Hallo zusammen
Das Thema wurde zwar schon länger nicht mehr weiterdiskutiert, doch ich hätte doch noch gerne etwas dazu gesagt (ich habe vor langer Zeit einmal bei euch 2, 3 Beiträge geschrieben, deshalb kennt ihr mich vielleicht gar nicht)
Ich selber arbeite in der Migros und deshalb fühlte ich mich angesprochen:
Ihr dürft nicht vergessen, dass die Migros eine Genossenschaft ist und keine AG, dass heisst, ist verpflichtet, einen nicht zu verachtenden Teil ihrer erwirtschafteten Gelder in etwas soziales zu investieren. Ob das jetzt die Finanzierung der Klubschule ist, grössere Beiträge im Kulturellen, hohe soziale Leistungen oder eben Vaterschaftsurlaub; diese Gelder werden aus dem Gewinn der Firma geschöpft und deshalb wird wohl kaum irgendwann der Hammer in Folge von verdeckten Lohnsenkungen kommen.
Ich finde, dass Geld könnte schlechter investiert werden als in Vaterschaftsurlaube /emoticons/default_icon/wink.gif
Ausserdem kann man die Tage dann einziehen, wann man will, d.h. Winnetou, der Vater kann auch nach der Phase der familiären Zuwendung noch die Tage beziehen.
Ausserdem ist es ja im Wandel der Zeit immer mehr so, dass Mütter weiterhin berufstätig sind, während Männer mehr in die Erziehungsverantwortung gezogen werden. Somit ist ein Vaterschaftsurlaub für mich sinnvoll.
Grundsätzlich trage ich die Haltung, dass ein Vaterschafts und Mutterschaftsurlaub etwas sehr Wertvolles ist und so wie geschrieben wurde, eher zur Motivationssteigerung beiträgt anstatt zu Personalabbau oder Lohnkürzungen.
Gutes Beispiel für mich ist die UBS. Sie gewährt Frauen einen Mutterschaftsurlaub bis zu 6 Monaten bei voll bezahltem Lohn, weil sie weiss, dass auch Frauen mit ihrem Wissen wertvolles zu Ihrem Unternehmen beitragen können.
Klar werden dort auch Stellen abgebaut, doch bestimmt nicht zu Gunsten einer Mutter, sondern eher zur Motivation guter Mitarbeiterinnen.
Wo ich zustimme:
Ich denke auch, dass es für KMU's schwierig sein kann, so etwas zu ermöglichen.
Muss vielleicht noch dazu sagen:
Wir gehören zu jenen Familien, die beide im Berufsleben bleiben möchten, d.h. Mein Mann arbeitet 100 % und ich arbeite 80 %.
Deshalb spreche ich mich natürlich umso mehr pro Vaterschaftsurlaub aus - zumal ich ja mit meiner Berufstätigeit die Steuerkassen mitfülle und auch zu den sozialen Abgaben meinen Beitrag leiste /emoticons/default_icon/wink.gif
Die Aussage "und wer bezahlt es am Schluss wieder" ist nicht zukunftsorientier für mich. Denn Kinder sind unsere Zukunft und die Wachstumspyramide zeigt uns auf, wie sich die familiäre Situation in den letzen Jahren entwickelt hat. Mit ein grosser Grund ist, dass viele Frauen sich für die Karriere und gegen die Familie entscheiden, Betreuungsplätze fehlen, oder es hat freie Plätze, doch so teuer, dass sich das viele nicht leisten können etc.
Arm/Reich
Der Mittelstand muss immer dran glauben /emoticons/default_icon/rolleyes.gif Ich merke, dass wir im Verhältnis zum Lohn viel Steuern zahlen und sonst auch viele Ausgaben haben, während eine eher arme Familie sehr wenig für eine Krippe bezahlen muss. Den Reichen hingegen ist es schnurz, wieviel eine Betreuung kostet, denn dort ist genug Geld vorhanden.
Da gibt es nur Eins: Selber reich werden /emoticons/default_laugh.png
Viele liebe Grüsse - merci, dass ich posten durfte
Ilak