Wärmedämmwert - 0.19 und 0.20, was macht es aus?

Sams

Mitglied
07. Aug. 2011
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Hallo zusammen,

wir sind uns nun am entscheiden mit wem wir bauen wollen.

Momentan haben wir noch zwei Bewerber im Ausscheidungsverfahren dabei.

Nun hat sich uns jedoch eine weitere Frage aufgetan:

Was macht ein Wärmedämmwertunterschied von 0.01 aus?

Der eine Anbieter hat einen Dämmwert von 0.20 und der andere einen von 0.19.

Lohnt es sich, auf den Anbieter mit 0.19 umzusteigen, da man mit dem eventuell etwas an Heizkosten spart? Oder ist der Unterschied zu gering? Die beiden Angebote sind praktisch identisch, daher können wir sie auch schön miteinander vergleichen.

Wir sind froh um jede Antwort /emoticons/default_smile.png

Liebe Grüsse

sams

 
Was genau ist 0.2? Wärmeleitwert des Wandaufbaus in W/K m2? Prinzipiell ist weniger besser.

ABER: Da spielen auch die Fenster und das Dach eine wichtige Rolle. Wenn einer 0.2 garantiert, und die anderen Komponenten sorgfältig aufeinander abgestimmt sind, und auch noch sorgfältig arbeitet (Referenzen!!!), dann würde ich den nehmen und nicht den anderen, von dem ich nur auf Hochglanz die Behauptung "Wand 0.19" habe.

Wenn es GUs sind: Referenzen, Referenzen, Referenzen ... nicht nur wegen geringfügig besseren Wärmeleitwerten den Unternehmer wählen!

Sonst kann dich doch der Architekt beraten.

 
Es sind alle Angaben in W/K m2 gemeint.

Die Frage ist mit der Antwort von emil17 nicht beantwortet, ich will gerne wissen was es ausmacht, wenn man es mit den Heizkosten vergleichen würde.. das mit den Fenster,Dach interessiert mich nicht, da es die gleichen Werte hat...

 
Also etwas Physik:

0.01 W/K*m2 weniger bedeutet, dass Du pro m2 Gebäudehülle und Grad Temperaturdifferenz innen <-> aussen 0.01 Watt Heizleistung weniger aufwenden musst, um die Innentemperatur zu halten. Dieser Wert multipliziert mit der Temperaturdifferenz innen <-> aussen und der Aussenfläche der Gebäudehülle und der Länge der Heizperiode in Sekunden (!) dividiert durch 3'600'000 gibt die Anzahl kWh, die Du pro Heizperiode sparst, wenn Du die besser Dämmung wählst und sonst alles gleich ist.

dT = 25 Grad, Gebäudehülle 250 m2; Dämmung pro m2 und Grad Temperaturdifferenz 0.01 W besser, gibt 62.5 W Minderleistung;

das 87600 Sekunden pro Tag * 150 Tage = 821'250 kJ = 228 kWh Energieminderverbrauch weniger.

Die Heizungsbauer und Energiefachleute haben für diverse Hausgrössen und Gegenden Erfahrungswerte, die wesentlich praxisnäher sind, weil weder die Länge der Heizperiode noch die genauen Aussentemperaturen noch die Innentemperatur des Gebäudes noch der Anteil, den die Sonne durch direkte Einstrahlung in die Fenster im Winter beiträgt, konstant sind. Die Architektur und Grösse des Gebäudes kennt wenigstens der Architekt. Aber mit 200 - 300 kWh pro 0.01 W/K.m2 ist man schon mal in einer vernünftigen Grössenordnung.

Wieviel Geld das dann ist, kommt auf die Heizung an.

Minergie verlangt für Wände und Dach Werte von 0.15 W/K.m2 oder besser (--> Minergie - Home)

Lass Dir doch Jahres- Heizkostenabrechnungen (in KWh) für vergleichbare Häuser als Referenz vorlegen, die sagen mehr aus als dieser aus dem Zusammenhang gelöste Wert.

 

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