Verzögerungen auf dem Bau

Michael

Mitglied
13. Juli 2006
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Hallo

Laut GU Vertrag wäre unser Haus eigentlich im 4. Quartal 06 Einzugsbereit gewesen. Man hat sogar von ende Herbst gesprochen. Natürlich steht im Vertrag auch, dass es zu verzögerungen wegen dem Wetter kommen könne.

So wie es jetzt aussieht wird es eher Februar - März 07. Grund sei der schlechte Winter und Frühling.

Muss ich das einfach so hinnehmen, oder kann man da etwas unternehmen? Denn mir entstehen dadurch natürlich Mehrkosten durch die Wohnungsmiete welche ich nun bis März bezahlen muss und natürlich auch durch die Hypothek welche ich bereits seit dem Baubeginn welcher ja im Februar 06 gewesen ist. Dazu kommt noch, dass durch die Verzögerung nun auch noch der Hypotekarzins gestigen ist.

Gruss

Michael

 
Das scheint mir an den Haaren herbeigezogen, Bauzeit eines Massivhauses ist bei ca. 7 Monaten, schlecht Wetter war nur März/April/August, also dürfte man maximal von 2 Monaten Verzögerung ausgehen.

Ich würde das rechtlich mal abklären, 6 Monate Verzögerung ist definitiv zuviel des Guten...

 
Hallo Michael!

Ich weiß ja nicht, wie das Schweizer Recht aussieht, aber in D müsstest du solche Verzögerungen in keinem Fall hinnehmen. Mit schlechtem Wetter könnte sich der GU bei uns nicht einfach so rausreden, das ist ja auch ziemlich subjektiv. "Schlechtwetter" müssen der GU bzw. die entsprechenden Handwerker offiziell anmelden und nur diese Zeit wird dann auch angerechnet. Die Handwerker, in erster Linie Maurer, bekommen nämlich in dieser Zeit, in der sie nicht arbeiten können, nicht ihren normalen Lohn, sondern sogenanntes "Schlechtwetter-Geld". Diese Zeiten müssen bei einer Ersatzkasse angemeldet werden und nur diese Zeit würde ich als Verzögerung akzeptieren (müssen).

Wir haben auch einen festen Übergabetermin mit dem GU vereinbart. Dieser hat sich bei uns jetzt auch schon drei Wochen nach hinten verschoben. Und für diesen Zeitraum übernimmt der GU alle unsere Mehrkosten. Bei uns sind das aber "nur" die Bereitstellungszinsen für das Darlehen, da wir unsere jetzige Wohnung in "weiser Vorausschau" noch nicht zu früh gekündigt haben. /emoticons/default_biggrin.png Hätten wir diese aber schon gekündigt und müssten in ein Hotel umziehen und die Möbel irgendwo zwischenlagern, so müsste der GU diese Mehrkosten auch tragen. Es kommt halt auch darauf an, was ihr konkret in eurem Vertrag vereinbart habt. Eine Rechtsberatung scheint mir euch wirklich angebracht.

Viel Glück und ich wünsche euch, dass euer Haus bald fertig wird! /emoticons/default_smile.png

vike

 
Dieses Schlechtwettergeld gibt es in der Schweiz auch, wie gesagt, der Schnee im März/April und der verregnete August rechtfertigen auf keinen Fall 5-6 Monate Verzug, die anderen Monate waren ja z.T. massiv mit besserem Wetter gesegnet als normal...

 
Ich finde es auch ein bischen zu lange die Verzögerung. Wir haben ja Mitte Oktober 2005 mit dem Hausbau angefangen und sind auf den 1. Juli eingezogen. Also hatten wir auch den schlechten Winter und Frühling, was bei uns lediglich zu einer Verzögerung von 2 Monaten geführt hat.

 
Schlechtwetterphasen in den Sommermonaten verzögern keinen Bau, dies sind faule Ausreden.

Mein Bruder Maurerpolier, Vater Maurerpolier hatten in Jahrzehnten Arbeit auf dem Bau noch nie zwischen April bis Oktober Schlechtwetter Kurzarbeit.

Kurzarbeit und Schlechtwetter kann nur bei unter dem Gefrierpunkt herrschenden Temparaturen oder bei viel Schnee geltend gemacht werden beim Bau eines Einfamilienhauses, denn zwar kann man trotzdem betonieren und maurern, aber es benötigt chemische Zusätze (meist der FA Sika) welche enorm teuer sind um bei extremtemparaturen zu betonieren.

Übrigens Grundwasser gilt nicht als Schlechtwetter:106: , sondern gerade in den Wintermonaten ca. Februar ist der Tiefsstand des Grundwassers, also ein Grund mehr zu lochen.

Der meiste Grund für Bauverzögerungen ist bekanntlich:

-schlechte Organisation

-Annahme zu vieler Aufträge eines Baumeisters

-Verzögerungen infolge Amtsgängen (Einsprachen, Zusatzbewilligungen,

Abklärung mit Ämter etc.)

Liebe Grüsse TimTaylor

 
Hallo Michael

Schlecht Wetter?? Woooooo denn bitteschön /emoticons/default_eek.png ? Wir haben anfangs August mit dem Bau angefangen und bisher hat bei uns keiner von Verzögerung wegen schlechtem Wetter geredet. Im Gegenteil, die sind alle froh, war es bisher so mild /emoticons/default_smile.png .

Sagt dir die GU denn woran es genau liegt respektive wer was nicht machen kann wegen dem "schlechten Wetter"?

 
Hallo Michael

Die Schlechtwetternummer eures GU ist eine ganz miese. Wo hatten wir denn schlechtes Wetter? Ein Bisschen viel regen im August aber das wars dann schon.

Wir hatten Spatenstich am 17. Mai und Übergabetermin ist der 9.11.2006.

 
Das mit dem Schlechten Wetter in diesem Jahr scheint mir auch etwas..naja nicht realisitsch..

Wir hatten Spatenstich im Februar und wohnen nun schon einen Monat im Haus...

Könnte mich auch gut vorstellen das es damit zusammenhängt das er zuviel angenommen hat. Diese Jahr wird scheinbar sehr viel gebaut. Einigen Handwerken musste man ganz schön auf die Füsse tretten das sie nicht mal kurz was anfangen und dann zur nächsten Baustelle weiter gezogen sind.

Little

 
Der Baubeginn war im Februar geplant, und der Winter und Frühling war schon ziemlich kalt und nass.

Im Werkvertrag steht drinn, dass es zu Wetterbedingten Verzögerungen kommen kann.

Ich muss dazu noch sagen, dass ich ein Haus in einer Siedlung gekauft habe. Es geht hier noch um 10 andere Häuser welche zum Teil schon fast fertig sind. Bei uns hat man vor ca. einem Monat mit dem Aushub begonne, seit da geht es sehr schnell vorwärts, die Decke des EG's wurde letzte Woche betoniert.

Da der Baubeginn aber im Februar war, war auch dann die erste Zahlung fällig. Mein GU rechtfertigte sich, dass im Februar die Erschliessung der Siedlung und die Bohrung für die Wärmepumpe stattgefunden hat. Auf meinem Grundstück ging dann aber über ein halbes Jahr gar nichts...

Michael

 
In dem Falle würde ich das schon gar nicht akzeptieren, es kann nicht sein dass 10 Häuser praktisch fertig sind und eures gerade mal angefangen.

Dass sie dann einfach ein halbes Jahr bei euch nichts gemacht haben ist nicht OK, aber andererseits hättet ihr früher auf die Barrikaden gehen und einen verbindlichen Terminplan für euer Haus verlangen sollen.

Denn wenn nicht mal der Rohbau fertig ist, vergehen noch mindestens 5-6 Monate bis es fertig ist.

 
Finde ich schon ein wenig frech vom GU. Wir mussten erst bezahlen, als unser GU wirklich mit dem Bau sprich Aushub angefangen hat.

Wir haben das Land im August gekauft und Mitte Oktober gings los. Bis dahin hat es uns noch gar nichts gekostet, da wir das Land schliesslich erschlossen gekauft haben.

War das bei euch nicht so? Und nochmals auf das Wetter zurückzukommen. Wir haben in der selben Phase gebaut. Das einzige was nicht sofort gemacht werden konnte, war der Aussenabrieb. Für das hat es teilweise zuviel geregnet. Wobei der Aussenabrieb bei euch ja wohl noch nicht zur Debatte gestanden hat. Von dem her kann ich das Wetter-Argument nicht begreifen!!!??

 
Erste Zahlung im Februar und dann erst sooo wenig gemacht?!

Wenn vor einem monat erst richtig angefangen wurde, dauert es schon noch eine ganze weile, daher ist der Termin Februar März dann schon realistisch bis es fertig ist.

Allerdings ist es wirklich eine Frechheit das auf das Wetter zu schieben, klar war es ab und zu nicht sooo schön, aber der ganze Sommer über bestimmt nicht. Und ausserdem, konnten die anderen Häuser scheinbar ja auch gebaut werden!!

Little

 
Mit ist schon klar dass in einer Siedlung von 11 Häusern nicht alle gleichzeitig gebaut werden. Auch war mir klar dass es warscheinlich in Etappen gebaut wird, aber mir hat man leider erst nach Baubeginn gesagt, dass mein Haus in der letzten Etappe ist. Im Sommer hat es dann auch recht wenig Arbeiter auf der Baustelle gehabt, der GU hat gesagt, dass es da ein kleines Resourcen Problem gab, aber wir sollen froh sein. Es gäbe viele Baustellen, wo im Sommer gar nicht gearbeitet wurde.

Ich habe am letzten Freitag auch noch ein schreiben bekommen, dass ich eine erste Akonto Zahlung für den Mehrpreis bezahlen muss. Dies sind 40000CHF von 60000CHF. Ist es üblich, dass man den Mehrpreis für die eigenen Auswahlen schon so früh bezahlen muss? Die Bank hat mir gesagt dass es üblich ist den Mehrpreis am schluss zu bezahlen...

 
Wir haben den Mehrpreis immer direkt den jeweiligen Handwerkern bezahlt und zwar erst als diese Ihre arbeiten erledigt hatten. Die meisten haben uns Ihre Abrechnungen erst im letzten Monat, also nachdem wir eingezogen sind geschickt. Bis auf die vom Elektriker (welche wir allerdings auch noch nicht bezahlen würden da seine Arbeit noch nicht fertig ist) haben wir alle erhalten und nun auch bezahlt.

Ich würde diese Arbeiten ganz sicher nicht bezahlen bevor sie nicht gemacht wurden.

Recoursen Problem... welcher Art? Zu wenig Handwerker mit zuviel arbeit?

Hat er anfänglich nicht gesagt weil das Wetter schlecht gewesen ist?

Little

 
Recoursen Problem... welcher Art? Zu wenig Handwerker mit zuviel arbeit?

Hat er anfänglich nicht gesagt weil das Wetter schlecht gewesen ist?

Little
Im Frühling bekamen wir einen Brief wo es das Wetter war und eine Verzögerung angekündigt wird. Und nach der Sommerferien habe ich dann am Telefon erfahren dass es ein "übliches" Resourcenproblem ist.

Michael

 
1. Wir haben die Mehrkosten erst am Schluss bezahlt, da es ja nicht von Anfang an klar war, wo Mehrkosten entstehen. Sowieso haben wir den ganzen Bau in 5 Tranchen bezahlt, was eigentlich auch üblich sein sollte!

2. Resourcen-Probleme??? Tönt für mich ganz nach Sommerferien. Ich bin aber nicht damit einverstanden, dass ihr für Sommerferien der Arbeiten mitbezahlen müsst. Finde ich eine grosse Frechheit. Ich würde da etwas auf die Hinterbeine stehen!!!!

 
Zuerst habe ich das Posting gar nicht ernst genommen. Aber offensichtlich ist es ja wirklich wahr. /emoticons/default_mad.png

Für mich ist das einfach unglaublich. Manche GU meinen ja echt, die können tun und lassen was sie wollen. Du musst mal genauer den GU-Vertrag ansehen. Bei den meisten GU wird am Schluss eine Abrechnung über Mehr- und Minderaufwände gemacht - und folglich kann auch erst nachher die Höhe ermittelt werden.

Eine Zahlung vor Lieferung kann es m.E. bei der Küche geben (auch hier: je nach Vertrag des Küchenbauers).

Sowas würde ich mir von meinem GU nicht bieten lassen - und es ist halt schon so, dass manche meinen, die Bauherren sollen doch einfach zahlen und das Maul halten.

Martin

 
Bei uns handelt es sich ja um eine Überbauung von 12 Einfamilienhäusern und 3 Häusern mit je 7 Eigentumswohnungen. Am 24.9. war Spatenstich und inzwischen steht praktisch die gesamte Siedlung im Rohbau fertig.

Wir bezahlen auch in 5 Tranchen, die Mehrkosten werden mit der 4. Tranche abgerechnet (Gebäudehülle geschlossen, also bald einmal).

Bei uns wurde die ganze Zeit mit vollem Tempo gearbeitet, bis auf 3 Wochen während den Sommerferien. Jedoch wurde auch in dieser Zeit im Hintergrund gearbeitet (Material geliefert, Pläne gezeichnet etc.) aber nicht konkret auf der Baustelle.

 
Bei uns steht im Vertrag drin das der GU pro angefangenem Montag über Übergabetermin 1000 Euronen zahlen muss (Konventionalstrafe).

Mir ist schon klar das dies nicht unbedingt alle Kosten deckt die dann anfallen, aber schon mal besser als gar nichts.

Ausserdem hat unser GU im vorhinein sich 3 Monate Pufferzeit eingerechnet. Für uns ist es eigentlich okay, da wir mit der Wohnung sowieso den Umzug recht langsam angehen wollen.

Gruss

Scorpion

 

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