Vergleich Materialien Aussendämmung

TRON

Mitglied
29. März 2009
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Hallo allerseits.

Kennt jemand einen Link der zu einem "objektiven" Vergleich von Aussendämm-Materialien führt? (U-Werte, Preis, Ökologie, Verarbeitungsrisiken, etc.).

Danke für entsprechende Infos./emoticons/default_smile.png

 
Hallo Tron

Das ist keine Antwort, nur eine Art "Anschlussfrage":

Geplant ist Backstein 17,5cm und darauf eine verputzte Aussenwärmedämmung.

Der Baubeschrieb enthielt ursprünglich Flumroc-Dämmplatten Compact, 20cm, also Steinwolle. Nachdem das Projekt redimensioniert wurde, empfiehlt derselbe GU nun Swisspor Lambda Progress, 20cm, also EPS. Die Frage nach dem Warum des Wechsels wird damit begründet, dass sich die ESP-Lösung gemäss Bauingenieur besser eigne, man habe mehr Erfahrung damit und heute werde das so gemacht. (Nicht sehr überzeugend, aber ich verstehe nichts davon.)

Kann das jemand bestätigen? Oder widersprechen? (Nota bene: An den Kosten liegt es nicht, habe keine Fixpreisgarantie mit dem GU und allfällige Einsparungen durch Variante mit ESP käme mir zugute).

Besten Dank und Gruss

Christian

 
Hallo Christian,

Du fragst noch.... also baust Du noch nicht..... wann geht es denn nun endlich los im Appenzeller-Land? Ich schaue ja immer wieder einmal auf die Tagebuchseiten..aber da steht noch kein neues Thema...

In Punkto Wärmedämmung kannst Du einfach die passenden Daten vergleichen. Wenn sich hier beide Produkte nichts nehmen, dann wäre es auch kein Nachteil.

Dass man "heute" EPS macht.... ist halt so... das würde ich so, zumindest fachlich, nicht bestätigen. Das ist ja nichts Neues! Wenn ich mich noch richtig erinnere, war die erste Variante für Außendämmung eh EPS....Steinwolle kam erst etwas später.. was aber nun auch wieder egeal ist.

Der Vorteil bei Steinwolle ist deren höhers Gewicht und die eigene Dichte, in Bezug auf eine bessere Schalldämmung sowie eine geringere Aufheizung im Hochsommer (hier gemeint die Fassadenflächen).

Zudem ist sie difussionsoffener und wird daher auch vorrangig mit einem mineralischen Putzsystem versehen. Darauf kann man stehen... muss aber, auch wenn man eine KWL hat, nicht unbedingt.

EPS ist mit Sicherheit die günstigste Lösung.. aber das war oder wäre ja nicht das Problem bei Dir.

Wenn EPS, dann bitte unbedingt auf die Sockelausführung achten! Hierzu gibt es auch in diesem Segment entsprechendes Material. Evtl. auch mit einem Metallsockel, als fertiges und dauerhaftes Element.... umschauen und anbieten lassen.

 
Hallo Tron

Das ist keine Antwort, nur eine Art "Anschlussfrage":

Geplant ist Backstein 17,5cm und darauf eine verputzte Aussenwärmedämmung.

Der Baubeschrieb enthielt ursprünglich Flumroc-Dämmplatten Compact, 20cm, also Steinwolle. Nachdem das Projekt redimensioniert wurde, empfiehlt derselbe GU nun Swisspor Lambda Progress, 20cm, also EPS. Die Frage nach dem Warum des Wechsels wird damit begründet, dass sich die ESP-Lösung gemäss Bauingenieur besser eigne, man habe mehr Erfahrung damit und heute werde das so gemacht. (Nicht sehr überzeugend, aber ich verstehe nichts davon.)

Kann das jemand bestätigen? Oder widersprechen? (Nota bene: An den Kosten liegt es nicht, habe keine Fixpreisgarantie mit dem GU und allfällige Einsparungen durch Variante mit ESP käme mir zugute).

Besten Dank und Gruss

Christian
Allles nur eine fadenscheinige Begründung des GU, der spart nämlich enorm Geld dadurch dass er EPS vorschlägt.

Wenn Du einen Vertrag mit Flumroc Steinwoolplatten hast dann würde ich darauf bestehen.

Ansonsten würde ich eine Gutschrift verlangen. Denn Flumroc hat eindeutig nen höheren Preis.

 
Hallo Pfälzer

Vielen Dank für die gewohnt fundierte und rasche Antwort, werde den GU damit konfrontieren, denn Du führst da schon gewichtige Argumente auf, die für Steinwolle sprechen. Warum der GU diesen Wechsel aber vollziehen will, ist mir nicht klar (@franzmoni: auch Dir besten dank für die Antwort, die Preisfrage kann es aber nicht sein, wie unter "nota bene" bereits ausgeführt).

Wenn alles klappt, sollte Anfang November Baubeginn sein; wegen dem Bautagebuch werde ich mir nochmals einen Ruck geben müssen /emoticons/default_rolleyes.gif

Beste Grüsse

Christian

 
Hallo zusammen

Möchte hier auch auf das Thema mechanische Beständigkeit, Dauerhaftigkeit zu den 2 verschiedenen Ausführungsarten aufmerksam machen. Ich bin der Meinung, dass auch dieses Thema bei allen Arbeiten an einem Haus immer in Betracht zu ziehen ist. Was passiert bei Schäden, welche Schäden können auftreten und wie gross können diese werden.

Ich glaube das die Steinwolle, auch mit 2 fachem Bewehrungsnetz im Grundputz, nicht so beständig gegenüber mechanischer Beschädigung ist wie die EPS Platten. Auch könnte ich mir vorstellen, dass bei einer Beschädigung der Putzschicht mit eindringendem Wasser, der Schaden bei der Steinwolle grösser sein wird als bei einer EPS Platte.

Bei den Details im Sockelbereich würde ich die Ausführung mit EPS als einfacher und sicherer bezeichnen als mit Steinwolle. Vom optischen gesehen würde ich das EPS Sockeldetail als variantenreicher einstufen.

 
Hallo Christian,

bitteschön. Ich hätte zwar auch schon eine passende Vermutung "warum er das nun so möchte", aber kläre es einmal mit ihm ab.... und dann können wir die Antworten ja einmal vergleichen...

Klar, auf das Bautagebuch und die nun endgültigen Pläne warten ja schon mind. 100.000 User... da solltest Du Dir schon einen Ruck geben.

 
Hallo Irgendwer,

den Sockelbereich kann man hier auch ggf. mit einer höhergezogenen Perimeterdämmplatte ausführen...

Bei einer EPS-Platte ist ein Bruch dann leider endültig.... hier ist die Schadensfläche wiederum größer.... Auch EPS nimmt Wasser auf... gerade auch an den vorh. Schnittkanten... und man darf den Schwund nicht vergessen... was sich dann wiederum bei Platten ohne Versatz/Stufenfalz bitter rächen kann.

Davon gibt es ja ein Fülle von Schadensberichten in der einschlägigen Literatur...kennst Du sicher schon.... ja, hat eben beides seine Vor- und Nachteile, seine Befürworter oder Gegner..

 
Hallo Allerseits

Nun hat meine Frage nach etwas Startschwierigkeiten doch noch ne rege Diskussion ausgelöst! Erfreulich, aber manchmal auch verwirrlich.

Mittlerweile habe ich mich selber in das Thema vertieft. Die Ausführungen von Pfälzer sind sehr seriös und gut. Beide Systeme (EPS und Steinwolle) habe Ihre vor uns Nachteile. Sicherlich ist man mit Steinwolle besser bedient, wenn man auf "natürliche, diffusionsoffene Baustoffe" steht. EPS könnte man böserweise als dichte Plastikhülle bezeichnen.....

Fest steht auch, dass das System Steinwolle ca. 15-20% teurer ist als EPS.

Wissen sollte man auch, dass man vermutlich keine reine Steinwolllösung hinkriegt, sondern bei Details immer wieder auf EPS / XPS zurückgreifen wird.

Bezüglich Algenbildung: Da habe ich schon gehört, dass mit Steinwolle und mineralischem Putz weniger Probleme entstehen, als bei EPS. Hier wäre es interessant, etwas von Pfälzer zu hören.

Weitere Frage:

Welches Dämmsystem ist auf einem begehbaren / nicht begehbaren Flachdach vorzuziehen? EPS / Steinwolle?

Bestvariante Fassade Steinwolle (mit EPS-Details) und Dach EPS???

So genug der Worte. Ich weiss selber noch nicht, ob EPS oder Steinwolle. /emoticons/default_confused.png

Schönen Tag.

 
Hallo TRON,

da wir hier meist mit hochdämmenden Steinen bauen, ist die Variante mit Außendämmung nicht so verbreitet... gibt aber natürlich genügend davon...und im Bereich der nachträglichen Verbesserungen von Außendämmungen, werden diese zurzeit massiv eingesetzt... leider nicht immer unter fachkundiger Anleitung oder vorheriger Berechnung.

Was ich aus meiner bisherigen Erfahrung dazu beisteuern kann, ist im Prinzip die gleiche Auffassung. Bei mineralischen Putzsystemen kommt das weniger vor.

Aber das ist noch immer keine Garantie, dass es auch hier nicht passieren könnte, wenn auch weniger häufig.

Es kommt immer auf die genaue Situation an. Eine kalte Nordseite ist immer gefährdet.

Der Nachteil von einer sehr dicken Außendämmung mit Kunststoffvergüteten Bestandteilen im Putz ist, die fehlende Aufnahmefähigkeit/Speicherfähigkeit von Wärme oder Feuchte. Wenn dann noch Bäume und Sträucher sehr nahe an der Fassade stehen, die Oberfläche also lange bräuchte um zu trocknen.... ja dann entsteht am schnellsten der Algenbefall.... dazu gibt es aber auch noch einige Baudetails, welche dies ebenfalls begünstigen.

Einfacher ist dies dann eben mit anderen Fassadenelementen... entweder mit einer Holzbekleidung oder Schiefer/Eternit (aber auch hier gibt es Algen...) oder mit einer aufnahmefähigen Außenhaut.

Was neues in diesem Segment gibt es auch bei Poroton. Hier wurde speziell für die Altbausanierung ein diffusionsoffenes System entwickelt, welches mit einem normalen, mineralischen Außenputz versehen wird.... alles was mit Dampfbremse zu tun hat, ist nicht erforderlich... Evtl. ist dies ja auch noch eine Alternative.

Bei Dach würde ich, wenn nicht begehbar, eine Steinwolle/Mineralwolle nehmen.

Bei begehbaren Flächen, also hier gemeint für Dachterrassen, hängt es davon ab, wie das Dach ausgeführt würde? Ob noch ein Gefälle mit den Dämmplatten erstellt werden soll, ob es sich um eine Umkehrdach handelt.... dann nimm etwas sehr hartes... Foamglas-Platten, XPS, PUR oder EPS.

 
Hallo Pfälzer

Merci für Deine Inputs. Wünsche ein schönes Weekend! /emoticons/default_additional/40.gif

Gruss TRON

 

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