Wandaufbau im einfachen Holzrahmenbau

timholz

New member
25. Nov. 2013
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Hallo,

ich saniere gerade einen Bungalow und suche hierfür einen sinnvollen Wandaufbau.

Der ursprüngliche Wandaufbau ist (von außen nach innen):

Putz

HWL-Platten

10 cm Ständerwerk mit Dämmwolle

Platten jeglicher Art (MDF, Faserzement, Sperrholz)

Der Bungalow wurde in den Sommermonaten genutzt und hat so die letzten Jahrzehnte gut überstanden.

Lediglich in den Übergangszeiten wurde etwas geheizt. An Ständerwerk und alter Dämmung sind keine Schäden durch Kondenswasser erkennbar.

Im Zuge der Sanierung soll die Dämmung erneuert werden und der Plattenzoo durch Gipsplatten ersetzt werden.

Jetzt hört man überall von Dampfsperren, Dampfbremsen bzw. OSB-Gibpsplatten-Kombinationen für die innere Ständerwerkverkleidung.

Inwieweit macht es Sinn, Dampfsperren (als Folie oder OSB) einzusetzen?

Der ursprüngliche Aufbau scheint kein Problem mit Kondenswasser gehabt zu haben. Sollte man ihn beibehalten oder modernisieren?

Eine zusätzliche Luftschicht zwischen Ständerwerk und Innenwand (z.B. durch eine Konterlattung zwischen Dampfsperre und Gipsplatten) soll ja die Isolation erhöhen.

Erhöhe ich hier auch das Risiko für Kondenswasser an der Dampfsperre durch Konvektion innerhalb dieser Luftschicht (z.B. durch Luftaustausch an Steckdosen etc.)?

Vielen Dank für eure Ratschläge

 
Ich möchte das Thema Dampsperre als Plastikfolie im Trockenbau nochmals aufgreifen, weil es selbst unter Fachleuten extrem umstritten ist, vor allem in Bezug auf "Verletzbarkeit". Viele sagen, dass ein kleines Loch in der Folie die ganze Funktion zusammenfallen lässt. Ich habe selbst mal an einem Umbau eines sehr alten Hauses mitgearbeitet und bin zur selben Überzeugung gelangt. Auch hat mir nicht gefallen, dass durch ungenaues Arbeiten (verkleben der Stösse und um austretende Sanitärrohre etc.) auch wieder alles um sonst war. Und das sieht man ja nach der Beplankung nicht mehr (bis zum Schaden).

Aber bleibt einem beim Umbau eines etwas älteren Hauses wirklich nichts anderes übrig?

Ich kann mich nicht im geringsten mit dieser Lösung anfreunden. Ich finde sie von der Idee her ein "Gebastel"....

Gruss Altbaumieter

 
Lieber Altbaumieter

Aus dem Grund werden heute lieber Dampfbremsen verbaut. Der Unterschied liegt darin, dass kondensierte Feuchtigkeit in der Dämmung hinter einer Sperre fast nicht mehr rausgeht. Hingegen bei einer Bremse sich doch wieder etwas verflüchtigen kann.

Aber egal was immer Du tust: Sobald Feuchtigkeit in Deiner Dämmung ist, wirkt sie deutlich schlechter. Und damit wird die Problematik der lokalen Kondensation noch verschärft. Irgendwie muss die Feuchtigkeit von der Dämmung weggehalten werden.

Auch bei einem Umbau kann es sich durchaus rentieren, rechtzeitig mit einem Bauphysiker das System durchzudenken.

Haba

 
Trägt eine KWL entscheidend dazu bei, dass es bei eventuell beschädigter Dampfsperre / -bremse weniger zu Problemen kommt?

 
Und noch eine Frage: Gibt es keine Methoden, die Feuchtigkeit der Isolation zu überwachen, um gegebenenfalls frühzeitig genug einschreiten zu können und lokal die defekte Dampfbremse zu reparieren?

 

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