Wassereintritt Luftansaugschacht WP

Oekotoni

New member
08. Jan. 2015
24
0
0
 

Guten Morgen

Seit unserem Einzug beschäftigen wir uns mit einem Wassereintritt in unseren Keller beim Lufteintrittskanal bei der Wärmepumpe. Bereits während des Rohbaus wunderten wir uns über Wasser im Keller. Grundsätzlich beobachte ich den Wassereintritt nur bei Niederschlag (Regen/Schnee)

Bereits durchgeführte Massnahmen:

- Kontrolle WP betr. Leck bzw. Abfluss Kondenswasser

- Senkung der Geröllebene beider Lichtschächte

- Montage Wetterschutzgitter

- Eintrag von Markierfarbe um allfällig aufsteigendes Grundwasser zu identifizieren

als nächster Schritt soll nun folgendes versucht werden:

In der Überbauung hat es zwei weitere Partien mit der selben (Wetter)Ausrichtung wie unsere. Diese haben keine solchen Probleme und kein Wetterschutzgitter.

Für sachdienliche Hinweise danke ich im voraus.

sonnige Grüsse

Oektoni

Schacht.pdf

 

Anhänge

  • Schacht.pdf
    478,7 KB · Aufrufe: 152
Lieber Ökotoni

Wenn ich Dein Foto anschaue, so sind die Aussenwände vom Schacht von oben her nass. Ob das Kondensat ist oder "richtiges" Wasser weiss ich incht. Falls Wasser: ein Freibord am Schacht machen.

Mein grundsätzlicher Verdacht:

Dein Gebäude steht in einer (plusminus) abflusslosen, dichten Wanne. Eine Badewanne. Wenn es regnet füllt sich diese auf bis zum Überlaufpegel was wohl dem Lüftungsdurchbruch entsprechen dürfte. Das wäre dann nicht Grundwasser sondern aufgestautes Oberflächenwasser.

Wichtig wäre zu wissen, wie es im Schacht aussieht, wenn ihr danach Wasser im Keller habt, man müsste den "Überlauf" ja sehen.

Der andere Verdacht

Geröllkoffer unten im Schacht ist (hydraulisch) mit einer Sickerleitung / Meteorleitung verbunden, welche im Starkregenfall rückstaut. Bis in den Schacht. (ist dasselbe wie grundsätzlicher Verdacht, nur mit grösserem Einzugsgebiet.)

· Ist OK Brüstung Luftansaugung der unterste, offene Punkt im Keller?

· Sind tiefere offene Punkte anders ausgebildet?

· Schnitt anschauen: Was passiert im Hinterfüllungskegel bei Regen?

Notfalls, zu Aufklärung:

Gelochtes "Piezo"rohr rammen (im oder neben Schacht), mit Datenlogger zur Wasserstandsmessung versehen, über zwei oder drei Nässeereignisse beobachten lassen (ich gehe von ca. 3 Monaten aus). Dann siehst Du wo der Wasserspiegel liegt.

Haba

 
Lieber Haba

Besten Dank für deine prompte Reaktion und die fachliche Unterstützung.

Kondensat glaube ich eher nicht, da es ja der Lufteintritt ist.

Das mit der Badewanne könnte sehr wohl sein. Tatsächlich ist der Lufteintrittschacht der tiefste Punkt im Keller (Luftaustritt ist leicht höher)

Der Grund der Geröllebene ist jeweils nass, einen See konnte ich jedoch noch nicht beobachten. Zudem wurde der Grund ja eingefärbt, was ja das von unten her eintretende Wasser einfärben müsste. Das Wasser war jedoch bis jetzt immer klar.

Eine Verbindung mit der Meteorleitung wäre für mich auch nachvollziehbar (unglaublich welche Mengen da vom Dach runterkommen) jedoch müsste dann das Wasser ja auch eingefärbt sein.

Meinst Du mit dem Freibord ein kleines Dach über dem Schacht?

Werfe mal noch die Variante mit dem Piezo Rohr ein.

Könnte die Badewanne allenfalls bei der Bodenplatte/Wand leck sein? Dafür würde sprechen, dass das Wasser klar ist?

Dafür müsste man die WP etwas verschieben (was technisch kein Problem wäre)

Liebe Grüsse

Oekotoni

 
Lieber Ökotoni

Kondensat glaube ich eher nicht, da es ja der Lufteintritt ist.
Dann scheint da mindestens einer Wand Feuchtigkeit nach unten gelaufen zu sein. Da ihr aber die ganze Sohle vom Schacht gefärbt habt, wäre das Wasser entsprechend farbig gewesen. (Kenne das System nicht. Normale Färbversuche von Grundwasserermittlungen bedingen eine sehr sorgfältige Messung; nur von Auge funktioniert nicht.)

Damit wäre auch ein Freibord unnötig. Freibord = Überstand vom Schacht über Terrain (bzw. Stauspiegel) für den Fall, dass Wasser von dort herunterläuft.

Der Grund der Geröllebene ist jeweils nass, einen See konnte ich jedoch noch nicht beobachten.
Hmm. Ohne einen See ist das Wasser sicher nicht durch das Gitter gelaufen. Das Geröll liegt ja deutlich tiefer. Kann es sein, dass der See nur kurz exisitiert und dann wieder weg ist? --> Aufschwimmversuch: Sagex-Stücke hineinlegen. Sagexstücke auf einer Seite beschweren, z.B. Schraube oder Nagel exzentrisch zum Schwerpunkt eindrücken. Dann dort farbig machen. Falls das Ding irgendwann aufschwimmt, ist die Schraube nicht mehr oben sondern unten. Wenn die schwere, obenliegende Seite farbig ist, siehst Du auf einen Blick, ob die Dinger sich gedreht haben.

Andernfalls kommt das Wasser tatsächlich _nicht_ durch die Lüftung hinein. Versuch mal ein Foto vom "Schaden"/ von der Nässe im Keller zu posten. Wenn das Wasser durch den Schacht käme, müssten eigentlich irgendwo Spuren sein? (Fragezeichen deshalb, weil ich keine Ahnung habe, wie dicht die Luftzuführungen zu einer WP ausgebildet werden...)

Ich gehe davon aus, dass Du Kondensat der WP ausgeschlossen hast.

Dann wäre wohl die Fuge Bodenplatte-Wand undicht. (Oder eine Eckfuge). Das wäre dann der Moment um Dich bei P&A und Konsorten (hier ) anzuschliessen... Wie dicht hast Du Deinen Keller bestellt?

Haba

 
Lieber Haba

Unsere Badewann sollte wie folgt ausgeführt worden sein (nicht auf unserem Mist gewachsen)

Fundation: Betonbodenblatte 20cm stark, auf 5 cm Magerbeton, mit 14 cm XPX-Wärmedämmung

Kellerwände ausssen: 20cm stark, armiert mit Betonzusatz als Dichtungsmittel gegen Erdfeuchtigkeit. Fundamentplatte-Wandanschlüsse werden mit einem Schutzanstrich auf eine Höhe max. 100cm behandelt. Kellerwände werden mit 16 (cm?) XPS-Wärmedämmung isoliert. Die Isolation wird mittels Noppenmatten oder ähnlichen Produkte bis OK Terrain geschützt.

Anbei noch ein paar Aufnahmen während des Baus. Aussage ano domini des GU. Wo nichts rausläuft - läuft auch nix rein. Glaube mal noch an das Gute im Menschen.

Die letzte Aufnahme zeigt schön, wie der Regen an der Fassade nach unten läuft, allerdings hat ja das Wetterschutzblech ein Silikonfuge.

Herzlichen Dank für Deine Unterstützung.

Abendgruss

Oekotoni

DSC05975.JPG

DSC07128.JPG

DSC07129.JPG

DSC00956.JPG

 
Liebe Ökotoni

Bad News...

Kellerwände ausssen: 20cm stark, armiert mit Betonzusatz als Dichtungsmittel gegen Erdfeuchtigkeit. Fundamentplatte-Wandanschlüsse werden mit einem Schutzanstrich auf eine Höhe max. 100cm behandelt. Kellerwände werden mit 16 (cm?) XPS-Wärmedämmung isoliert. Die Isolation wird mittels Noppenmatten oder ähnlichen Produkte bis OK Terrain geschützt.
Die Beschreibung tönt für mich nicht gerade nach einem dichten Keller. Das Dichtungsmittel (???) «gegen Erdfeuchtigkeit» dürfte gegen stehendes Wasser in der Badewanne (damit meine ich den Kelleraushub, nicht den Keller selber) kaum 100% dicht sein. Allerdings... kenn ich das System so nicht.

«Schutzanstrich». Wenn das einfach ein wenig schwarz gemacht wurde, ist das eben ein Schutzanstrich und nicht eine Dichtschicht. Der Meter dürfte genügen, weil da ja auch ca. der Einlass der WP ist.

Nach dem was ich jetzt weiss, sind die Leitungsdruchdringungen an der Bodenplatte (vorletztes Bild) nicht das Problem, sonst wäre es genau da feucht. (Ob und wie dicht diese Durchdringungen sind...?)

Und falls diese Beschreibung so ziemlich alles ist, was über die Dichtigkeit des UGs vorhanden ist an Vereinbarungen mit dem GU, dürfte es auch schwierig werden, ihm was anzuhängen.

Akut bin ich der Meinung, dass jetzt der Moment gekommen wäre, Dich beraten zu lassen. Und zwar von einem Profi, mit Begehung. Ein Profi der sich auch mit dem Baurecht auskennt. Ich vermute nämlich ein echtes Dichtigkeitsproblem. Vorher unbedingt abklären, wo das Wasser im Heizungsraum denn nun steht - das zeigt, wo es hergekommen sein könnte. Und vor allem, von wo nicht.

Falls ihr allenfalls das "tiefst"-gelegene Gebäude seid, würde das passen, dass die anderen diese Probleme nicht haben.

Haba

 
Guten Morgen Haba

Mmh, tönt in der Tat nicht so gut. Bislang war das Verhältnis mit dem GU eigentlich mehr oder weniger problemlos. Hoffe es bleibt so.

Vom Schiff aus, könnten wir (die entsprechende Stelle) tatsächlich die tiefste Stelle in der Ueberbauung haben. Sickerleitungen ums Haus hat es nicht. Vorne und hinten je ein Meteorschacht. Bin jeweils erstaunt wieviel Wasser da jeweils aus dem Hänger kommt (DEFH).

Ich könnte ja auch mal den Schacht abdecken (Heizung aus, WW über Boiler) um den Eintritt des Wassers vom Himmel auszuschliessen.

Bleibe jedenfalls am Ball. Die nächste Sinntflut droht /emoticons/default_additional/147.gif

Oekotoni

 
Ich könnte ja auch mal den Schacht abdecken (Heizung aus, WW über Boiler) um den Eintritt des Wassers vom Himmel auszuschliessen.
Lieber Ökotoni

Unbedingt probieren, solange die Heizung nicht läuft.

Unbedingt im Heizungsraum dokumentieren, wann wo Wasser liegt, wo es feucht ist.

Und. Für den Fall, dass es sich tatsächlich um ein ernsthaft(er)es Problem handelt: Überleg Dir wann welche Gewährleistungsfristen von Deinen Unternehmern enden. Falls es sich um einen Mangel handelt, wirst Du zwingend vorher rügen müssen, sonst verbaust Du Dir viel. Darum auch: Lies den früher erwähnten Thread von P&A unbedingt durch!

Haba

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
und...

such in Deinen Unterlagen Fotos von der Kellerwand, von aussen, vor dem Anbringen der Wärmedämmung. Möglichst so, dass man sieht, ob/wo/was für Dichtungsarbeiten («Schutzanstrich») gemacht wurden. Flächig und von den Arbeitsfugen Bodenplatte-Wände.

 
Guten Morgen Haba

Danke für's Nachfragen

Hier hielten sich die Niederschläge - zum Glück - in Grenzen:

  • Nacht auf Sonntag 5mm - Keller trocken
  • Nacht auf heute rund 20mm - kleines Rinnsal an der Wand, Boden leicht angefeuchet, keine Pfütze!

Also entweder kommt's auf die Intensität oder Windrichtung der Niederschläge an. Morgen sollen die Fugen resp. Schlitze gem. einleitender Skizze des Bauführers ausgeführt werden.

Es besteht also Grund zur Hoffnung. Try and error wie ein Informatiker wohl sagen würde.

Einen guten Wochenstart

Oekotoni

 
Update

Nachdem gestern nochmals rund 10mm Regen gefallen sind, bildete sich bis zum Abend wieder einen kleinen See.

Heute hat sich der Baumeister an die Arbeit gemacht und neue Erkenntnisse zu Tage gefördert.

Das Wasser dringt von aussen in den Lichtschacht ein und läuft dann über den Absatz in den Keller. Also kein Wasser von unten oder direkt von oben. Er entfernte auch die vom Heizer angebrachte Auflage/Dämmung und versucht aus Beton einen neuen Absatz zu machen. Immerhin scheint die Wanne dicht zu sein.

Anbei noch zwei Aufnahmen in leider bescheidener Qualität. Nach Aussage des Baumeisters dürfe die Isolation nass sein, dahinter an der Betonwand aber nicht.

IMG-20150616-WA0000.jpg

IMG-20150616-WA0001.jpg

 

Statistik des Forums

Themen
27.535
Beiträge
257.905
Mitglieder
31.816
Neuestes Mitglied
Ideu