Vaterschaftsurlaub auch in der Schweiz

An und für sich sicherlich eine tolle Sache, aber ich stelle mir die Frage wo den dieses Geld herkommt, respektive was wohl gekürzt wird wenn dies in allen Unternehmen durchgezogen würde.

Den geschenkt wurde noch nie von niemanden etwas, was mit Sozialleistungen zu tun hat.

Ich bin nach wie vor für die Lösung, dass der Mann nur Urlaub bekommt wenn er der Hausmann ist und die Frau arbeitet.

In Normalfall wenn Frau den Haushalt führt und der Mann das Familieneinkommen einbringt bin ich klar dafür, dass man die erasten Wochen mittels Familie (Grosseltern, Geschwister etc) über die Runden bringt wie dies in anderen, vor allem südlichen Länder der Fall ist.

 
@Winnetou:

Vielleicht ist dir schon mal aufgefallen, dass motivierte Mitarbeiter sich IMMER auszahlen... da lohnt es sich hineinzuinvestieren ohne das gleich immer irgendwo abzweigen zu müssen...

 
Kann mich da nur voll und ganz Reds Meinung anschliessen. Die entstandene Motivation durch diese Handlung und der Gewinn, der daraus resultiert, kann nicht in Zahlen erfasst werden, aber ich bin sicher, es ist für alle Beteiligten eine WIN-WIN Situation.

Gruss

Youngster

 
@red

Deine Ansicht in Ehren aber welche Buisnessman denkt da nicht an den Profit wenn er motivierte Mitarbeiter hat aber gleichzeitig noch Gewinnbringender das Unternehmen führen kann. Damit will ich nur sagen, dass der gute Manager in seinem Unternehmen den Vaterschaftsurlaub gewährt (gerade wegen der Motivation) aber im Gegenzug Gewinnbringende Pararellmassnahmen einführt welche dann einem versteckten Lohnabbau gleichkommen, insbesondere für jene welche dann keine Kinder haben und dementsprechend logischerweise auch nicht dieselbe Motivation für diese Massnahme haben würden.

Also würde es sich lediglich auf jene auswirken welche aktuell Vater würden.

Übrigens schreibe ich dies nicht darum weil ich schon Vater geworden bin und nicht in den Genuss kommen würde (meine Frau ist nämlich wieder Schwanger) sondern weil ich dieser Überzeugung bin.

So war ich auch gegen die Erhöhung der Kinderzulagen (welche bekanntlich erst ab frühestens 2009 eingeführt werden).

Eine Lösung mittels Steuerentlastungen würde ich eher als positiv ansehen, denn diese (sagen wir dem mal Familienentlastungen) würden langfristig den einzelnen Familien mehr dienen als ein Vaterschaftsurlaub welcher zu einem Zeitpunkt stattfindet wenn man die meisten Geschenke und Zuwendungen aller Bekannten und Verwandten erhält (sei es finanziell oder als Arbeitsentlastung der Frau).

 
So eine Massnahme muss nicht zwingend eine gegenmassnahme auslösen, um den so "verpassten" Gewinn andernorts wieder einzufahren. Es kann trotz mehr Urlaub eine Gewinn- oder Umsatzsteigerung geben, da so eine Massnahme auch enorm Imagefördernd ist. Vor allem bei einer Firma, die so in der Öffentlichkeit steht wie die Migros.

Bei den Kinderzulagen stimme ich schon eher zu. Das Geld wächst nicht auf den Bäumen, und irgendwer muss die höheren Zulagen finanzieren, und das werden schlussundendlich du und ich sein.

Gruss

Youngster

 
Grosse Firmen wie die Migros können sich ja diesen Luxus (Vaterschaftsurlaub) leisten und so was für ihr Image tun - aber KMUs werden mit solchen Extras enorm belastet... Steuererleichterungen für Familien sind da wahrscheinlich der bessere Weg.

 
Das Problem ist doch, dass die Reichen sich erfolgreich zur Wehr setzen können, wenn darum geht die ärmeren, in der Regel vor allem Familien, steuerlich zu entlasten. Was wiederum heisst, dass sich für dieses Geld eine neue Einnahmequelle finden muss, die im Endeffekt ja wieder wie selber bezahlen.

Gruss

Youngster

 
Da haben wirs mal wieder... Die Reichen werden Reicher und die Armen kriegen keine Chance... bis es irgenwann wieder Bumm macht und ein paar andere Reich werden...

Das Problem ist doch, dass die Reichen sich erfolgreich zur Wehr setzen können, wenn darum geht die ärmeren, in der Regel vor allem Familien, steuerlich zu entlasten. Was wiederum heisst, dass sich für dieses Geld eine neue Einnahmequelle finden muss, die im Endeffekt ja wieder wie selber bezahlen.
Gruss

Youngster
 
urlaub oder steuerentlastung, beides dürfte schwer finanzierbar sein. wenn schon sollte man wählen können: entweder oder!

 
Also irgenwie ist das System mit den Kinderzulagen schon gut, nur sollten diese in einem gesunden Verhältnis zu den Kosten eines Kindes stehen.

(Die Finanzierung bewusst ausser acht gelassen)

Gruss

Youngster

 
Hallo zusammen

Das Thema wurde zwar schon länger nicht mehr weiterdiskutiert, doch ich hätte doch noch gerne etwas dazu gesagt (ich habe vor langer Zeit einmal bei euch 2, 3 Beiträge geschrieben, deshalb kennt ihr mich vielleicht gar nicht)

Ich selber arbeite in der Migros und deshalb fühlte ich mich angesprochen:

Ihr dürft nicht vergessen, dass die Migros eine Genossenschaft ist und keine AG, dass heisst, ist verpflichtet, einen nicht zu verachtenden Teil ihrer erwirtschafteten Gelder in etwas soziales zu investieren. Ob das jetzt die Finanzierung der Klubschule ist, grössere Beiträge im Kulturellen, hohe soziale Leistungen oder eben Vaterschaftsurlaub; diese Gelder werden aus dem Gewinn der Firma geschöpft und deshalb wird wohl kaum irgendwann der Hammer in Folge von verdeckten Lohnsenkungen kommen.

Ich finde, dass Geld könnte schlechter investiert werden als in Vaterschaftsurlaube /emoticons/default_icon/wink.gif

Ausserdem kann man die Tage dann einziehen, wann man will, d.h. Winnetou, der Vater kann auch nach der Phase der familiären Zuwendung noch die Tage beziehen.

Ausserdem ist es ja im Wandel der Zeit immer mehr so, dass Mütter weiterhin berufstätig sind, während Männer mehr in die Erziehungsverantwortung gezogen werden. Somit ist ein Vaterschaftsurlaub für mich sinnvoll.

Grundsätzlich trage ich die Haltung, dass ein Vaterschafts und Mutterschaftsurlaub etwas sehr Wertvolles ist und so wie geschrieben wurde, eher zur Motivationssteigerung beiträgt anstatt zu Personalabbau oder Lohnkürzungen.

Gutes Beispiel für mich ist die UBS. Sie gewährt Frauen einen Mutterschaftsurlaub bis zu 6 Monaten bei voll bezahltem Lohn, weil sie weiss, dass auch Frauen mit ihrem Wissen wertvolles zu Ihrem Unternehmen beitragen können.

Klar werden dort auch Stellen abgebaut, doch bestimmt nicht zu Gunsten einer Mutter, sondern eher zur Motivation guter Mitarbeiterinnen.

Wo ich zustimme:

Ich denke auch, dass es für KMU's schwierig sein kann, so etwas zu ermöglichen.

Muss vielleicht noch dazu sagen:

Wir gehören zu jenen Familien, die beide im Berufsleben bleiben möchten, d.h. Mein Mann arbeitet 100 % und ich arbeite 80 %.

Deshalb spreche ich mich natürlich umso mehr pro Vaterschaftsurlaub aus - zumal ich ja mit meiner Berufstätigeit die Steuerkassen mitfülle und auch zu den sozialen Abgaben meinen Beitrag leiste /emoticons/default_icon/wink.gif

Die Aussage "und wer bezahlt es am Schluss wieder" ist nicht zukunftsorientier für mich. Denn Kinder sind unsere Zukunft und die Wachstumspyramide zeigt uns auf, wie sich die familiäre Situation in den letzen Jahren entwickelt hat. Mit ein grosser Grund ist, dass viele Frauen sich für die Karriere und gegen die Familie entscheiden, Betreuungsplätze fehlen, oder es hat freie Plätze, doch so teuer, dass sich das viele nicht leisten können etc.

Arm/Reich

Der Mittelstand muss immer dran glauben /emoticons/default_icon/rolleyes.gif Ich merke, dass wir im Verhältnis zum Lohn viel Steuern zahlen und sonst auch viele Ausgaben haben, während eine eher arme Familie sehr wenig für eine Krippe bezahlen muss. Den Reichen hingegen ist es schnurz, wieviel eine Betreuung kostet, denn dort ist genug Geld vorhanden.

Da gibt es nur Eins: Selber reich werden /emoticons/default_laugh.png

Viele liebe Grüsse - merci, dass ich posten durfte

Ilak

 
Salu zäme,

ich finde, es macht einen Arbeitgeber attraktiv, wenn er gute Sozialleistungen bietet. Die erwähnten Firmen werden also tendenziell mehr Bewerbungen von werdenden Vätern erhalten. Falls dies erwünscht ist, ist das eine sehr effektive Personalpolitik.

Und: wer (als Arbeitgeber) mehr Bewerbungen erhält, kann sich bessere Mitarbeiter aus dem Pool aussuchen.

e Gruess, Marcel

 

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