Verzinsung und Sicherheiten private Darlehen

Brasser

Mitglied
30. März 2012
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Gibt es in diesem Forum Teilnehmer, die für den Kauf/Bau ihres Eigenheims aus der Verwandtschaft ein Darlehen erhalten haben? Oder vielleicht sind Beispiele aus dem Kollegenkreis bekannt?

Mich würde interessieren, was in diesem Fall bezüglich Verzinsung und Sicherheiten vereinbart wurde. Oder ist es üblich, dass aufgrund der familiären Bande auf eine Verzinsung (und evtl. Sicherheiten) gänzlich verzichtet wurde?

Das Interesse rührt daher, da ich diese Diskussion in Kürze mit dem Schwiegervater haben werde. In meiner Familie wäre es beispielsweise undenkbar, von den eigenen Kindern Zinsen für ein Darlehen zu verlangen, bei der Familie meiner Frau sieht es diesbezüglich ein wenig anders aus. Wie sind die Erfahrungen hier im Forum?

 
Wir haben ein Darlehen aus der Familie.

Das Darlehen ist im 2ten Rang eingetragen, wir bezahlen Zinsen und alles ist sauber vertraglich aufgegleist. Wir haben Kündigungsfristen und Rückzugslimiten definiert.

Wenn es ums Geld geht...dann hört die Freundschaft auf.

Was wenn z.B. der Darlehensgeber das Geld plötzlich selber braucht? Dann stehst du blöde da? Oder er?

Bei den Zinsen: Wir haben einen Zins vereinbart der für beide Parteien gut ist: Der Darlehensgeber kriegt mehr als bei der Bank und wir bezahlen weniger als bei der Bank. Und ich bezahle das Geld lieber an meine Verwandtschaft als an eine Bank.

 
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und was man auch nicht vergessen sollte. Geht der Darlehensgeber plötzlich bankrott oder verstirbt, stehen dann sehr schnell total fremde Gläubiger auf der Matte und wollen Cash sehen. Oder nicht so total fremde Erben, deren Verhalten einem sehr fremd vorkommt.

Darum unbedingt: saubere Verträge, offene Kommunikation.

Und: Auch wenn da zwei Familinetraditionen aufeinanderprallen: Schaut dass die Bedingungen für die eine wie für die andere Seite die selben sind. Sonst gibt es sehr schnell streit, warum die anderen etwas erhalten, wir aber nicht. (Die, welche keinen Zins wollen, können Euch ja immer noch zum Znacht einladen. Oder, wenn es viel Geld ist, eine Woche Ferien bezahlen...)

 
Da ist Vorsicht geboten denn das schöne Sprichwort, wie verwandter je ..... hat noch heute seine Daseinsberechtigung wenn's um Geld geht.

Würde mir hier eine Fachperson (Bsp. Notar) zu Rate ziehen damit alles korrekt und irgendwann ohne wenn und aber seine Richtigkeit hat.

Einige sehr wichtige Faktoren wie weitere Erbberechtigte usw. wurden bereits o.erw.

 
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Ich hatte auch mal ein Darlehen von meinen Eltern. Wir hatten aus oben genannten Gründen auch einen Vertrag mit beidseitig akzeptablen Zinsen geschlossen. An Ende war Vater dann aber auch nicht wirklich böse, dass ich schneller amortisiert hatte, als vereinbart war. Denn den - wenn auch kleinen Zins - musste er als Einkommen versteuern.

 
Danke für die verschiedenen Beiträge. Selbstverständlich wird es einen Vertrag geben, mit Sicherheiten meinte ich eigentlich eher z.B. einen Eintrag im Grundbuch oder ähnliches. Was das rechtliche anbelangt, bin ich aufgrund meines Berufes genügend sattelfest, meine Frage ging wohl eher ins "ethische", sprich, ist es statthaft, unter nahen Verwandten einen Zins (in unserem Falle werden's wohl 3% sein) zu verlangen oder nicht. 

 
Danke für die verschiedenen Beiträge. Selbstverständlich wird es einen Vertrag geben, mit Sicherheiten meinte ich eigentlich eher z.B. einen Eintrag im Grundbuch oder ähnliches. Was das rechtliche anbelangt, bin ich aufgrund meines Berufes genügend sattelfest, meine Frage ging wohl eher ins "ethische", sprich, ist es statthaft, unter nahen Verwandten einen Zins (in unserem Falle werden's wohl 3% sein) zu verlangen oder nicht. 
3% finde ich aktuell recht hoch. Warum denn das? Wenn deine Verwandschaft das Geld flüssig hat (sprich auf der Bank), dann kriegt sie irgendwas ganz weit unter 1% aktuell. 

 
Eintrag ins Grundbuch würtd ich machen (Schuldner tot oder dement, Erben streiten ...). 3% find ich schon recht saftig, da kriegste ja ne veriable Hypo für die Hälfte.

 

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