Was kostet eine Kostenschätzung? :-)

Polarstern27

New member
10. Feb. 2016
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Hallo zusammen

Ich bin neu hier und habe auch schon versucht, Antworten auf meine Frage in diesem Forum zu finden. Aber ich war erfolglos... Vielleicht kann mir jemand weiterhelfen?

Wir möchten vielleicht mal gerne ein Haus selber bauen. Wir haben dazu auch schon Grundrisse und Schnitte aufgezeichnet und hätten schon recht genaue Wünsche, wie unser Traumhaus mal werden sollte. Nun möchten wir natürlich gerne wissen, wie viel dieses Haus kosten würde, wenn wir es bauen lassen würden... Dazu bräuchten wir eine Kostenschätzung oder vielleicht sogar eher einen Kostenvoranschlag. Ich gehe davon aus, dass einem kein Architekt sowas kostenlos macht... Wie viel zahlt man so in etwa für eine genaue Auflistung?

Ich danke euch ganz herzlich für Eure Atworten!

 
Da wäre ich nicht so sicher ... Wenn man Handgelenk mal Pi wissen will, was eine Bude kosten soll, dann kanns schon sein, dass dir jemand rasch eine Zahl sagt, die stimmen kann oder auch nicht.

Da du aber schon zum Teil recht genaue Wünsche hast, wie du selber schreibst, wird sich der Planer schon recht intensiv damit beschäftigen müssen und warum soll der das umsonst machen?

Falls du jemanden danach fragst, unbedingt vorher absprechen ob und was die Schätzung kosten soll.

Hier gibts immer wieder Beiträge von Leuten, die kein Problem damit haben, Freiberufler stundenlang zu beschäftigen, um mal rasch eine kostenlose Offerte abzugreifen. Und die dann erstaunt sind, wenn der Geld will, obwohl man ja nur eine Offerte wollte.

Eher üblich ist hingegen, dass bei Auftragvergabe diese Kosten erlassen werden.

 
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Das nennt sich dann Vorprojekt und kostet je nach Architekt und Brauchbarkeit Deiner Vorstellungen / Zeichnungen zwischen 1'000 und 20'000 Fr.....

 
Lieber Nuvola

Arbeitest Du bei der Heilsarmee? Nein? Du verlangst also mehr als Gottes Lohn für Deine Arbeit? Etwas unverschämt, findest Du nicht?

Eigentlich sollte das Schreiben von solchen Aussagen verboten werden. Aber es gilt ja die Meinungsfreiheit.... Also wieso soll ein Architekt sein Fachwissen gratis zur Verfügung stellen? Du machst ja dies in Deinem Beruf auch nicht! Aber Du machst Polarstern (sehr wahrscheinlich) unberechtigte Hoffnungen.

Wenn ich hier proklamiere ein Einfamilienhaus kostet eine Million, dann kann dies eine exakte Gratisaussage sein. Und, den Bauherrn bringe ich dann dorthin.

Polarstern hat aber genaue Vorstellungen. Ein Kostenvoranschlag kann kein Architekt einfach aus dem Handgelenk herausschütteln. Auch wenn die Banken oft auch dieses Gefühl haben und schon wissen wollen, was ein Haus kostet, bevor ein Projekt auf dem Tisch liegt!

Was Emil ausgeführt hat trifft dann schon eher zu. Und eben, eine Schätzung ist ungenauer. Polarstern verlangt einen Kostenvoranschlag. Also, das gibt Arbeit! Und die ist kostenpflichtig.

Nichts für ungut! Urs Tischhauser

 
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Wenn man aber ein Vorprojekt hat ( Grundrisse, Schnitte, Ausstattungsvorstellungen ) dann ist es meiner Meinung nach kostenlos. Kein einziger Bauunternehmer/ Haushersteller die wir angefragt hatten, hat für eine Offerte ein Honorar verlangt.

 
Lieber Nuvola

Genau, das sind ja auch keine Architekten, oder? Damit vergleichst Du Äpfel mit Birnen. Ein Haushersteller verkauft Dir sein Produkt. Das hat definitiv nichts mit einem Kostenvoranschlag zu tun.

Und bei einem Vorprojekt ist ja noch vieles offen. Da ist einerseits die Genauigkeit ziemlich illusorisch, bzw. Ein Hersteller wird sich genügend Marge einbauen, damit unter dem Strich etwas hängen bleibt. Denn, wenn jemand Geld verdient in der Baubranche, dann sind dies diese Anbieter.

Erlaube mir die Frage: Wie hast Du die Offerten verglichen? Logo, über den Preis! Nur, haben alle wirklich das Gleiche angeboten? Da unterstelle ich einmal frech, dass Du dies als Laie gar nicht beurteilen kannst.... Ich weiss, das tönt arrogant. Aber, würde ich mir anmassen Deinen Job ebenfalls so gut machen zu können wie Du? Nein, sicher nicht. Dort bist ja Du der Profi.

Ich wünsche Dir möglichst wenig Probleme beim Bauen. Dazu wirst Du Dir aber zumindest als Bauherrenberater einen wirklichen Profi zuziehen müssen, sonst kriegst Du im besten Fall, kein optimales Preis-/Leistungsverhältnis und im schlechtesten Fall eine Bauruine. Die grösste Investition in Deinem Leben sollte doch besser geplant sein, nicht wahr?

Schönen Abend, Urs

 
Eine Offerte kriegst du gratis. Wenn es aber um eine detaillierte Kostenschätzung mit Plänen geht dann kostet es. Wenn du nur eine grobe Hausnummer brauchst dann kann sogar ich die Schätzung für dich übernehmen: CHF 750 pro m3.

 
Hallo ihr Lieben

Vielen Dank für die Antworten. Dann war meine Einschätzung eben doch nicht so falsch mit den Kosten :) Es ist so, dass ich selbst Zeichnerin bin, aber in einem Ingenieurbüro. Da machen wir leider nur Rohbau-Schätzungen. Und das ist in der Tat ein kleiner Teil im Vergleich zum fertigen Haus :) Ich habe alle Pläne selbst bereits gezeichnet und auch die Flächen raus gemessen. Ich hoffe, da hätte der Architekt nicht mehr ganz soooo viel Arbeit. Es ist mir aber klar, dass er trotzdem ein paar Stunden für die Kostenermittlung braucht, deswegen ging ich auch davon aus, dass es sicher nicht gratis ist... Ich frage am besten mal ein paar Architekten, was das bei ihnen so kosten würde... es scheint wohl eine grosse Preisspanne zu sein.

 
Lieber @Polarstern27

Als ich mal Jung war, habe ich mir auch Pläne für ein Haus gezeichnet.

Im Jahr 2009 haben wir uns Gedanken für ein Neubau gemacht und nach einer Bauparzelle umgeschaut.

Unser Glück war, dass dies zu dieser Zeit nicht so schwierig war.

Wir haben die Parzelle reserviert und mit einem Architekten, den ich über 15 Jahre kannte, Kontakt aufgenommen.

Gemeinsam haben wir das Projekt in groben Züge zusammengestellt und bei der 3. Variante konnten wir zusagen.

In meinem Blogg sieht man das Resultat.

Von Anfang war es wichtig, das die Chemie zum Architekten stimmte und uns klar war, dass wir nicht auf dem Sofa herumsitzen konnten.

Wir haben viel Freizeit investiert und jeden Bauablauf mit und ohne Architekt geprüft.

Uns war es bewusst, wenn wir den Finger nicht aus dem Arsch nehmen, nichts gescheites raus kommt.

Ich verfolge in diesem Haus-Forum seit Jahren all die Probleme, die verursacht werden, sehr genau.

Einige Teilnehmer hinterlassen hervorrangen Inputs, andere einen Mist.

Für ein Bauprojekt braucht es gesunden Menschenverstand und halt einwenig mehr Eigeninitiative.

Ohne Nichts kommt Nichts.

Darum empfehle ich allen, die Bauen wollen, wenn man nicht das nötige Wissen und Verständnis hat, einen Fachberater beiz zu ziehen.

Klar kostet das ein paar Franken, aber im Nachhinein kann man sich selber sagen, es hat genützt.

Nicht jeder " Fachberater " ist ein Gauner, aber bei GU's sollte man auf der Hut sein.

Ich sehe dies täglich in meinem Job.

 
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Einen Gauner sollte man erst so nennen, wenn man sicher weiss, dass er einer ist.

Aber ein GU ist eben nicht eine Wohltätigkeitsorganisation, die jungen Familien zum günstigen Eigenheim verhelfen will, sondern ein Unternehmer, der Gewinn machen will.

Kurz, du als Kunde willst für möglichst wenig Geld möglichst viel Haus.

Der Gu liefert für das Geld möglichst wenig Haus, denn was mehr ist als nötig, geht ihm vom Gewinn ab.

Daran ist nichts verwerflich. So funktioniert eben Marktwirtschaft. Nur sollte man daran denken.

--> Sorgfältig und detailliert planen, nachträgliche Änderungen vermeiden. Keine unnötigen schnickschnacks, teuer genug wird es auch so.

Beim GU-Vertrag die Garantieleistungen nicht abtreten lassen!

 
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Lieber Urs

Ich frage mich, weshalb Architekten so sensible auf das Thema Vorleistung reagieren, wo es doch eine übliche Praxis und extrem wertvoll für den Kunden ist, um sich vorab direkt einen Werkvertrag einzugehen eine Meinung zur angebotener Leistung zu machen. Oder kaufst du gerne die Katze im Sack? Genau bei einem Vorhaben wie ein Eigenheim, wo es um mehr als einer Mio. geht, erwarte ich Vorleistungen, da der zu erwartende Auftrag ja nicht einige hundert Franken gross sein wird.




Sogar in der Baubranche gibt es genügend Beispiele von Anbietern, die das Konzept verstanden haben und sich nicht hinter "vertrau mir, ich bin der beste" oder "was nichts kostet ist nichts wert" Geschwafel verstecken müssen. Kleines Bsp.: Wir haben uns von zwei Küchenanbietern bei der Küchenplanung beraten lassen. Beide haben sicherlich mehr als 20 Stunden in die Planung investiert und ja, am Ende haben wir uns für einen der beiden entschieden und der andere hat die Vorleistung für Lau erbracht. Auch wenn etwas teurer, haben wir uns am Ende für den Einen entschieden, der uns das besser Gesamtpaket angeboten hat. Ohne Vorleistung sehen für mich als Laie alle Küchenbauer gleich aus und wir hätten unter Umständen den billigeren gewählt, da wir ja ansonsten keine Vergleichsmöglichkeit gehabt hätten.




Der Gedanke ist simpel: Wenn du Vertrauen in deine Fähigkeiten und dein Angebot hast und auch keinen Vergleich mit den Mitbewerbern auf dem Markt scheust, dann kann man in Vorleistung gehen und den Kunden schlussendlich alleine mit Fakten und Leistung gewinnen.




Ich bin selber Selbständig (arbeite demzufolge nicht bei der Heilsarmee) und bin auf jeden einzelnen Auftrag angewiesen. Da ich einen Vergleich mit meinen Mitbewerbern nicht scheue, sind bei mir, entgegen der üblichen Praxis in meiner Branche, alle Preise direkt und transparent auf meiner Homepage aufgelistet. Kein verstecken. Ich gehe regelmässig in Vorleistung, investiere viel Zeit und mein ganzes Wissen um die Kunden zu überzeugen. Gewinne ich jedes Mal? Nein sicher nicht, aber ich kann durchaus behaupten, dass ich ziemlich erfolgreich im meiner Branche bin. Bei mir kauft kein Kunde die Katze im Sack. Ich verstecke mich nicht hinter Diplomen und gewonnenen Preise. Wenn sie unterschreiben, dann wissen sie genau was sie erwarten können.


 Zu deiner Frage wie wir die Offerten verglichen haben: Wir haben einfach den billigsten genommen, den Vertrag unterzeichnet und direkt 100% angezahlt. Passt! - Entschuldige, aber hältst du uns alle, weil nicht vom Fach, für völlig verblödet und unfähig? Sprechen wir hier von Raketenwissenschaft? Leben wir in Höhlen und sind unfähig, miteinander zu sprechen? Ich masse mir sicherlich nicht an uns mit einer Fachperson zu vergleichen, aber wenn man sich Monate lang intensiv mit der Materie befasst, sich vorbereit und die Offerten persönlich mit jedem Anbieter bespricht, ja dann bin ich immer noch überzeugt, dass wir die Angebote durchaus verstanden und recht gut vergleichen konnten.

Auf unserer Reise in dieses Abenteuer haben wir sehr viele Leute kennen gelernt. Viele davon waren Blender, einige unfähig und nur ganz wenige haben uns überzeugt. Wenn ich für jede Beratung Geld ausgegeben hätte oder mich blind auf einen eingelassen hätte, dann hätte ich mit Garantie viel Lehrgeld bezahlt (harte Schweizer Franken) und wären wahrscheinlich immer noch am Suchen. Auch mit genügend Architekten haben unsere Erfahrungen gemacht. Ganz ehrlich? Nur 2 von 10 waren fähig, unsere Anforderungen auf das gewählte Grundstück umzusetzen. Der Rest hat einfach behauptet, dass es schlichtweg nicht möglich ist (werde ihnen die Fotos des fertigen Hauses senden) oder wollten eben einen Vorvertrag, um sich in die Materie einzuarbeiten.

Kann gerne jeder so machen wie er will, aber auf gar keinen Fall würde ich mich in dieser Branche auf das Wort eines Anbieters verlassen. Wer nicht bereit ist zu investieren, kommt für uns ganz einfach nicht in Frage! Und somit sind wir bis anhin sehr gut gefahren.



Gruss

Nuvola

 
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Was hast du für eine Küche geplant, wenn du 20 Stunden Planungszeit benötigst :-o

Bei uns waren das maximal 4 Stunden.

4 Stunden ist etwas anderes als wenn der Architekt 2-3 Tage arbeit investiert und dann gesagt bekommt ach nee ich nehm doch einen völlig anderen - aber danke dass du mir das schonmal geplant hast.

Ich finde es gar nicht schlimm, wenn es einen detaillierten KVA geben soll und der dann auch etwas kostet - sofern die Kosten bei Auftragsvergabe wieder angerechnet werden.

Das ist im übrigen für uns der Grund auf einen GU/TU zu gehen gewesen. Weil wir hier eine genauere Kostenschätzung hatten ohne direkt gebunden zu sein. - Ich verstehe es aber durchaus und bin auch keinem Architekten bös, dass dies so gehandhabt wird.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Da möchte ich mich auch einklinken.

Wir haben letztes Jahr gebaut. Für die Heizungsplanung wie auch für die Elektroplanung sind wir zu einem der jeweiligen Unternehmungen gegangen. Diese haben das ganze angeschaut und geplant und haben unsere Wünsche entgegen genommen.

Als Resultat bekamen wir eine detailierte Zusammenstellung inkl. Offerte.

Diese wurde für uns gratis gemacht, falls wir ihnen den Auftrag dann auch vegeben. Falls nicht hätten wir für die Planung eine Rechnung bekommen.

Ich finde diesen Ansatz mehr als nur fair, denn mit der Projektierung und der Offerte (Devi) kann ich bei anderen Unternehmer eine Offerte einholen. Die anderen Unternehmer haben deshalb kaum noch einen Aufwand.

Und ich rede jetzt nicht von nur 2-4 Stunden Aufwand für eine Küche, wo der grösste Teil der Kosten durch die Geräte verursacht werden.

 
Lieber Nuvola

Ich musste bei Deinen letzten Beitrag schon ein wenig schmunzeln. Ich habe Dir ja nicht unterstellt völlig verblödet zu sein. Dafür kenne ich definitiv zu wenig. 😉 Wenn aber lediglich 2 von 10 Architekten Deinen Ansprüchen zu genügen vermochten, hast Du auch nicht gerade die Elite des Metiers herausgepickt. 😆 Da fragt sich der unbedarfte Leser nach welchen Kriterien, diese Koryphäen durch Dich ausgesucht wurden. 😂

Architektur ist nicht Raketenwissenschaft, das denke ich auch. Wenn man aber bedenkt, dass in der Schweiz jährlich Bauschäden von 1.7 Milliarden Franken "aufgestellt" werden, kann ich mir durchaus vorstellen, dass der eine oder andere Bauherr am liebsten in die Luft gehen würde. 😤 Und ich frage mich, nach welchen Kriterien hier Aufträge vergeben wurden. 😧

Du würdest Dich in keinen Fall auf das Wort eines Marktteilnehmers verlassen. Genau darum benötigst Du ja auch einen Fachmann auf Deiner Seite. Das wäre dann der Job Deines Architekten. Keine Frage von Diplomen oder Awards, sondern dem Willen und dem Können das Optimum für den Bauherrn herauszuholen. Eben, Leidenschaft wie Du sie als Selbständiger auch brauchst um erfolgreich zu sein. Wie weit er dafür vorinvestieren kann muss Dein Architekt abschätzen und ist sicher von verschiedenen Kriterien abhängig.

Gruss, Urs

 
Man sollte unterscheiden zwischen reinen Planern und Unternehmen, wo die Planung "nur" ein Teil des Auftrages sein wird.

Am besten für beide Parteien ist wohl, wenn die Kostenfrage bald angesprochen und klar geregelt wird. Hier sind auch die Profis in der Pflicht, den Kunden bald darauf anzusprechen, wenn eine eigentlich kostenpflichtige Leistung erwartet wird.

Bei anspruchsvolleren Offerten, wozu sicher auch eine Küchenplanung (oder eine für die Aussenanlagen) gehört, ist es fair, wenn die Planungsleistungen abgerechnet werden, falls der Auftrag anders vergeben wird, denn um das seriös zu machen muss viel Zeit aufgewendet werden. Sonst schreit der Kunde dann wegen Kostenüberschreitungen oder wegen Abzocke.

Es gibt eben auch Leute, die sich ein paar Offerten reinholen, um die besten Ideen aus der Planungsleistung für lau abzugreifen und sich die Sache dann von einem Billiganbieter selbst zusammenkaufen und möglicherweise noch über MyHammer montieren lassen.

Oder die Küche vom Anbieter A zum Preis von B wollen.

 
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