Welche Solaranlage für MuKen in Basel-Land

Eisbear

Mitglied
27. Mai 2010
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In Basel-Land sind ja bei Verwendung einer Luft/Wasser Wärmepumpe beim Neubau mindestens 50% des Brauchwassers mit regenerativer Energie zu heizen.

Nun die einfachste Lösund, und was die meissten wohl auch tun werden ist eine thermische Solaranalge verwenden um das Wasser damit zu heizen.

Nun ist es doch aber so, dass an sonnigen Sommertagen das Wasser doch um ca. 10Uhr geheizt ist, und die Anlage keinen weiteren nutzen mehr bringt.

Wäre es nun nicht sinnvoller eine Photovoltaik anlage zu verbauen, um den Strombedarf der WP teilweise zu decken? Dann hätte man im Sommer ja die ganze Zeit etwas von der "Gratis"-Energie!

Hat jemand sowas schon gemacht?

Wie sieht das ganze Kostenmässig aus? Es muss ja keine grosse Anlage sein, nur so dimensioniert, dass die gesetzlichen Anforderungen erfüllt sind.

Macht das Sinn, oder gibt es eine bessere Lösung?

 
Hat niemand erfahrung mit einer Photovoltaikanlage als ergänzung zu Wärmepumpe? Kann doch nicht sein, dass alle nur Thermische Solaranlagen haben oder etwa doch?

 
Guten Tag

Eine Luft-Wasserwärmepumpe in Kombination mit einer thermischen Solaranlage wird sich finanziell kaum rechnen. Die Luft-Wasserwärmepumpe arbeitet je wärmer es draussen ist um so effizienter. Bei warmen Temperaturen wird auch das Warmwasser sehr günstig durch die Wärmepumpe erwärmt. Ich leite jetzt gerade ein Projekt mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe in Kombination mit Photovoltaik. Bei diesem Projekt decken wir 90% des Gesamtstrombedarfs (Haushaltstrom, Heizung, und Warmwasser) über die Photovoltaik-Anlage. Wird die Photovoltaik-Anlage ins KEV aufgenommen, kann sie auch wirtschaftlich betrieben werden.

Gruss Philipp Kaysel

 
Genau das ist ja auch meine Überlegung. Im Sommer wenn der Solare Ertrag am grössten ist, benötige ich ihn am wenigsten. Deshalb macht es meiner Meinung nach auch Sinn, den Strom zu Produzieren und ins netzt einzuspeisen, um ihn dann am Abend oder im Winter wieder zu beziehen, ohne gleich dafür zahlen zu müssen. Macht wohl auch ohne KEV Sinn denke ich.

Wie sieht es denn mit Preisen aus? Mit den Leuten mit denen ich darüber gesprochen habe, meinten alle, dass die Photovoltaik massiv teurer sei als eine thermische Anlage. Was hast du damit für Erfahrungen?

 
Ich bin grundsätzlich der Meinung, dass Wärme direkt gewonnen werden soll und nicht über den Umweg über Elektrizität.

Solare Wärme wird direkt beim Verbraucher gespeichert.

Bei der Photovoltaik wird der Strom erst hochsubventioniert ins Netz gespiesen, irgendwo in Europa durch zu bauende Speicherwerke gelagert und später wieder bezogen. Deutschland möchte in Norwegen Speicherwerke bauen, die Schweiz wird die Alpentäler vermehrt füllen müsssen (z.B. Linth-Limmern). Das Ganze zum Wohl der E-Konzerne, die den Transport und die Speicherung in Rechnung stellen.

Gruss, Fred

 
Eine schöne ins Dach integrierte Photovoltaik-Anlage kostet ca. 1'000.--/m2. Es ist leider so dass sich solche Anlagen nicht ohne Fördergelder in nützlicher Frist amortisieren. In einigen Kantonen und Gemeinden werden solche Anlagen noch zusätzlich zur KEV gefördert.

Gruss Philipp Kaysel

 
@Kaysel

Gut dass diese Anlage sich noch nicht amortisieren, ist mir auch klar, aber da im Kanton Baselland mindestens 50% vom Warmwasser mit regenerativen energien geheizt werden.

Deshalb stellt sich mir die Frage nach einer Amortisation nicht, da sich ja nach einigen Berichten welche ich gelesen habe auch der Aufpreis von einer LW Wärmepumpe zu einer SW Wärmepumpe nicht.

Ich sehe es einfach so, dass diese Vorschrift nun da ist und beim Neubau erfüllt werden muss. Und nun suche ich nach der Preiswertesten Erfüllung dieser Vorschrift.

Deshalb denke ich dass eine Photovoltaikanlage die beste Lösung ist, da diese im Sommer ja permanent Energie liefert. Wenn man jetzt eine thermische Anlage installieren würde, bräuchte man im Winter ja sowieso Strom für die für die Heizung etc. und von wo dieser Strom kommt fragt sich ja dann auch niemand ausser Minergie-P bewohner.

 
Hallo,

bei uns in Tessin zählt di Wärmepumpe (komischerweise) als regenerative Energie, also es ist keine zusätzliche Solaranlage erforderlich... ist bei euch nicht auch so?

 
Im Kanton Basel-Landschaft zählt meinse Wissens eine Luft/Wasser Wärmepumpe nicht als regenerative Energie, da Strom zum Betrieb benötigt wird.

 
Ich frage mich auch, warum es sinnvoll sein könnte, selbst produzierten Strom ins Netz zu drücken, später wieder zu beziehen, um damit zu heizen, und für das ganze auch noch Subventionen zu bekommen.

Ab sofort werde ich mein selbst geschlagenes Brennholz mindestens einmal in einen anderen Wald fahren und dort zwischenlagern, bevor ich es verheize. Dann gehöre ich auch dazu. Nur mit den Subventionen will es nicht klappen /emoticons/default_sad.png

 
Hallo emil

Solarstrom wird als besserer Strom angesehen.

Es gibt Leute die zahlen sogar mehr Geld für Solarstrom.

Solarstrom kommt aber aus dem selben Netz wie Atomstrom.

Die Fläche des Bielersees würde reichen die benötigte el. Energie der Schweiz mit Solarstrom zu erwirtschaften.

Durch die gesunkenen Photovoltaikpreise und eine sichere Amortisationszeit (mit oder ohne KEV) sollte ein Boom im Bereich Photovoltaik ausbrechen ?

Wäre unser Atomstrom dann nur noch für's Ausland bestimmt ?

klöti

 
Bei der EnFK Vollzugshilfe EN-1 Standardlösung 7 wird die Anforderung an den Höchstanteil nichterneuerbaren Energien allein durch den Einsatz einer Aussenluft-Wasser-Wärmepumpe erfüllt, mit der Auflage, dass die Vorlauftemperatur 35°C nicht übersteigt. Dies gilt unabhängig vom Wärmeabgabesystem. Die Photovoltaik zur Speisung der Wärmepumpe finde ich trotzdem sinnvoll. Wenn man den Stromertrag nicht fördern lassen will, kann mann den Strom auch direkt verbrauchen und nur den Überschuss ins Netz abgeben.

Philipp Kaysel

 
@Kaysel

Das ist ja auch meine Idee, dass ich mit der Photovoltaik Anlage Heize und den Strom selber benötige, nur im Sommer wenn ich keine Heizung benötige, und mehr Strom produzieren kann, als ich verbrauch, kann ich den doch ins Netz einspeisen so als Speicher, um ihn dann wieder zu beziehen, ohne etwas bezahlen zu müssen. Ich will ja keine Subvention, nur den möglichen Etrag grösstmöglich ausnutzen.

 
Solarstrom bekommt seit den Tagen in Japan einen neuen Stellenwert.

Ich könnte mir vorstellen, dass in der nächsten Jahren der Strompreis massiv steigt. 300-500%, falls die AKW's eines nach dem anderen runtergefahren wird.

Speicherwasser- und Laufwasser-Kraftwerke decken etwa 50% unseres Verbrauchs. Der hohe Preis der kWh zwingt dann die Bevölkerung zum echten sparen.

(Ist nur so eine Überlegung von mir)

 
Kann mir jemand sagen ob es im SIA oder sonst irgendwo Richtwerte gibt um den Durchschnittlichen Warmwasserverbrauch zu ermitteln?

Im Gesetz des Kantons BL steht ja nur, dass mindestens 50% der Brauchwarmwassers mit regenerativen Energien erzeugt werden müssen. Jetzt will ich mal ausrechnen welche Grösse oder Leistung eine Thermische Solaranlage und eine Photovoltaikanlage bringen müsste.

Dazu bin ich jedoch auf Angaben angewiesen, auf was sich diese 50% beziehen. Kann mir da jemand weiterhelfen?

 

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