Wärmepumpe einstellen und in Betrieb nehmen: was ist mit den Thermostaten?

escor

Mitglied
04. Nov. 2010
29
0
0
Hallo Heizexperten

Wir bekommen demnächste eine Oerli (Bartl) Luft-Wasser-Wärmepumpe. Mit dabei ein Pufferspeicher und ein Schichtspeicherboiler für das Warmwasser (WP hat Heissgasvorlauf für Warmwasseraufbereitung).

Wir haben eine normale Strahlenfussbodenheizung. Jeder Raum hat einen Thermostaten (halt so die kleinen Drehknöpfe in einem "Verteilerkasten" mit zu und auf = Ventile).

1. Ist es richtig, dass man einen möglichst tiefen Vorlauf nehmen soll, damit der Wirkungsgrad der WP optimal ist? Nehme an, dass Ja /emoticons/default_smile.png

2. Die Spreizung soll ebenfalls ja möglichst klein sein. Daher sollte die ideale Temperatur von 20 Grad in der Stube (50% der Wohnfläche) doch sicher so erreicht werden, wenn die Thermostaten offen sind.

Warum ist eine Bodenheizung ineffizient, wenn die Solltemperatur nur mit tw. geschlossenen Thermostaten erreicht wird? Antwortversuch: ist trotz geschlossenem Thermostat gerade richtig oder zu warm, ist der Vorlauf zu hoch (darum muss man runter regulieren). Und mit zu hohem Vorlauf arbeitet die Pumpe unnötig ineffizient?

D.h. ich muss versuchen, mit offenen Thermostaten und mögl. tiefem Vorlauf in der grossen "Stube" auf ideale 20 Grad zu kommen. Habe ich mehr als 20 Grad, dann Vorlauftemp runter, habe ich mit offenen Thermostaten weniger als 20 Grad = Vorlauftemp rauf ???

Nachteil: mehr als 20 Grad geht nicht, da Thermostat ganz offen (d.h. ich müsste Vorlauftemp. erhöhen, um mehr als 20 Grad zu haben). Je nach dem ist dann in einem anderen Zimmer trotz vollen Thermostaten weniger als 20 Grad, weil der Vorlauf auf die 20 Grad der Stube abgestimmt ist, im Zimmer X aber (weniger Bodenheizungsrohr?? Andere Wände??) der Vorlauf trotz offenen Thermostaten nicht 20 Grad Raumtemp. ergibt. Das wäre aber halb so schlimm, wenn es halt 19 oder 18 sind (z.B. Büro = ok).

Mit offenen Thermostaten auf die ideal Raumtemperatur zu kommen heisst ja letztlich optimale Spreizung??

Zudem: die Stube umfasst 60% der Fläche. Hier ist man auch am Meisten = hier muss es stimmen. Also Vorlauf so, dass in der Stube bei offenen Thermostaten 20 Grad ist. Zudem: ist im Büro 19 Grad trotz offenen Thermostat, dann Türa offen lassen = Ausgleich. Wäre in einem Zimmer zu heiss, dann halt Thermostat etwas zu (Siehe 3.).

3. Die anderen Zimmer regle ich per Thermostat auf z.B. 19 Grad Wunschtemp. (Büro) nachdem die Stube mit offenen Thermostaten auf 20 Grad kommt.

3. Danach macht die WP-Regelung (Computer) via Heizkurve anpassen alles selber = kältere Tage automatisch höherer Vorlauf und im Prinzip bleiben dann in der Stube mit offenen Thermostaten immer 20 Grad?

4. Wann mache ich am Besten eine Inbetriebnahme der Stube auf 20 Grad ? An der ersten kühlen Herbsttagen? Kann ich im Sommer bei 25 Grad überhaupt schon was testen / einstellen??

5. Es sind insgesamt 4 Wohnungen. Ich gehe aber davon aus, dass der damalige Heizungsmensch alles analog berechnet hat (kleinere Stube in der kleinen Wohnung = kleinere Bodenheizungsfläche). Somit: ist in einer Stube mit offenen Thermostaten 20 Grad, dann werden wohl auch in den anderen 3 Stuben 20 Grad sein? Was wenn ich mit offenen Thermostaten in einer Stube auf 20, in einer auf 22 komme? Dann muss ich in der zu warmen Stube den Thermostat zu drehen ?

Oder hat da Jemand einen Tipp? Mach ich einen Denkfehler?

Auf was soll ich noch achten?

Klar, Boiler nur mit Sperrzeiten laden bzw. wenn rel. leer, kleiner Hysterese etc. Keine Nachtabschaltung.

Gibt es sonst noch zu vermeidende Einstellungsfehler?

Und: Ich nehme an, wenn ich Stromverbrauch und Wärmeabgabe beobachte, sehe ich in etwa schnell, wie die Heizung heizt, was sie leistet, wieviel Strom sie braucht.

DANKE

Mit besten Grüssen

EB, Bern

 

Statistik des Forums

Themen
27.497
Beiträge
257.738
Mitglieder
31.783
Neuestes Mitglied
Christian77