Wasser im Keller

SaSo

Mitglied
20. Mai 2007
540
5
0
Hallo Zusammen

Unser Keller ist, nachdem er eigentlich jetzt längere Zeit trocken war, wieder voller Pfützen /emoticons/default_eek.png. In einigen Ecken hat sich 2-3cm Wasser angesammelt. Hauptsächlich ist die Westseite betroffen. Letzten Freitag hat es sehr stark geregnet. Durch die Fenster kann eigentlich nichts eingedrungen sein. Kann das Wasser von unten durch den Beton drücken..? Der Boden ist sehr lehmig, aus diesem Grund wurde einen "Wasserdichten" Keller geplant. Oder ist das vieleicht sogar in der ersten Zeit normal bis alles vollständig ausgetrocknet ist?

Bin mal gespannt was unser Bauleiter dazu sagen wird....

SaSo

 
Hallo SaSo,

das klingt aber nicht so gut. Wenn ein Keller eigentlich (zumindest optisch für Dich so ersichtlich) schon trocken war, kommt aus der Restfeuchte heraus keine "Pfütze" mehr auf die Böden.

Diese Wassermenge hat einen entsprechenden Grund. Wenn es keine defekten Anschlüsse bei Heizung und Wasserleitugen sind, dann kommt das Wasser aus einer anderen "Quelle".

Diese solltest Du, mit massivem Druck auf Deinen GU, umgehend suchen lassen.

Hattest Du nicht eine Sickerleitung (hab nun leider die ggf. damlas gemachten Angaben nicht mehr im Kopf) um den Keller? Läuft dort, wenn vorhanden, Wasser ab? Oder wurde wegen dem lehmigen Untergrund darauf verzichtet und stattdessen der WU-Keller ausgeführt?

Über die "Dichtigkeit" der WU-Keller hatten wir uns hier im Forum ja schon ausgiebig ausgetauscht. Wobei ja die Schweizer Experten darauf beharrten, dass hierzu alleinig eine ausreichende Dicke von Wand und Boden, mit dem passend vergütenden Beton, hierzu ausreicht.

Davon bin ich noch immer nicht überzeugt, wird auch wohl keiner schaffen, da hier eben auch andere Faktoren eine wichtige Rolle spielen.

Bei den wenigsten, zumindest habe ich dies nicht gesehen und bei Nachfrage auch nur eine negative Antwort enthalten (jüngst noch bei Franzmonis Keller- aber auch ohne Rückantwort), wurde Fugenbänder oder Quellbänder verwendet. Auch spielen die im Beton immer auftretenden Risse (Schwund/Setzung/Spannung) eine wichtige Rolle. Diese werden nur dann nicht nachteilig, wenn ich sie durch Beigabe von zusätzlicher Armierung so verstärke, dass diese nicht mehr entstehen. Aber auch solches kann man auf den Rohbaubildern nirgends erkennen.

Wurde denn bei Dir solches eingebaut?

Gruß vom Pfälzer

 
Hallo Pfälzer

Ja, bei uns wurde wegen lehmigem Boden auf die Sickerleitungen verzichtet und ein WU Keller gebaut. Fugenbänder wurden auch eingesetzt sowie die Aussenseite mit schwarzanstrich und einer genoppten Plastikfolie eingepackt.

Unser Bauleiter ist heute sofort auf die Baustelle gefahren und hat sich das angeschaut: Er ist, zusammen mit dem Baumeister, zum Schluss gekommen dass das Wasser über die Lichtschächte, durch noch nicht abgedichtete Fenster reingeflossen ist. Ebenfalls waren am Fuss der Lichtschächte noch Deckel auf den Ablussrohren so dass das Wasser nicht abfliessen konnte. Klingt für mich schon sehr naheliegend... Ich werde auf alle Fälle, nachdem die Fenster wirklich dicht gemacht wurden, bei starken Regenfällen den Wasserstand im Keller messen /emoticons/default_additional/46.gif

Wie könnte man denn beim (hoffentlich nicht eintreffenden) nächsten mal belegen dass das Wasser allenfalls nicht durch die Fenster eingedrungen ist?

Habe ich dich richtig verstanden, dass diese Wassermenge auch durch den Boden eines nicht so ganz dichten WU-Keller's gelangen könnte?

danke und Grüsse

SaSo

 
Hallo

Ich hatte dieselbe Situation wie Du. Ich habe einen ähnlichen Untergrund. Am Anfang drang das Wasser in über die Lichtschächte in den Keller. Nachträglich (!) wurde nun für die Kästen eine Sickerung erstellt. Zusätzlich stellte sich das Problem, dass grosse Mengen von Oberflächenwasser direkt in die Kofferung der Garage gelangte und von da an die Schächte.

Die Situation hat sich nun beruhigt. Das Oberflächenwasser ist umgeleitet. Die Sicherung funktioniert und der UG Boden ist nun endlich trocken.

Beim nächsten Regen (heute Abend ?) habe ich nun die Gelegenheit zu überprüfen, ob die Bodenplatte (bevor Unterlagsboden gemacht wird) wirklich dicht ist. Diese Kontrolle scheint mir wichtig.

Gruss,

 
Halo SaSo

Meine Frage in dieser Situation: Was besagt das geologische Gutachten, gibt es dieses und wurde der Bau vom Geologen begleitet...? Gerade beim lehmigen Boden ist die Versickerung von Regenwasser äusserst gering. Sollte Dein Architekt auf ein geologisches Gutachten verzichtet haben, so hat er grobfahrlässig gehandelt und du musst vorsorglich eine entsprechende Mängelrüge anbringen. Wenn wieder Wasser 2-3 cm im UG steht, so lasse den Gemeindeammann kommen und verlange ein Schadensprotokoll, so hast Du ein rechtliches Dokument für einen relativ geringen Preis. Führe selber ein klares Tagebuch mit Fotos, lasse Dir zudem wichtige Fotos von zwei aussenstehenden Personen beglaubigen. So sammelst Du das nötige Material an Beweismittel, denn von Bauerstellerseite wird immer behauptet, dass alles richtig sei...

Viel Erfolg, Bauexperte

 
Hallo Pfälzer

Fugenbänder wurden auch eingesetzt sowie die Aussenseite mit schwarzanstrich und einer genoppten Plastikfolie eingepackt.

Er ist, zusammen mit dem Baumeister, zum Schluss gekommen dass das Wasser über die Lichtschächte, durch noch nicht abgedichtete Fenster reingeflossen ist.

Ich werde auf alle Fälle, nachdem die Fenster wirklich dicht gemacht wurden, bei starken Regenfällen den Wasserstand im Keller messen /emoticons/default_additional/46.gif

Wie könnte man denn beim (hoffentlich nicht eintreffenden) nächsten mal belegen dass das Wasser allenfalls nicht durch die Fenster eingedrungen ist?

Habe ich dich richtig verstanden, dass diese Wassermenge auch durch den Boden eines nicht so ganz dichten WU-Keller's gelangen könnte?

danke und Grüsse

SaSo
Hallo SaSo,

wenn der Keller so ausgeführt wurde, hat man hier ja schon die richtigen Schritte unternommen.

Natürlich bleibt auch hier das Risiko, dass irgendwo ein Fehler dabei gemacht wurde.

Dass Wasser über die Fensterfuge/Lichtschacht einlaufen kann ist natürlich denkbar, wenn diese nicht abgedichtet sind und wie erwähnt auch der Ablauf im Lichtschacht gechlossen ist.

Hierbei zeichnen sich in der Regel aber eindeutige "Verlaufspuren" an der Wand bzw. der Fensterecken ab!

Hast Du diese an der Wand feststellen können?

Falls die "Wasserflächen" an/in einer "Kellerecke" stehen, die Flächen vom Fenster bis zur Wasserfläche aber trocken sind, dann scheidet diese Möglichkeit jedoch meist wieder aus!

Wann hast Du also das Wasser entdeckt? Gab es die dafür typischen Spuren an der Wand und ist die Bodenfläche vom Fenster bis zur Wasserfläche ebenfalls durchnässt?

Wenn die Lichtschächte nun geöffnet sind, läuft das Wasser natürlich auch nach unten ab. Wenn es dort aber nicht versickern kann, stellt sich die Baugrube damit voll. Ist der Keller dicht, macht es natürlich nichts. Nur muss auch das Auffüllmaterial unter den Lichtschächten zumindest ein gewisses Volumen an Wasser durchlassen oder aufnehmen können.

Wenn man die Baugrube mit dem gleichen bindigen Lehm wieder verfüllt hat, stellt sich nach einigen Jahren auch hier eine Verbesserung ein, da das Oberflächenwasser in die dann wieder verdichtenden Erdmassen, nur noch so stark eindringen kann, wie es im gewachsenen Boden der Fall wäre. Nur darauf sollte man sich nicht unbedingt verlassen.

Die "Pfützen" sollten umgehend beseitigt werden! Aufsaugen mit einem Naßsauger wäre daher angesagt. Kommt dort noch ein Unterlagsboden rein?

Wenn die Flächen wieder trocken sind, solltest Du unbedingt bei Regen diese Flächen (Fuge Boden-Wand) im Auge behalten.

Wenn sie Dir die Fenster abdichten (womit machen sie dies überhaupt?) hast Du ja die Gewährleistung, dass es hiervon nicht mehr kommen kann. Ergo- bleibt nur noch die Bodenplatte bzw. die Anschlüsse zwischen ihr und den Wänden übrig!

Mit Blick auf die Haftung kann es Dir dann egal sein, obwohl es natürlich immer ärgerlich wäre.

Um die Sicherheit zu haben, dass es nicht mehr vom Fenster aus reinläuft, kannst Du, je nach Ausführung des Fensters (Bild vorhanden?), auch einfach auf die Innenbank (oder Fläche) einige Zeitungen/oder farbiges Bastel-Papier legen, welches dann natürlich komplett durchnässt wäre, was den Beweis dafür ergäbe, dass hier noch Handlungsbedarf besteht.

Natürlich kann bei Undichtigkeit im WU-Keller auch eine solche Wassermenge eintreten. Eine Baugrube in lehmigen/bindigen Boden stellt ja förmlich eine große Wanne dar. Dies verminderst Du durch den Keller im Bezug auf Volumen. Der Rest bleibt aber.

Wo nichts abfließen kann, oder nur sehr langsam und teilweise, stellt sich Wasser (aus Erdschichten, aus der Oberfläche oder Zulauf vom Lichtschacht) in der restlichen Grube, dem Arbeitsraum, auf. HIer reicht dann eine Lücke im Beton und das Wasser drückt sich in den Keller.

Was aber ja bei Dir nicht der Fall sein muss, wenn die Ursache nur die fehlende Fensterabdichtung war.

Gruß vom Pfälzer

 
Danke für eure Antworten!

@Bauexperte: Ein geologisches Gutachten wurde meines Wissens nicht gemacht. Es war, nach Aushub der Baugrube ein Ingenieur dort der gemessen hat wie sickerfähig der Untergrund ist. Gemäss seiner Empfehlung wurde 60cm mehr ausgebaggert und mit Schotter gefüllt.

@Pfälzer: An den Wänden habe ich keine Spuren entdeckt. Das Wasser müsste ja eigentlich auch schmutzig sein wenn es über die lehmige Oberfläche in den Lichtschacht und dann durch das Fenster reingelaufen ist!?

Die unterste Backsteinreihe der Innenwänden ist wieder dunkler, also nasser geworden. Ich denke jedoch dass diese feuchtigkeit vom Boden nach oben gestiegen ist und nicht vom herunterlaufenden Wasser stammt.

Das Absaugen des Wassers wurde gestern auch umgehend veranlasst, ist aber (soweit ich weis) noch nicht gemacht. Wir werden im Keller jedoch keinen Unterlagsboden haben.

Wie die Fenster abgedichtet werden sollen ist mir nicht klar aber ich werde ein Foto davon machen sobald erledigt.

Ich werde mal vor dem nächsten Regen die Wände unter den Fenstern mit Papier tapezieren, das Ganze weiter Beobachten und natürlich mit der Kamera festhalten. Falls ich infolge erneuter Pfützen Zeugen brauche, hole ich mir einen Nachbarn /emoticons/default_additional/68.gif

grüsse

SaSo

 
Danke für eure Antworten!

@Pfälzer: An den Wänden habe ich keine Spuren entdeckt. Das Wasser müsste ja eigentlich auch schmutzig sein wenn es über die lehmige Oberfläche in den Lichtschacht und dann durch das Fenster reingelaufen ist!?

grüsse

SaSo
Hallo SaSo,

genau darum habe ich dies abgefragt. /emoticons/default_wink.png

Dass die Backsteine dunkler werden ist ein normaler Vorgang, da sie sich vollsaugen. Auch hier kann man, wie ggf. auch an anderen Wänden, durch anzeichnen des derzeitigen Verlaufs (Bleistiftstrich - mit Datum) den Stand festhalten und über einen längeren Zeitraum dokumentieren ( mehr = höher = neu anzeichnen/Datum- oder weniger = nimmt ab und wird trocken).

Gruß vom Pfälzer

 
Hallo Pfälzer

Für's erste bin ich schon mal zufrieden mit der getroffenen Massnahme: Der Wasserablauf in den Lichtschächten wurde geöffnet und trotz heftiger Regenfälle gestern Abend ist kein Wasser mehr in den Keller geflossen. Werde das natürlich weiter beobachten!

Werde aber trotzden noch beim Bauleiter nachfragen wie denn das Abdichten der Fenster vor sich gehen würde oder wird.

danke und grüsse

SaSo

 
hat doch noch nicht den vollen Erfolg erbracht. Heute war schon wieder eine riesen Pfütze im zukünftigen Waschraum. Aber jezt weis ich genau wo es reinfliesst: Da ist so ein Kanalisationsanschluss wo das Wasser vom Waschtrog und der Waschmaschiene abfliessen soll. Es handelt sich um einen Kanalisationsausgang welcher leicht unterhalb des Schacht-Niveaus liegt. Desshalb muss dort auch eine Pumpe eingebaut werden um das Wasser hoch zu pumpen. Momentan ist an diesem Rohr nur ein lumpiger Plastikdeckel eingesetzt. Die Spuren an der Wand sind eindeutig /emoticons/default_additional/52.gif. Bleibt nur noch zu klären ob das Wasser durch das Rohr oder um das Rohr herum aufgrund schlechter Dichtung reindrückt....

SaSo

 
Hallo SaSo,

immerhin ist es schon ein "Plus", wenn man weiß woher das Wasser kommt!

Wieso liegt der derzeitige Anschluss unter der Schachtsohle?

Soll vom Schacht später das Abwasser höher, zum Straßenkanal gepumpt werden, oder soll direkt an WM und Waschbecken in diese Leitung gepumpt werden?

Ist der Schacht voll Wasser? Hast Du dies schon überprüft?

Wenn, wieso ist der Abwasserschacht voll Wasser, wenn noch keine Abwässer fließen? Oder ist daran auch die Dachentwässerung angeschlossen? Vermutlich wohl nicht?

Gruß vom Pfälzer

 
Hallo Pfälzer

Soooorry, ich hab da etwas missverstanden! Wir haben zwei Löcher in der Kellerwand: Das etwas höher liegende ist der Kanalisationsanschluss für Schmutzwasser und fliesst "normal" in den Schacht. Das Wasser von Waschtrog und WM wird zu diesem Rohr hochgepumpt. Der zweite Mauerdurchbruch, der etwas unterhalb Schachtsohle liegt, ist eine Fehlbohrung für den oben genannten Anschluss. Und ich dachte immer da kommt dann die Pumpe rein /emoticons/default_rolleyes.gif

Offenbar wurde dort nicht korrekt abgedichtet! Das ist nun zu beheben.

Zerlöchern die mir doch einfach meinen "wasserdichten" Keller /emoticons/default_additional/211.gif

SaSo

 
Hallo SaSo,

so schön es ist, dass man hiermit wohl den ursächlichen Fehler gefunden hat, so verwundert bin ich im Gegenzug über die Aussage der Bauleiters, dass es vom Fenster käme. Er hätte gleich auf die Idee kommen können, dass die Bohrung bzw. das evtl. noch sichtbare Rohr, von dem er ja wusste, die Ursache höchstwahrscheinlich sein könnte.

Wenn Du noch ein Rohr (Kunststoff?) auf der Innenseite der Wand sehen kannst, es also nicht entfernt wurde, oder wenn es auch nur die Bohrung (aber von innen gesehen noch hohl, offen) wäre, dann stellt sich doch die Frage, wie sie bei der Wanddicke von 25cm dies außen überhaupt verschlossen haben?

Wenn Sie dies freigelegt haben, solltest Du mal ein Bild davon machen.

Das mit dem "hochpumpen" ist mir nun auch klar.

Es wäre aber auch hier sinnvoll, dass man die "Pumpleitung" bis zur Deckenunterseite (oder in Höhe der äußeren Geländefläche) hochzieht und dann anschließend nach unten, zu Deinem "oberen" Rohr fährt.

Über diesen "unnötigen" Bogen erhälst Du eine "Quasi-Rückstauebene" für den Anschluss. Ansonsten wäre ggf. ja nur der Rückstauverschluss an der Pumpe bzw. für die Leitung unterhalb der Pumpe gegeben/vorhanden.

Gruß vom Pfälzer

 
Hallo Pfälzer

Ja, das überrascht mich auch sehr! Natürlich will ich jezt vom Bauleiter wissen wie das Ganze verschlossen wird. Momentan ist von Innen noch ein Kunstoffrohr mit einem Deckel drauf zu sehen. was sich dahinter versteckt weis ich nicht, aussen ist schon zugeschüttet.

Das Abwasserrohr mit der Pumpe zuerst höher zu ziehen und dann abfallen zu lassen ist eine super idee! Werde mich auch gleich erkundigen wie es denn geplant wäre und gegebenen falls den Vorschlag einbringen.

Danke!

grüsse

SaSo

 
Hallo SaSo

In der Regel werden auf der Baustelle durch die Hausbauer doch sehr viele Fotos gemacht. Wenn Ihr das habt, so konsultiert alle jene Bilder die dazu relevant sind. So können Fehler nachvollzogen werden.

Gruss Bauexperte

 

Statistik des Forums

Themen
27.523
Beiträge
257.864
Mitglieder
31.802
Neuestes Mitglied
Hole32