Warmwasser: Temperaturhalteband oder Zirkulationspumpe?

Lore

Mitglied
09. Okt. 2011
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Hallo zusammen,

wir sind - wie soviele - dabei, unser Einfamilienhaus zu bauen. Wir haben im Prinzip drei Ebenen: Keller, Schlafgeschoss, Wohngeschoss (liegt zu oberst). Betreffend der Warmwasserversorgung im Wohngeschoss müssen wir uns entscheiden: ob wir ein Temperaturhalteband/Warmwasserbegleitheizung ggf. mit entsprechendem Steuergerät oder eine Zirkulationspumpe einplanen möchten. Hat jemand von euch Erfahrungen damit und mag uns mitteilen, warum er sich für das eine oder andere entschieden hat? Stichwort möglicher Ausfall solcher Warmwasserbegleitheizungen, Stromverbrauch und Hygiene (Legionellen?)

Besten Dank!

Lore

 
Hallo Lore

Bei unserem Bau (MinergieP-Eco) ist weder das eine noch das andere zulässig. Durch halbwegs geschickte Platzierung der Warmwasserbezugsquellen kann man die Leitungen kurz halten. Pro Meter Leitungslänge dauert es ca. eine Sekunde bis Warmwasser kommt, und diese 5-7 Sekunden kann ich verschmerzen.

Gruss gulx

 
Hallo zusammen

Als erstes auch bei einem MinergieP-Eco Gebäude ist so etwas nicht verboten. Klar ist es eine Planungssache ob man so etwas benötigt. Klar ist das die entsprechenden Ausstosszeiten eingehalten werden. Ich empfehle wegen der guten Steuerbarkeit eher die Zirkulationspumpe. Hier kann es dann auch weniger zu Totzonen kommen.

Gruss Bauprofi

 
Danke, die Zirkulationspumpe scheint uns auch vorteilhafter ... ist aber leider natürlich auch teurer. Da wir nicht MinergieP-Eco bauen, haben wir da natürlich kein Problem. Aber sowas ist natürlich klar ein zusätzlicher Stromabnehmer. Alternative wäre noch gar nichts von beiden einzuplanen und eben entsprechend längere Wasserlaufzeiten bis das Warmwasser ankommt zu haben ...

Gruss Lore

 
Alternative wäre noch gar nichts von beiden einzuplanen und eben entsprechend längere Wasserlaufzeiten bis das Warmwasser ankommt zu haben ...

Gruss Lore
Hallo,

bei mir ist eine Warmwasserbegleitheizung eingebaut.

Da ich nicht einsehe, das ganze Jahr eine Leitung aufzuheizen, nur um gelegentlich wenige Sekunden einzusparen, habe ich bei dem Ding nach ca einem Jahr Betrieb den Stecker gezogen.

Seither hat sich niemand über zu lange Wartezeiten beschwert.

Würde sich doch jemand beschweren (z.B. die Kindern mit zunehmendem Alter) könnte ich möglicherweise dazu übergehen, zu den kritischen Zeiten die Begleitheizung zeitgesteuert einzuschalten, z.B. morgens ab 6:00 bis 7:00.

Den Rest vom Tag wird so oft Warmwasser bezogen, da ist von Wartezeiten auch ohne Begleitheizung bei uns kaum was zu bemerken.

Deine dritte Alternative wäre also einbauen und dann schauen, ob du es brauchst.

Gruss

 
Deine dritte Alternative wäre also einbauen und dann schauen, ob du es brauchst.

Gruss
Bei uns braucht das Wasser 55 Sekunden bis es Handwarm ist. Nun kann man leider nicht sehr viel mehr machen.

Also mein Tip ist in jedem Fall, das Ding gut durchplanen zu lassen.

 
Bei mir möchte man jetzt das SaniPex Rohr durch eine kleinere Dimension ersetzten und ein Begleitheitzung ins SaniPex mit Einziehen.

Hat jemand von euch bereits schon mal sowas gesehen? Ich habe noch nie eine Begleitheitung in einem SaniPex-Rohr gesehen.

Kennt sich jemand damit aus?

Gruss XYZ80

 
Bei mir möchte man jetzt das SaniPex Rohr durch eine kleinere Dimension ersetzten und ein Begleitheitzung ins SaniPex mit Einziehen.

Hat jemand von euch bereits schon mal sowas gesehen? Ich habe noch nie eine Begleitheitung in einem SaniPex-Rohr gesehen.

Kennt sich jemand damit aus?

Gruss XYZ80
Die Grösse des bestehenden Rohres wurde ja aufgrund der daran hängenden Anschlüssen bestimmt. Wird nun ein kleineres Rohr eingezogen so hat dieses sicher weniger Leistung.

Die Dämmung eines beheizten Rohres muss der MukEn entsprechen. Ist das bestehende Rohr bereits entsprechend gedämmt?

Da ist wohl etwas sehr schief gelaufen.

Gruss, Fred

 
Salü Fred

Das Rohr ist gar nicht gedämmt und ist komplett einbetoniert.

Es handelt sich um ein DN20 und ist ca. 25m lang.

Die Ausstosszeit beträgt 55s.

Gruss xyz80

 
Früher hat man einfach auf der Etage wo die Verbraucher sind noch einen ganz kleinen Elektroboiler mit vielleicht 30l Inhalt dazwischen gehängt. Dieser wirkte wie ein Puffer, man hatte von Anfang an warmes Wasser und bei grösseren Mengen kam die Hauptwassermenge trotzdem vom Hauptboiler im Keller.

Ich glaube sowas wäre heute nicht mehr denkbar und auch nicht mehr zulässig. Es würde wohl den ganzen Energiehaushalt durcheinander bringen und Wärmepumpe und Solaranlage in Frage stellen.

 
Salü Fred

Das Rohr ist gar nicht gedämmt und ist komplett einbetoniert.

Es handelt sich um ein DN20 und ist ca. 25m lang.

Die Ausstosszeit beträgt 55s.

Gruss xyz80
Aber halloo! Deine Leitung hat einen Inhalt von 7,85 Liter. Wenn Du das 10 mal am Tag ausfliessen laesst bis warmes Wasser kommt, so entspricht das dem Verbrauch von 1,5 Personen.

Diese Heizbaender haben eine Leistung von ca. 10 Watt pro Meter, fuer die 25 Meter also 250 Watt!

Und ob das Band die ungedaemmte Leitung auf Temparatur halten kann, moechte ich auch bezweifeln.

Und schliesslich kann es zu Druckschwankungen kommen, wenn die Leitung zu klein ist und mehrere Personen zur selben Zeit Wasser brauchen. Macht dann Spass beim Duschen.

Kannst Du abschaetzen, um wie viel der Gebrauch des Hauses eingeschraenkt ist? 2, 10 oder 25%?

Dann verlange vom Verkaeufer eine Minderung des Hauspreises von eben diesen Prozenten. Oder Wandelung statt Mindung. Ein anderes Haus oder das Geld zurueck.

Das waere mal einen Versuch wert, wenn man statt eines Hauses eine Maengelbude bekommt.

Gruss, Fred

 
Hallo Fred

Danke für deine Antwort

Der GU findet niemanden mehr, der ihm einen Vorschlag machen kann. Aktueller Vorschlag des GU ist eine Expertise der Suissetec.

Suissstec Schweiz habe ich heute jedoch angerufen und habe als Antwort bekommen, dass Sie gar keine Expertisen machen können:206:

Wir haben zwei Kleinkinder im Winkelalter, somit wird diese Leitung mit Sicherheit mehr als 10 mal pro Tag benötigt.

Am aller ärgerlichsten ist es beim Aufstehen. Wenn du unter die Dusche willst, kannst du mal den Wasserhahn ganz auf warm stellen. Dann kannst du mal das Kaffee aus der Maschine herausnehmen. Wenn du genügend schnell bist, hast du dann noch immer kein Warmwasser.

Und sowas beim Slogen "Das Haus, das diesen Namen verdient"

Gruss xyz80

 
Ich weiss auch keine Lösung, die aus diesem Murks eine gute Anlage macht.

Die Verluste werden bleiben, so oder so.

Ein Versuch mit überschaubarem Aufwand:

Domotec AG

Dazu eine programmierbare Pumpe.

Schaus Dir mal an.

Gruss, Fred

 
Würde sich doch jemand beschweren (z.B. die Kindern mit zunehmendem Alter) könnte ich möglicherweise dazu übergehen, zu den kritischen Zeiten die Begleitheizung zeitgesteuert einzuschalten, z.B. morgens ab 6:00 bis 7:00.

Den Rest vom Tag wird so oft Warmwasser bezogen, da ist von Wartezeiten auch ohne Begleitheizung bei uns kaum was zu bemerken.
Keine schlechte Idee. Hat jemand Erfahrung hiermit? Ich meine, reicht es einfach aus, wenn man die Begleitheizung da mal einfach so für ne Stunde einschaltet?

 
Keine schlechte Idee. Hat jemand Erfahrung hiermit? Ich meine, reicht es einfach aus, wenn man die Begleitheizung da mal einfach so für ne Stunde einschaltet?
Diese Heizbänder sind Temperaturhaltebänder, nicht Warmwasserbereitungsbänder, sie sind für gedämmte Leitungen konstruiert.

Berechne mal den Verlust dieser Warmwasserleitung, dann weisst Du, bei welcher Temperatur sich Verlust und Wärmeleistung des Bandes gleich sind.

Gruss, Fred

 

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