Was muss man wirklich für die Nebenkosten rechnen?

pulsedriver

Mitglied
03. Juli 2009
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Hallo zusammen,

wir beschäftigen uns seit einiger Zeit mit dem Thema Hauskauf, zunächst haben wir nur gebrauchte angeschaut.

Jetzt gibt es aber die Idee, vielleicht doch was Neues zu machen. Weil's dann doch besser passt.

Anbieter für schlüsselfertige Häuser gibt es ja viele, mir hat es z.B. Bautec mit seiner Zweischalen-Mauerbauweise (zumindest bei gewissen Modellen) angetan. Bin natürlich gegenüber anderen Massivhausanbietern (kenne keine anderen!) ebenso aufgeschlossen, muss auch nicht 2-Schalen sein.

Doch ich vermute den Teufel im Detail, sprich, dass da noch viel nachkommt an zusätzlichen Kosten.

Wir können 700k bis maximal 800k ausgeben. Bodenpreise liegen in der Gegend, die wir gerne hätten, bei 250 bis 400 in mittleren Lagen, sog. erschlossenes Bauland. Ein kleines Grundstück würde reichen - sofern das Haus drauf passt (ein schöner Entwurf hat 11.8x10.8m, ist natürlich bei anderen Häusern/Herstellern was anders, wird aber doch ähnlich gross Fläche haben, wenn es uns gefallen soll).

Ein möglicher Entwurf soll rund 470k kosten, mit Keller, Aushub, Architekten- und Igenieurleistung (eben der Bautec Beschireb, wirklich ausführlich ist das Online ja noch nicht). Kommt ein kleines Grundstück (400 - 500 qm?) dazu, wären das nochmal 150k. Meine Vermutung: Das wird arg knapp, wenn da noch grosse Kosten sonst dazu kommen, und eben das befürchte ich (auch dann wenn ich vor dem Landkauf prüfen lasse, dass es keine grossen Probleme mit dem Boden gibt)

Danke für eure Tipps! Ich könnte natürlich die Bank fragen, aber ich hab den Eindruck, dass die mir unbedingt das Geld geben wollen, fast als ob sie heilfroh sind, wenn es einer nimmt (nein, ich werde nicht schreiben, welche Bank das ist)

 
Hallo,

da ich mich in den letzten Monaten intensiv mit diesen Themen beschäftigt habe auf die Schnelle ein paar Tipps:

Unbedingt mal eine sogenannte BKP (Baukostenplanung) anschauen oder sowas im voraus von einen GU etc. berechnnen lassen...da kommen dann an den sogeannten "Baunebenkosten & Umgebungskosten" je nach Ort, Grundstückssituation etc. ganz schnell einiges an Kosten zusammen.

Gebühren für die verschiedenen Anschlüsse an Kanalisation etc. sind auch nicht zu unterschätzen, das hier alles auszuführen würde den Rahmen sprengen....

Wir haben etliche Varianten für den Hausbau angeschaut (GU, TU,Architekt) und haben dann die verschiedenen Offerten und Angebote durchgearbeitet.....stressig und zeitaufwendig..hat sich aber letztendlich sehr ausgezahlt. Es gab zum Teil horrende Abweichungen und bei einigen Anbietern war es nicht unbedingt seriös, da einiges an Zusatzkosten einfach verschwiegen oder herabgesetzt wird.....Pech wenn man dies erst zu spät merkt. Am Schluss wussten wir genau wie wir bauen wolllten und mit welchen "ungefähren Kosten" zu rechnen ist...aber immer eine Reserve einplanen....haben dann einen GU gefunden der unsere individuellen Wünsche (waren nicht wenige!!!) berücksichtigt hat und wo sie auch noch bezahlbar waren respektive mit Eigenleistungen unterstützt werden konnten....bisher sind wir soweit zufrieden.....am Montag wird die Bodenplatte UG/EG gegossen...und bis jetzt liegt alles mehr oder weniger im Limit.....

Gruss vom Kalli

 
700k bis max. 800k inkl. Land ist wohl eher für ein Reihenhaus als für ein freistehendes Einfamilienhaus, ausser man macht ein sehr genaue und restriktive Kostenplanung.

 
@john_w64: Wir müssen zum Glück nicht in der Umgebung von ZH bauen. Einfache Reihenhäuser liegen ins unserer Gegend deutlich unter dem geannannten Budget.

@all

Grundsätzlich sind wir einem grosszügigen Reihenhaus oder einem Doppelhaus nicht abgeneigt. Es hapert aber an dem einzigen Stück Luxus, das wir uns gönnen wollen: Eigenes Bad für's Elternschlafzimmer, Elternschlafzimmer ohne Dachschräge. Da sehe ich nur folgende Möglichkeiten:

1. Elternschlfzimmer und Bad mit in der Wohnetage. So z.B. bei diversen Bautec Entwürfen. Kann man im Reihenhaus magels Fläche pro Etage vergessen.

2. OG noch volle Höhe, mit 2 Bädern und mehreren Schlafzimmern. Im Reihenaus auch unrealistisch. Freistehend und im Doppelhaus sicher möglich, nur sieht man sowas kaum je als Doppelhaus angeboten.

3. Die Reihenhausvariante: Unten Küche Essen Wohnen. 1. OG Elternschlafzimmer, ein Bad und nur ein weiteres Zimmer (Arbeiten). 2. OG zwei vollwertige Zimmer, d.h. anständiger Kniestock, sodass wirklich noch 2 gute Zimmer und das zweite Bad ins 2. OG passen

Der Haken: Reihenhaus mit derart vollwertigem 2. OG, das ist auch wieder kaum zu finden. Obwohl es nach Baureglementen oft durchaus machbar wäre (im Kanton SO zählt z.B. alles mit Kniestock bis 80cm nicht zur Ausnützungsziffer). Bei dem was wir bisher gesehn haben, gibt es nur 0cm Kniestock im 2. OG. 80cm bis 1m sollten es aber sein. Ich gehe auch davon aus, dass man bei einem bestehenden Reihenhaus nicht einfach das Dach nur für eines so viel anheben darf, oder? Dabei wäre so ein Reihenhaus wirklich fast ideal (alle Individualräume könnten recht gross sein!), als Eckhaus mit was mehr Boden erst recht!

Vom Wohnbereich her haben uns die bisher angeschauten Reihenhäuser sehr gut gefallen, oft sogar besser als freistehende EFH. Weil WOhnzimmer und Eszimmer eine angenehme Grösse haben, viele neue Häuser tendieren da ja eher zum Protzen mit sehr viel Fläche (oft Wohnzimmer alleine über 30qm!), was sich zusammen mit riesigen Fensterfronten niemals heimlig anfühlen wird (wir haben leider so 'ne "tolle" Wohnung).

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wir müssen zum Glück nicht in der Umgebung von ZH bauen. Einfache Reihenhäuser liegen ins unserer Gegend deutlich unter dem geannannten Budget.
das sind dann aber vielfach "ab xxxx. Fr." Preise - das Wort "ab" ist dabei das wichtige. Zudem in ZH bekommt man für 700k wohl ehner nur eine ETW.
 
Und wieder ein RFH besichtigt - wunderschön, aber an entscheidender stelle zu klein.

Im Moment tendiert es doch wieder zu selber bauen - auch wenn das Grundstück klein sein wird und vor dem Haus kaum mehr übrig sein wird als bei einem RFH.

 
Mit einem Pult- oder Flachdach würde das Kniestock-Problem eliminiert resp. minimiert.

Zudem sollten doch 4-5Räume im OG realisierbar sein. Dies ginge halt dann zu lasten der Zimmergrösse. Alternativ gibt es noch andere Möglichkeiten, den Grundriss im OG grösser zu gestalten als im EG (z.B. Zimmer/Bad über der Garage...).

Dies nur ein paar Inputs zu euren Wünschen...

 
Danke für den Tipp.

Pultdach wird auf günstigen Grundstücken eng, wegen der AZ (0.35 auf 450 qm zum Beispiel). Im Kanton SO zählt der Dachstock nicht dazu, wenn der Kniestock max. 80cm ist, so würde es mit so einem Grundstück reichen.

Ich möchte ja ein eigenes Bad für's Elternzimmer. Wären also 2 Bäder und 4 Zimmer oben /emoticons/default_eek.png

Hab mal den Grundriss genau an unsere Bedürfnisse angepasst. Hat jetzt Aussenmasse von ca. 11x10.5m, Winkelform, die Schenkel 6m dick. Das gibt mehr Tiefe am Sitzplatz auf kleinem Grundstück. Und 3 Giebel oben - bei nur 3 Zimmern oben ein Giebel pro Zimmer, die zudem noch recht gross ausfallen können. Da stört die Dachschräge doch kaum mehr...

Garage wird es keine geben, zu wenig Budget. Evtl Carport, der bräuchte aber wohl ein Näherbaurecht, was man erstmal haben muss. Oder 'ne Standheizung ins Auto, wegen nicht Eiskratzen wollen, ist die günstigste Lösung. Stauruam gäbe es im Keller genug, da brauch ich nicht noch 'ne Garage um ein bisschen was unterzustellen.

 
Doch ich vermute den Teufel im Detail, sprich, dass da noch viel nachkommt an zusätzlichen Kosten.
Hallo

du kannst je nach Grundstück (Flach/Hanglage) locker nochmals mit zusätzlichen 100kCHF für Nebenkosten/Umgebung einplanen. Und wenn du z.B bei BAUTEC nicht bloss den Minimalstandard willst, gleich nochmals 50kCHF Reserve für Elektro, Küche, Sanitär, Böden. Zusammen mit den Kosten von dem von dir gewünschten Haustyp kannst du nun selber ausrechnen wieviel das Land Kosten darf. ;-)

Good luck.

 
@pulsedriver

Warum möchtest du im Elternschlafzimmer keine Dachschrägen haben *neugierigbin*? Wir haben unser gesamtes DG zum Elternschlafzimmer ausgebaut, ein 50m2 Raum mit integriertem 10m2 Bad. Sieht sehr schön aus und wir geniessen die Privatsphäre "daoben". Unser Kniestock beträgt 60cm.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich möchte dein Projekt absolut nicht kritisieren.

Aber mindestens ein Carport mit Schopf/Geräteschuppen sind meineserachtens absolute Pflicht. Schon mal ein Baby mit Kinderwagen usw... bei sprömendem Regen ins Auto eingeladen? Spätestens dann wirst du über den gedeckten Carport dankbar sein.

Und den Rasenmäher jedes mal vom Keller (womöglich ohne Aussentreppe) hochzuholen stelle ich mir auch nicht so toll vor....

 
@pulsedriver

Warum möchtest du im Elternschlafzimmer keine Dachschrägen haben *neugierigbin*? Wir haben unser gesamtes DG zum Elternschlafzimmer ausgebaut, ein 50m2 Raum mit integriertem 10m2 Bad. Sieht sehr schön aus und wir geniessen die Privatsphäre "daoben". Unser Kniestock beträgt 60cm.
Wir fühlen uns unter der Daschschräge beide beengt, irgendwie ist so ein Dach immer ein bisschen drückend. Für mich wäre Dachschräge ein Nachteil, für meine Freundin fast ein Nogo.

 

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