Waldhütte selber bauen - Anfänger

romangysin

Mitglied
26. Juli 2010
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Ich möchte mit ein paar Kollegen (um ein paar zu definieren, ca. 20) im Wald eine Hütte bauen.

Mit Hütte meine ich etwas richtiges, wenn möglich Betonboden 1 oder 2 Fenster und eine gute Holzbauweise. (Ähnlich wie ein Gartenhause).

Die Hütte stelle ich mir ca. 7x7m vor.

Nun, wir sind alles Anfänger was den Hausbau anbelangt.

1. Wie sieht das Rechtliche aus? Wenn wir ein Grundstück kriegen, was sagen die Behörden?

2. Wie sollen wir das anpacken? Gibt es irgendwelche Hilfen in der Bautechnik?

3. Mit welchen Kosten sollten wir rechen?

4. Was müssen wir sonst noch alles beachten?

Danke für eure Hilfe.

Die meisten Fragen werden dann warscheinlicht mit der Zeit kommen.

 
.. da solltet ihr von Anfang an mit den Behörden reden: Forstamt, Baubehörde... im Wald ist bauen grundsätzlich mal verboten.

 
Angenomme ich hätte die Bewilligung.

Wie sollten wir mit der Bautechnik vorgehen?

Und wie sieht es mit den Kosten aus?

Was brauchen wir alles oder müssen wir organisieren?

 
Etwas günstiges wäre, aus Rundholz eine (rustikale) Blockhütte zu bauen.

Das Holz könntet ihr ja eventuell direkt aus diesem Wald beziehen.

So eine Blockhütte passt doch sehr schon in einen Wald!

Wobei ihr diese Holzbautechnik eventuell zuerste erlernen müsstet.

Da sich eine Blockhütte mit der Zeit 'setzt', haben die Anschlusse rund

um Fenster und Türen so seine Nase.

Was ihr braucht wären sicher Motorsäge, Axt, Stechbeitel, Hammer, Bleiwage, Richtschnur (nicht abschliessend)

Je nach Grösse der Hütte bräuchte es noch einen Kran, um die Stämme in

die Höhe zu heben. (Eventuell würde ja Traktor mit Frontlader ausreichen)

Viel Spass!

 
Blockhaus_Spielplatz.jpg


Ich nehme an, du meinst diese Baueweise.

Scheint mir auf den ersten Blick doch eher aufwendig. Traktor wäre jedoch sicher vorhanden, und auch mit dem Werkzeug sollten keine Problem entstehen.

rainersturm6.jpg


Was sagt ihr zu dieser Bauweise? Scheint mir einfacher. Müsste auch nur eine Schicht sein, also nicht isoliert.

Und das Dach, habe ich gedacht, auch einfach mit Bretter und darüber etwas, das Dicht ist (Auch eine Frage, was könnten wir für das nehmen?)

Danke.

 
Aber auch mit dieser Bauart könnte eine 7x7m grosse Hütte entstehen. Im Notfall mit Zwischenpfosten.

Und was meint ihr? Lohnt es sich, die senkrechten Balken in den Boden einzubetonieren?

Oder sollte besser gleich ein Betonboden gemacht werden?

 
Wenn Euch die Blockbauweise zu aufwändig ist, ist sicher die 2.Variante

auch nicht schlecht.

Bezüglich Boden: Wäre sicher angenehm, wenn eine Bodenplatte betoniert ist.

(kostet zwar wieder mehr)

Was zwischendurch bei solchen Hütten gemacht wird, ist bei den Pfosten

ein Rohr stehend einzugraben und dies dann mit Beton zu füllen.

So sind dann die Pfosten gut abgestützt und nicht im Dreck.

Wenns beim Dach günstig gehen soll, dann nehmt rohe Bretter,

sogenannte Stülpschalung, weiss zwar nicht, wenn das Dach

zu flach ist, könnte das Wasser hineindrücken

 
Das mit dem Rohr scheint mir eine gute Idee. Danke für den Tipp.

Da wir das Dach eigentlich flach machen wollten (auf der einen Seite ca. 50cm erhöhen, damit das Wasser abläuft), dachte ich mir, wir könnten mit normalen Brettern, wie die Wände, das Dach machen.

Und dann mit Dachschindel zu bedecken um es Wasserdicht zu machen.

Ich dachte an etwas in dieser Art:

2009_weka_schindeln.jpg


Nicht unbedingt so etwas:

b_DachschindelnBiberschwanz.jpg


Da ich denke, wenn die Schindeln kleiner sind, gibt es mehr Arbeit. Also möglichst grosse denke ich.

Könnt Ihr mir sagen, was ihr davon haltet und wie teuer so etwas ungefähr käme?

Und wo könnte ich das Holz, die Schindeln und die Rohre herkriegen?

Danke vielmal für all die tollen Tipps!

 
Eine Waldhütte mit normaler Schalung ist sicher einfacher zu

bauen als eine Blockhütte.

Beton Boden wäre sicher nicht schlecht, vor allem bei Regenwetter für die Gäste.

Auch könnte man die Pfosten auf diese Platte absetzen.

Was zwischendurch auch gemacht wird, sind PVC Rohre, ca 1m länge

stehend im Boden einzugraben und mit Beton zu füllen.

So sind zumindest die Pfosten vor Witterung und Dreck geschützt.

Wenns beim Dach günstig gehen soll, dann könnt ihr ja rohe Bretter

mittels sog. Stülpschalung aufs Dach nageln.

(Achtung, wenn Dach zu flach, könnte dann Wasser hineindrücken.)

Viel Spass!

 
Und wo könnte ich das Holz, die Schindeln und die Rohre herkriegen?
Ich würde zuerst auch unbedingt die Genehmigung einholehn, bevor du zuviel in die Planung steckst und nachher nix machen darfst.

Aber zu deiner Frage:

Alles Material kriegst du aus den Baumärkten (Obi, Jumbo, Coop, Migros, Hornbach, Bauhaus), wobei mein persönlichder Favorit Hornbach ist.

Oder aber auch auch bei Baubedarf

oder natürlich bei den lokalen Handwerksbetrieben, wie Schreinerei, Zimmerei, Dachdecker, Maurer, etc.

Hast du dir auch schon mal Gedanken gemacht, ein Fix-Fertiges Holzhaus zu kaufen?

Beispiele gibt es in den Baumärkten, oder bei WEKA Holzbau (Listet hunderte von Häusern auf, Ganz oben in der Liste bei Breite (Sockel) und Tiefe (Sockel) die entsprechenden Einstellungen vornehmen.)

Ob deine Grösse allerdings so einfach auffindbar ist.......

 
Da ich denke, wenn die Schindeln kleiner sind, gibt es mehr Arbeit. Also möglichst grosse denke ich.
kann ich so nicht bestätigen, bei unserem Gartenhaus haben wir auch solche Bitumenschindeln verwendet - meistens sind gleich 3 Stück an einem dran und das geht wirklich rasch mit montieren - und bisher auch absolut wasserdicht und die Welt kostet es auch nicht.

 
Bevor ihr nicht einen positiven Bauvoranfragebescheid habt, lohnt es sich gar nicht, an die Ausführungsdetails zu denken. Das Waldgesetz lässt den Behörden kaum Spielraum bei Bauentscheiden.

Realistischer bezüglich Bewilligung wäre vielleicht die Variante, eine bestehende verlotterte Hütte zu flicken.

Bei der Planung wäre zuerst einmal an das WC zu denken. Dass man keinen Sondermüll im Wald verbaut, ergibt sich auch von selbst, also keine PVC-Rohre als Pfostenschuhe (hier sind solche aus Schleuderbeton sowieso besser), keine Dachpappe, und so weiter.

Bei einer Ständerbauweise auf Bruchsteinmauer käme man auch ganz ohne Beton aus.

 

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