Warum ist alles so kompliziert?

Wasserschloss

Mitglied
30. Okt. 2010
76
1
0
Hallo zusammen

Wir haben unser Haus verkauft und wollen nun ein neues Haus bauen.

Dafür haben wir noch 12 1/2 Monate Zeit...

Wir haben uns in ein Grundstück verliebt und auch bereits einen Architekturvertrag unterschrieben.

Der Kauf des Grundstücks sollte in den nächsten Wochen auch über die Bühne gehen.

Nun haben wir die Finanzierung mit der Bank besprochen und soweit ist auch alles in Ordnung.

Da aber ein Teil der Eigenmittel aus 3. Säule und ein kleiner Teil aus PK-Gelder besteht, ist die Koordination nicht ganz einfach.

D.h. die Bank verlangt die Baubewilligung sowie den detaillierten Kostenvoranschlag damit sie den Baukredit aussetzen kann. Für die Auszahlung der 2. und 3. Säule Gelder sind wiederum ein Baukreditvertrag und weitere Dokumente notwendig.

Das Baugesuch wurde noch nicht eingegeben. D.h. wir werden das Grundstück kaufen bevor das Baugesuch eingegeben wird.

Für die Zahlung des Grundstücks sind aber die Eigenmittel notwendig... usw...

Der Architekt wiederum benötigt natürlich auch genügend Zeit für die Erstellung des Baugesuchs und des detaillierten Kostenvoranschlages.

Irgendwie will man es allen recht machen... niemandem unnötigen Druck aussetzen... und trotzdem möchte man alles unter Dach und Fach bringen...

Wie war das bei euch so?

Machen das alle Banken gleich?

Ich freue mich auf eure Antworten und hoffe, dass alles wunschgemäss verlaufen wird.

Einen schönen Abend wünsche ich euch.

 
Hallo Wasserschloss,

wir haben eine ähnliche Konstellation bloss lief es bei uns ein bisschen anders.

Wir haben uns für unser Projekt ein Budget gesetzt, welches wir dann mit der finanzierenden Bank besprochen habe.

Daraus ergab sich Summe der Eigenmittel, welche durch Barmittel und Teilweise durch PK bestritten werden.

Bevor es bei uns zum Baukredit kam wollte die Bank lediglich die Eigenmittel (der Baranteil) auf ein Hauskonto gezahlt , sowie ein Kaufangebot des Hauses inklusive Kubatur vorgelegt haben. Von einer Baubewilligung war nicht die Rede bei uns und wurde auch später nicht verlangt.

Um die PK und 3a mach dir mal keine Sorgen am Anfang, diese Gelder werden dann geordert durch dich mit Unterstützung der Bank wenn dein Bauvorhaben am laufen ist Sprich alle Dokumente vorliegen, bis das Geld dann auf deinem Konto eingeht vergehen eh 2-3 Monate ;-)

Über welche Bank finanzierst du denn ? Denke das es hier von Bank zu Bank unterschiedlich gehändelt wird. Hoffe das hilft dir ein bisschen geholfen zu haben.

Gruss Haiopai

 
Guten Abend Haiopai

Danke für Deinen Beitrag.

Mein Mann und ich arbeiten beide bei einer Bank.

Ich bei Raiffeisen und er bei einer Grossbank.

Unser erstes Haus hatten wir mit Raiffeisen finanziert. Da nun aber die Konditionen beim Arbeitgeber meines Mannes einfach besser sind, wollen wir deshalb mit diesem finanzieren.

Die 3. Säule Gelder haben wir bei Raiffeisen. Unsere Kundenberaterin hätte die Eigenmittel aber natürlich am liebsten schon auf dem Konto.

D.h. sie rät uns entweder zuerst die Baubewilligung zu erhalten bevor wir das Grundstück kaufen oder nur eine Anzahlung machen.

Aber wir möchten den Architekten ja auch nicht unnötig stressen...

Lg Wasserschloss

 
Hallo Wasserschloss

Auch wir haben ein älteres Haus, das wir verkaufen wollen, um in einer anderen Gemeinde ein neues zu bauen.

Wir sind folgendermassen vorgegangen:

Wir haben unser Haus neu schätzen lassen. Dann haben wir ein Budget für den Kauf eines neuen Hauses erstellt. Dieses Budget haben wir unserer Bank vorgestellt und über die Finanzierung gesprochen. Die sieht nun so aus, dass wir zuerst einmal Bauland kaufen. Dazu belehnen wir einen Schuldbrief auf unser jetziges Haus, was etwa gleichbedeutend mit einer Erhöhung der aktuellen Hypothek ist. Die Bank leiht uns also Geld für den Kauf des neuen Baulandes zum aktuellen Zins einer variablen Hypothek. (Wir stehen jetzt kurz vor Abschluss des Kaufs.)

Sobald wir Bauland in unserem Besitz haben, werden wir unser jetziges Haus zum Kauf ausschreiben (Sommer 2012). Sobald wir einen Käufer haben, machen wir einen Kaufvertrag, wobei der Käufer 20% des Kaufpreises anzahlen muss. Die abschliessende Handänderung soll dann im Sommer/Herbst 2013 stattfinden. Mit den 20% wollen wir dann die Anzahlung für ein Fertighaus leisten. Dann kann der Hausbau beginnen. Idealerweise bezahlen wir dann unser neues Haus mit dem Erlös des alten. Sollte das zeitlich nicht stimmen, leiht uns die Bank das Geld für diese kurze Zeit. Als Sicherheit haben sie die Gelder der 3. Säule von meiner Frau und mir. Pensionskassengelder brauchen wir in diesem Fall auch nicht. Wir werden in eine Gegend ziehen, in der das Bauen günstiger ist als an unserem gegenwärtigen Wohnort (Raum Zürich).

Nun hoffen wir, dass alles so läuft wie geplant und wünschen auch euch gutes Gelingen.

Gruss von Galaxy

 
Naja, bei uns war die Situation ähnlich. Wenigstens haben PK und 3a keinen Stress gemacht.

Dafür gab es Banken, die wollten doch tatsächlich eine Baubewilligung haben, bevor sie den Kreditvertrag machen wollten. Echt lustig, wenn man schon für den Kauf vom Land Fremdgeld braucht - zumal der Architekt bis zum Erstellen der Baubewilligung auch schon einiges an Rechnungen stellt. Ist ja soooo ungewöhnlich, dass das Land und die Planungsarbeiten mehr als die 20% Eigenmittel ausmachen, kann bei den spottbilligen landpreisen hier in der Schweiz ja eigentlich gar nicht vorkommen...

Wir haben die Banken, die das wollten, dann ganz schnell aussortiert. Es gab genügend vernünftige Banken.

 
Wir hatten auch eine sich-in-den-Schwanz-beiss-Situtation.... Die Pensionskasse wollte vor der Auslösung der Gelder einen Vertrag mit dem GU. Aber wir haben keinen GU, da mein Mann als Bauführer den Bau selber leitet und unser Architekt ist mein Schwiegervater. Das konnten sie bei der Pensionskasse einfach nicht verstehen. /emoticons/default_confused.png Dann meinten sie, sie bräuchten mindestens alle Werkverträge. Nur haben wir noch keine Werkverträge, die werden erst in den nächsten Monaten gemacht.

Im Gegenzug konnte die Bank den Baukredit erst eröffnen, wenn alle Eigenmittel auf dem Konto sind. Also inkl. Pensionskassengeld. hm... Nach vielen Telefonaten und Nerven hat dann die Pensionskasse doch noch eingewilligt und eine saubere Zusammenstellung vom Architekt (basierend auf den Werk-Offerten) akzeptiert.

Der gesamte Ablauf war bei uns so:

- Bauland mit Eigenmittel gekauft

- Baueingabe und während dem Warten Gespräche mit der Bank

- nach fast 6 Monaten haben wir endlich die Baubewilligung erhalten

- Geld von Pensionskasse trifft ein

- kurz vor Baubeginn Verträge mit Bank unterschrieben und Baukredit erhalten

 
Guten Abend

Wir sind auch immer noch am hin- und her diskutieren mit der Bank, dem Architekten, der Pensionskasse usw.

In den nächsten Tagen sollten wir den Kaufvertragsentwurf für das Bauland erhalten.

Und dann folgt dann hoffentlich bald die Eingabe des Baugesuchs.

Darf ich fragen wieso es bei euch so lange gedauert hat zwischen der Eingabe des Baugesuchs und dem Erhalt der Baubewilligung?

Liebe Grüsse

Wasserschloss

 
Ja das wüsste ich auch gerne! Ich nehme mal an, sie hatten einfach "keine Zeit"... Am Schluss ging mein Mann jeden zweiten Tag bei der Bauverwaltung vorbei und machte Druck. Irgendwann hatten sie dann vermutlich genug davon und machten doch noch vorwärts!

Aber wenn ich mit anderen vergleiche, die bis zu einem Jahr gewartet haben, dann bin ich ganz zufrieden /emoticons/default_cool.png Ich habe festgestellt, dass dies von Kanton zu Kanton, und von Ort zu Ort sehr unterschiedlich ist.

 
Eingabe am 7.2.12 die schriftliche Bewilligung war am 7.4.12 im Briefkasten. Ohne die Leute zu stressen.

 

Statistik des Forums

Themen
27.484
Beiträge
257.644
Mitglieder
31.769
Neuestes Mitglied
Josven