Hallo Serge,
vorab, ich wollte damit nicht grundsätzlich etwas "gegen" Fertigelemente ausdrücken, lediglich auf Situationen außerhalb der Werbe-/Verkaufsaussagen hinweisen, so wie sie sich dann doch öfters auf den Baustellen abspielen.
Diese Elemente sind bei Großbaustellen sicherlich gegenüber der örtlich geschalten und betonierten Wände im Vorteil. Auch zeitlich. Aber im individuellen, privaten Wohnungsbau sehe ich persönlich keine Vorteile.
Da es nun mit den Bildern wieder klappt, nun doch noch die angesprochenen Bilder der Baustelle.
Hierbei ging es "nur" um das Kellergeschoss, was eine Einliegerwohnung vorsah.
Beide Baustellen (Nachbar) wurde am gleichen Tag, mit den Baugrubenaushub begonnen!
Auf dem ersten Bild siehst Du die gedämmte Außenwand von oben, vor dem Einbau der Elektroleitungen/Leerrohren und dem verfüllen mit Beton. Durch die Innendämmung ist auch der verbliebene Hohlraum sehr eng geworden, was eine ausreichende, kontrollierte Verdichtung des eingebrachten Betons sicherlich erschwert.
Im Anschlussbereich der Innenwand siehst Du auch schon die "Lücke", die später zur Außenwand noch verschlossen werden muss, was eine völlig andere Oberflächenqualität ergibt.
im 2. Bild kann man auch etwas die Problematik mit der Dämmung im Bereich der Deckenanschlüsse sowie am Fenstersturz sehen. Wie und ob sie dies später gelöst haben, konnte ich leider nicht beobachten.
Im Eckbereich der Außenwand siehst Du auch die Lücken in der Deckenranddämmung, die später durch den auslaufenden Beton zwar verschlossen wurden, aber eben keine Dämmung mehr aufweisen konnten. Also eine klassische Kältebrücke.
Hier auf dem 3. Bild das ganze Kellergeschoss im Überblick. Zu diesem Zeitpunkt noch nicht behoben, war eine falsch produzierte Innenwand, die die Innentüre an einem völlig unbrauchbaren Platz vorsah, was aber nicht mit den Innenausbau harmonierte und somit geändert werden musste.
Noch zur Schnelligkeit:
Dieses Bild entstand von der fertiggestellen EG-Decke "unseres" Bauvorhabens! Obwohl wir zur gleichen Zeit begonnen hatten, war das von mir betreute Objekt mit Keller fertiggestellt, der Arbeitsraum beigefüllt, das Erdgeschoss komplett gemauert und die Decke darüber verlegt (Filigran-Deckenplatten) und mit Aufbeton betoniert worden.
Wie man unschwer erkennen kann, waren die "Kollegen" gegenüber noch nicht soweit /emoticons/default_biggrin.png
Zu allem Überfluss war das Kellergeschoss nach dem ersten Winter auch noch durch eine undichte Stelle, knöcheltief überflutet. Zumindest bis über den Unterlagsboden war alles naß. Ob man die Ursache inzwischen gefunden und saniert hat, ist mir leider nicht bekannt, wohl aber wo diese liegen könnten, da ich mich mit dem (meinem) Bauunternehmer über unsaubere Anschlussfugen öfters amüsierte (etwas Schadenfreude möge hier erlaubt sein).
Das mag durchaus auch eine Ausnahme, oder durch schlechte Verarbeitung (Bautrupp/Bauleitung) vor Ort passiert sein, aber auch hier war der Bauherr im guten Glauben, ein schnelle und sorgenfreie Bauvariante gekauft zu haben. Da er auch die Innenwände, zumindest im Bereich der Einliegerwohnung doch komplett verputzen musste, um eine annehmbare Oberfläche zu erhalten, war auch dieser geplante, vom Verkäufer angepriesene, "Spareffekt" futsch! Ärger und Mehrkosten summierten sich.
Gruß vom Pfälzer