Verbrauch Wärmepumpenboiler für Warmwasser

Hesme001

Mitglied
18. Juni 2012
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Hallo zusammen,

Kann jemand Angaben machen, wie hoch der Stromverbrauch für einen Warmwasser-Wärmepumpenboiler etwa ist?

Mein System:

WP-Boiler gg. Kellerluft von Vesttherm mit 270 Liter.

Steht im Keller bei ca. 10-13°C und etwa 50-60% Luftfeuchtigkeit.

Leistungsaufnahme WP-Betrieb 530-590W.

Einmal in der Woche Legionellenheizung auf 65°C sonst auf 51°C bei 5°C Hysterese.

Stromverbrauch war in 14 Tagen 67,3kWh. Erscheint mir etwas viel. Vor allem auch, weil das Gerät nach etwa 10h Standzeit schon wieder nachheizen muss, weil die Temperatur 5°C abgefallen ist.

WarmWasserverbrauch lässt sich nur grob schätzen. Wir sind 2 Erwachsene und zwei ganz kleine Kinder. Nach unserem Duschprotokoll komme ich etwa auf 90 Minuten Duschzeit. Mit Regendusche ca. 12 l/min?

Der restliche Verbrauch sollte nur "Kleinkram" (Zähneputzen, Händewaschen sein).

Hochgerechnet auf ein Jahr komme ich so also auf einen Stromverbrauch von 1750kWh für Warmwasser in einem 2,5 Personen Haushalt. Ist das realistisch? Wie sieht es bei Euch so aus?

Viele Grüsse,

Sven

 
90 Minuten à 12 lt. pro Minute sind das 1'080 Liter.

Bei KW 13°C und Duschwasser 43°C braucht man dafür 37,68 kWh.

Wenn der "Kleinkram" und die Verluste nochmals soviel ausmachen hast Du 75 kWh verbraucht.

Und dafür nur 67 kWh aufgewendet.

Ist doch super!

Gruss, Fred

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Fred,

Ich glaube eben nicht, dass das so super ist.

1. Man duscht ja nicht mit 43°C

2. Wenn die Verluste die Hälfte ausmachen, finde ich das schon ziemlich viel.

3. Ich hatte mal gehört, dass so ein Boiler unbenutzt zwischen 1 und 5°C am Tag abkühlen sollte. Kann das jemand bestätigen? Bei mir wäre das definitiv mehr.

 
Lieber Hemes001

Und wieder ist ein Gerät falsch angschlossen. Alle diese Diskussion würde nicht geführt, wenn der WP-Boiler über den Niedertarif gesteuert würde. Der Elektroboiler würd ja über das EW gesteuert und über dem Tag nicht nachgeladen. So ist er bis zur nächsten Ladung wieder bereit und heizt nach.

Nun kann ich Dir folgenden Rat geben:

Nimm einen Timer und las das Gerät nur über die Nacht nachheizen. Die Temperatur würde ich auf min. 55°C stellen und die Legionellenschaltung weglassen. Somit kannst Du viel Strom und Geld einsparen.

Ein WP-Boiler sollte bei einem Haushalt von 4 Personen nur etwa 1'000 kWh Strom brauchen.

 
Hallo maningreen,

So ganz verstehe ich Deinen Hinweis nicht. Dadurch, dass ich nur nachts lade, wird der Verbrauch doch nich weniger - höchstens der Tarif günstiger.

Was mich eben wundet ist:

Das Aufheizen von 45°C auf 50°C ohne Entnahme verbraucht ca. 1,5 bis 2kWh und dauert 3 bis 4h. Das ist ja ein COP von 1.

Sonderbar ist auch der Temperaturabfall ohne Entnahme um 5°C in 10-12 h. Dürfte doch bei der Isolation nicht so schnell sein. Vielleicht ist der Temperatursensor falsch angebracht?

Gruss,

Sven

 
Lieber Sven

Sorry, dass Du meine Hinweise nicht verstehst.

Die Ursachen können verschieden sein, wieso eine Abkühlung stattfindet.

1. Der WP-Boiler steht auf einem kühlen Untergrund. (Isolation unten ist ungenügend)

2. Der Warmwasseraustritt ist nicht syphoniert, das heisst, der Austritt geht gerade nach oben. Dabei kann es geschehen, dass das stehende Wasser im Rohr den Boiler von oben nach unten auskühlt.

Bei Dir arbeitest Du mit eine Hysterese von 5 °K. Das ist ein Problem, wenn der Boiler 24h freigeschaltet ist. Um eine vernüftige und effiziente Ladung zu erhalten, sollte diese Hysteres grösser eingestellt werden. Vorschlag 8°K.

Leider kann keine vernüftige These bezüglich COP gemacht werden, denn dies ist für ein Privater Hausbesitzer nicht möglich. alles andere sind schon Spekulationen. Auf diese möchte ich nicht eingehen, denn ich habe wichtigeres zu tun.

Aufgrund einer Feldstudie, bei der ich beteiligt bin, kann ich Dir mitteilen, dass der Stromverbrauch gegenüber eines Elektroboiler nur 1/3 beträgt und das ist in der heutigen Zeit schon ein grosser Fortschritt.

Was Du vielleicht übersiehst bei Aufheizen, dass das Frischwasser mit ca. 10°C reinströmt und die Konstruktion des WP-Boiler so ist, dass das Wasser auch im unteren Teil erwärmt wird.

http://www.weishaupt.de/ressourcen/website/produkte/waermepumpen/trinkwasser/wwp-t-290-fw-schnitt.jpg/@@images/c6be1751-f299-4abd-b66c-f668397e09ca.jpeg

Ich hoffe mit diesen Angabe dienen zu können.

HG

Carlos

 
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Hallo nochmals,

Wir heute noch einen Test der vollständigen Aufwärmung des Boilers durchgeführt:
 

Erwärmung von 12 auf 50°C in 10,5h (keine Warmwasserentnahme) Kellertemperatur 9°C, 50-58% rel.Luftfeuchtigkeit
Elektroenergieverbrauch: 5,4 kWh (Leistungsaufnahme zwischen 480W und 580W) Das ergibt einen COP von 2,25. Auch dieser Wert ist deutlich kleiner als 3.

Der Hersteller sagt dazu:

"Messung Korrekt, COP 3 bei 15 Grad Raumtemperatur , COP 2,25 bei 9 Grad Raumtemperatur

Also Tip Top, Boiler ist ok"

Meine Frage: Ist das wirklich korrekt, dass der COP so stark abfällt bei geringerer Raumtemeratur? Vor allem Anfangs ist ja auch die Temperatur im Boiler (Kondensator) niedrig. Man sieht das doch an der geringeren Leistungsaufnahme oder? Das sollte doch einen positiven Effekt auf den COP haben.

Gruss,

Sven

 
Hallo wieder,

Ich habe nun auch COP-Temperaturkurven von dem Boiler erhalten.
Ich meine, darauf lässt sich sehr gut ablesen, dass bei 9°C Raumtemperatur und 50°C Warmwassertemperatur ein COP von etwa 2,5 zu erwarten wäre.
 
Im Testbetrieb mit Komplettaufwärmung des Boilers lag die Wassertemperatur die meiste Zeit deutlich unter 50°C. Erkennbar ist dies auch an der langsam von 450W auf 580W angestiegenen Leistungsaufnahme während des Tests. Der mittlere COP hätte also deutlich über 2,5 liegen müssen und nicht wie von mir ermittelt bei 2,25.
 
SwissTherm argumentiert hier mit einer üblichen Messtoleranz. Ist das glaubhaft?
 
Und noch zwei weitere Betriebswerte:

1. Zeitraum 26 Tage:

Elektroenergieverbrauch: 113,5 kWh (Legionellenbetrieb AUS) Mit einem COP von 3 ergibt das 7,27m3 von 10 auf 50°C erwärmtes Wasser. Gesamtwasserverbrauch an Wasseruhr: 7,75m3. Das würde bedeuten, dass wir beinahe unser gesamtes Wasser mit 50°C entnommen hätten.

2. Zeitraum 16 Stunden Abwesenheit:

Abwesenheit von ca. 11.00 Uhr bis 17.00 Uhr am Folgetag.

Elektroenergieverbrauch: 2,8 kWh

Gesamtwasserverbrauch an Wasseruhr: 0,00m3.

Der Stillstandsverlust dürfte in 24h jedoch lediglich 0,7 kWh betragen.

Das sind doch klare Anzeichen, das hier ezwas nicht stimmt, oder?

COP vandtemp 45 - 55gr luft -10 - +20 D GB DK.pdf

 

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