es weiter?

Sorry fürs ansudern...

lg

Sabine

 
och das ist schon ok. irgendwie erinnert mich das ein wenig an kindbettdepression. du siehst vermutlich im moment auch nur das, was du aufgibst und nicht das, was du dafür bekommst. ich gehe davon aus, dass du bisher in einer mietwohnung lebtest?

wenn du motorisiert bist, so dürften 15 min. kein grosses hindernis sein, um freunde usw. zu treffen. überleg einfach mal, was du in deiner bisherigen wohnung tun konntest und ob sich das nun im neuen haus geändert oder verbessert hat. auch werden wohl deine freunde euch auch im neuen haus noch so gerne besuchen, weil sie dort einfach etwas lauter sein dürfen, als bisher /emoticons/default_additional/118.gif

also, probiers einfach mal aus und wenns dann wirklich nix ist, dann musst du/ihr weiter sehen. aber vermutlich wird das dann von alleine gut /emoticons/default_wink.png

 
Hoi,

Du hast quasi Heimweh. Aber das legt sich. Mach Dir eine Liste mit positiven und negativen Punkten. Einmal für die Mietwohnung und einmal für das neue Haus. Und das ganze machst Du für das neue Haus ca. 6 Monate nach Einzug nochmal. Du wirst sehen, dass Du das mit der Zeit gar nicht mehr so schwarz sehen wirst. Und 15 Minuten Entfernung sind keine Ewigkeit, weder für Euch noch für Eure Familie und Freunde.

Als ich das erste Mal von zuhause ausgezogen bin, trennten mich 700 km. Das war wirklich am Anfang sehr schlimm. Aber auch das legte sich mit der Zeit.

Liebe Grüsse,

maxi

 
Überleg dir mal, was dein ungutes Gefühl ausmacht.

- Abgelegenheit der Gegend, Vermissen der Stadtluft

- Nachbarn und Alterstruktur

- Freunde weit entfernt

Erstelle dir eine Liste mit den Punkten dir dir Bedenken machen. Dann schreibe daneben wie du dem begegnen kannst.

Ich wohne 50 Autominuten von meinen Wurzeln entfernt und habe manchmal auch Fernweh, speziell wenn ich in der Gegend wieder war. Jedoch bereue ich den Wegzug nicht, da ich andere Qualitäten habe.

Manchmal kommen die Bedenken einfach, weil du etwas Neues und Unbekanntes erfahren wirst. Du weisst also nicht genau was auf dich zukommt, was du kriegst, sondern nur was du aufgibst.

Vieles wird sich klären und du wirst neue Dinge entdecken, die dir ein gutes Gefühl geben.

 
Hallo Sabine,

Ich möchte dich ja eigentlich, wie meine Vorschreiber auch lieber beruhigen, aber du möchtest ja Erfahrungsberichte und ich habe eine ähnliche. Deshalb will ich das gar nicht schön reden! Dein Bauch würden/werden solche gutgemeinten Ratschläge sowieso nicht überzeugen können.

Bei uns stimmte also auch einiges nicht. Insbesondere der zukünftige Schulweg unserer Kinder, die Verbindung mit ÖV, die Einkaufsmöglichkeiten und vorallem mein Bauchgefühl um nur einige zu nennen.

Meine Bedenken waren eigentlich schon zu Beginn klar vorhanden. Ich habe deshalb das ganze Projekt Hausbau nur als eine Investition angesehen und bin mit dem die ganze Zeit sehr gut gefahren, denn ich wusste dass es nicht für immer sein wird! Nach fünf Jahren haben wir das Haus verkauft und in unserem Wunschort ein neues gebaut, zeitlich gut abgestimmt mit dem Schulanfang des ältesten Töchterchens. Im nachhinein muss ich dennoch sagen dass der erste Hausbau sinnvoll war. Nicht nur aus finanzieller Sicht!

Vieleicht hilft dir diese Sichtweise ja auch?

Lieber Gruss, jomazi

 
Wir suchen seid längerer zeit ein Haus. Oder besser suchten.

Auch wir haben aus Verzweiflung unser Radius immer erweitert und immer mehr Objekte weiter weg von unserem momentanen zuhause angeschaut.

Es gab tatsächlich schöne Häuser, schöne Grundstücke etc... aber ich hatte eben immer ein komisches Bauchgefühlt.

Nach mehr als 2 Jahren haben wir nun ein Haus gefunden, 300m von unserer Wohnung weg und es stimmt alles perfekt. Grösse, Lage, Ausbau... könnte nicht besser sein.

Das beruhigt dich wohl jetzt wenig.

Für mich waren Schule, KiGa, Einkaufsmöglichkeit und ÖV Anschluss SEHR wesentliche Themen und haben unsere Entscheidung zu 100% beeinflusst.

Ich wünsch ein alles Gute im neuen Zuhause. Man gewöhnt sich an so vieles und findet im Neuen meist viel Gutes... wir hatten einfach zuwenig Mut diesen Schritt zu gehen und doch ist es jetzt gut so!

 

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