Welchen Unterbau für Parkett bei nur 5cm Höhe?

renovare

Mitglied
27. Aug. 2012
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Hallo!

Wir würden gerne massives Eichenparkett bei uns im Wohnzimmer verlegen.

Den jetzigen Estrich entfernen wir, da er stark beschädigt ist. Wir hätten dann ab der Betondecke eine Höhe von (leider nur) 5 cm zur Verfügung.

Die Frage ist jetzt, was für einen Unterboden wir am besten machen sollten. Wir wollen das Parkett nicht verkleben, sondern verschrauben oder schwimmend verlegen (z.B. mit Klammern).

1. Einen neuen Estrich legen lassen. - Würde der Estrich dann so gegossen, dass eventuelle Unebenheiten in der Betondecke durch den Estrich ausgeglichen weden? Oder müssten die Unebenheiten erst irgendwie anders ausgeglichen werden, bevor der neue Estrich drauf kommt?

Bei einem neuen Estrich würden wir dann schwimmend verlegen, da Schrauben ja nicht funktioniert.

2. Unebenheiten der Betondecke durch Blähtonschüttung ausgleichen. Auf die Blähtonschüttung kommt dann Holzweichfaserplatte und darauf das Parkett verschraubt.

3. Lagerhölzer auf die Betondecke. Darauf das Parkett verschraubt. In die Zwischenräume Zellulose. Wie würde man bei dieser Variante die Betondecke am besten ausgleichen? Spachteln?

In jedem Fall kommt auch eine Feuchtigkeitssperre hinein

Zu welcher Variante würdet ihr mir raten, wenn man beachtet, dass ich nur 5 cm Höhe zur Verfügung habe? Oder ein ganz andere Aufbau?

Vielen Dank für Ratschläge,

viele Grüsse,

renovare

 
Alternativ kann man auch einen Trockenestrich (Knauf/Fermacell) mit evtl. Ausgleichsschüttung einbringen. Geht relativ schnell und Du hast keine weitere Feuchtigkeit produziert. Kannst also direkt den Fertigparkett auflegen.

Mit einem Fliessestrich kann man, je nach Höhenunterschiede, auch Unebenheiten im Deckenbereich ausgleichen. Dies muss aber auf einer Trennlage passieren. Die Mindestdicke, je nach Produkt, ist zu beachten. Die Trocknungszeit ebenfalls. Es gibt auch Fliessestriche, die binnen 1 Tag trocken wären und belegt werden können...oder erst in 4/5 Wochen... alles eine Planungs- und Preisfrage.

 
Pfälzer, vielen Dank. - Die Variante "Trockenestrich" war mir bisher nicht bekannt. - Scheint mir ähnlich zu der von mir erwähnten Konstruktion "Ausgleich mit Blähton -- Holzweichfaserplate -- Parkett". Nur, dass statt der Holzweichfaserplatte ein Trockenestrich verwendet wird.

Worin unterscheiden sich denn diese beide Varianten und zu welcher würdest du mir eher raten?

Danke nochmal,

Gruss,

renovare.

 
Hallo renovare

Der Unterschied liegt schon im Wort..oder der Bezeichnung... Trockenestrich. Du hast hier am Ende einen echten, schwimmenden Estrich (wenn auch aus Trockenplatten) der mit allen denkbaren Belägen beklebt (also auch später mal mit etwas anderem als Parkett belegt) werden kann. Die Platten haben Nut & Feder... werden dort überlappt und über einen Kleberauftrag noch zusätzlich verschraubt. Wird also binnen Stunden zu einer einheitlichen und festen Fläche.

Zudem kann man auf diesen dann auch problemlos Punktlasten stellen...also Schrankfüsse...u.s.w.

Weiterer Vorteil wäre, bei Deiner Höhe, dass Du die Platten auch mit direkt darunter aufgebrachter Dämmung (PS oder Steinwolle) bekommst und somit schon relativ Nahe der Endhöhe sein würdest. Inkl. eine dann etwa 2 cm starken Dämmschicht.

Raten würde ich Dir daher zu dieser Version...wenn das mit dem Fliessestrich nicht in Frage kommen würde. Lagerhölzer würde ich bei einer heutigen Renovation nicht mehr empfehlen. Früher war dies eben die einzige Möglichkeit hierfür..aber wir leben ja nun schon im Jahr 2012.

 
Pfälzer,

vielen Dank für die Erläuterungen.

Wenn ein Fliessestrich hier funktioniert (wird sich wohl ein Estrichbauer ansehen müssen), würdest du dann eher zum Fliessestrich oder zum Trockenestrich raten? Die "Wartezeit" beim Fliessestrich würde mich jedenfalls nicht stören.

Danke + Grüsse,

renovare

 
Hallo renovare

Technisch ist es ja egal. Wobei Du durch die Mindestdicke beim Fliessestrich dort sicher keine Dämmung einlegen könntest. Bei Trockenestrich wäre dies somit schon inkl.

Hole Dir einmal Offerten ein. Fliessestrich für "nur" einen Raum, das wird nicht mit dem Flächenpreis für einen ganzen Neubau (und in der Schweiz schon gar nicht) vergleichbar sein. Den Trockenestrich kannst Du natürlich auch selbst legen... oder legen lassen.

 
Hallo Pfälzer,

vielen Dank für deine Hilfe.

Ich werde mal gucken, wie sich das dann preislich unterscheiden würde.

Für den Trockenestrich spricht natürlich die eingebaute Dämmung.

Ich hatte mal an anderer Stelle einen Kommentar gelesen, dass Ausgleichen mit einer Schüttung wie Blähton bei geringen Höhen (wie meinen 5cm) problematisch ist/nicht funktioniert. Stimmt das?

Wenns bei mir auf den Trockenestrich hinausläuft (was ich mir jetzt durchaus vorstellen kann), wie würdest du die unebene Betondecke ausgleichen? Blähton/eine andere Schüttung/Spachteln?

Noch einmal vielen Dank,

Gruss,

renovare

 
Hallo renovare

Bitteschön, wenn ich helfen kann, mache ich das gerne.

Wenn Du Trockenestrich nehmen würdest... so bieten auch die beiden von mir genannten Systemanbieter hierzu ihre Trockenschüttungen an. Du kaufst dann also das System gesamthaft.

Die Schüttungen sind dann relativ kleinkörnig, womit Du sie auch "auf Null" ausziehen kannst.

Du könntest natürlich auch feuergetrockneten Sand nehmen.. egal, es muss nur trocken und feinkörnig sein. Empfehlen würde ich dann allerdings die jeweilige Systemschüttung.

Minimale/kleinste Löcher brauchst Du nicht exktra ausfüllen... das hängt aber letztlich von den örtlichen Gegebenheiten ab.

 
Hallo Pfälzer,

gut, dann funktioniert das mit der Schüttung also auch bei sehr geringer Höhe.

Ich denke auch, dass ich mich dann einfach an die Systemschüttung halten werde.

Du hast mir mit meinen Fragen wirklich gut weitergeholfen. - Ich werd mich jetzt an einen Estrichbauer wenden und dann entscheiden, ob Fliessestrich oder Trockenestrich.

Vielen Dank!!

 

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