Regel Nr 1 : Die Bank verdient immer
Regel Nr 2 : Falls die Bank nicht verdient, tritt Regel Nr 1 in Kraft.
Die schweizer Banken verdienen nicht gutes, sondern sehr gutes Geld mit Hypotheken ! Es besteht daher das Interessen, die Hypotheken möglichst hoch zu halten, über das verpfändete Sparen 3 Konto die Risiken zu minimieren (bei 60 % des belehnten Wertes ist bei einere realen Belehnung kein Risiko mehr da) und das anwachsende Sparen 3 Konto lausig zu verzinsen. Wenn das nicht reicht, dann dreht man dem Kunden noch eine "BVG zugelassenen Fonds" mit einem TER von 1.5 - 2 % an, dann hat die Bank richtig Freude.
Merke : Auf das Argument "Steuern Sparen" fallen nicht nur "bedauernswerte" Amerikaner, sonden fast jeder Schweizer rein !
Ich habe die ersten 15 Jahre meines Hausbesitzes auch mit der indirekten Amortisation funktioniert, dann habe ich zu rechnen begonnen. Es gab gute, aber auch viel schlechte Zeiten. Unter dem Strich ist mir wegen den BVG Fonds keine nenneswerte Rendite geblieben, die Belastung durch die variable und später der auf Anraten der Bank gewählten Festhypothek war höher als die Steuerersparnis.
Stand heute : Ich habe eine Libor Hypothek zu 1.4 %, das Sparen 3 bringt bei der Raiffeisen 1.875 %. Zur Zeit bekomme ich für meine Schulden etwas Zins, durch die indirekte Amortisation spare ich etwas Steuern. Aendern sich diese Verhältnisse, so muss das neu überdacht werden. Gerne helfen die Banken mit Beispielen, gerne wir dazu ein Grenzsteuersatz angenommen, der zu einem Einkommen gehört, das wir gerne hätten. Siehe Regel 1.
Fazit : Lerne Prozentrechnen mit Excel/Calc, verlange von den Banken die wahren Kosten, wenn sie Dir BVG Fonds schmackhaft machen wollen. Es gibt Zeiten, da rechnet es sich für Dich, die Regel 1 gilt trotzdem, es gibt Zeiten, da rechnet es sich für Dich nicht, Regel 1 gilt trotzdem.
Felix